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Suendiger Hauch

Titel: Suendiger Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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lediglich als hilfreich erweisen, wenn ich unter mysteriösen Umständen ums Leben komme«, bemerkte Lucien. »Sollte dies der Fall sein, wird sich Lord Dunstan einer Mordanklage gegenübersehen.«
    »Dennoch wären Sie tot.«
    »Das ist leider wahr«, gab Lucien zu, während sich sein Mund zu einem Lächeln verzog. »Doch das wird nicht passieren. Nicht, wenn Dunstan erfahrt, welche Gefahr diese Dokumente für ihn darstellen.«
    »Und wie wollen Sie ihn darüber informieren?«
    »Ich reite morgen früh nach Milford Park. Dunstan sollte bis zum Ende dieses Monats von dort verschwunden sein -bis dahin sind es nur noch ein paar Tage. Durch meine Hei-rat mit Kathryn bin ich der rechtmäßige Eigentümer des Anwesens und werde dafür sorgen, dass er es tatsächlich verlässt.«
    »Sie sollten gut auf sich Acht geben, Lucien. Der Mann hat keinerlei Gewissen. Er würde nicht davor zurückschrecken, Sie zu töten. Denken Sie daran, was er seiner Nichte angetan hat - seinem eigen Fleisch und Blut.«
    »Ich werde vorsichtig sein. Und ich nehme zur Sicherheit einen Freund mit.«
    Nat, der gerade Papier zu einem Stapel aufeinandergelegt hatte, unterbrach seine Tätigkeit einen Moment lang. »Einen Freund.«
    »Ja. Den Duke of Carlyle. Wenn Jason bei mir ist, bin ich ohne jeden Zweifel in Sicherheit«, antwortete Lucien lächelnd.
    Nat entspannte sich zusehends. »Da haben Sie Recht. Es ist gut, einen Mann wie Carlyle an seiner Seite zu haben.« Er ging um seinen Schreibtisch herum und trat auf Lucien zu. »Trotzdem könnte es gefährlich werden. Seien Sie bitte vorsichtig, Mylord.«
    »Das bin ich, glauben Sie mir.« Lucien ging zur Tür. »Übrigens meinen Glückwunsch. Ich hoffe, Sie wissen, wie froh ich bin, dass Sie und meine Tante ein Paar werden.«
    Nat lächelte sanft. »Ich liebe Winifred Montaine, seit ich ein Junge war.«
    Lucien nickte, doch die Worte, die Nat so unbefangen ausgesprochen hatte, ärgerten ihn. Warum schienen Männer wie Nat oder Jason die Tatsache, dass sie sich verliebten, so einfach hinzunehmen, so ohne jeden Zweifel. Es war doch lächerlich für einen erwachsenen Mann, an derartige Phantastereien zu glauben - und trotzdem ... Wenn er an Jason und Velvet dachte, musste er zugeben, dass ihre Beziehung zueinander etwas ganz Besonderes hatte.
    Und Nat und Winnie teilten ebenfalls etwas Außergewöhnliches.
    Lucien ertappte sich dabei, dass er an Kathryn dachte. Daran, wie gut er sich fühlte, wenn er mit ihr schlief, wie gerne er sie beschützte und wie sehr er ihre Gesellschaft genoss.
    War das Liebe?
    Bestimmt nicht. Er gehörte nicht zu den Männern, die sich verliebten.
    Dennoch ließ ihn der Gedanke den ganzen Heimweg nach Castle Running nicht mehr los.
    Es war ein kalter, stürmischer Tag, und ein eisiger Wind zerrte heftig an den knospenden Blättern in den Zweigen. Draußen vor der Eingangstür wartete bereits Luciens Kutsche und die vier schwarzen Pferde, deren Atem kleine Wölkchen in der kalten Luft bildeten. Sie schnaubten, scharrten mit den Hufen und bewegten die Köpfe in ihrem mit Silber beschlagenen Zaumzeug.
    Kathryn stand unter dem Lüster in der Eingangshalle und warf sich ihren mit Fuchspelz besetzten Umhang um die Schultern, ihren dazu passenden Muff in der einen Hand und einen kleinen Reisekoffer zu ihren Füßen.
    Lucien und Jason traten aus dem Arbeitszimmer und kamen den Gang entlang. Kathryn rüstete sich bereits für die Schlacht, die ihr in wenigen Momenten bevorstehen würde.
    Die dunklen Augen ihres Ehemannes weiteten sich eine Sekunde lang, als er sie sah. »Kathryn! Was, zum Teufel, tust du um diese Zeit hier?« Sie hatte gewusst, dass sie früh zu ihrer Zweitagesreise nach Milford Park aufbrechen würden.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Ich warte auf dich, Lucien.«
    Lucien blieb vor ihr stehen. Als sein Blick auf ihre Tasche fiel, zogen sich seine dunklen Augenbrauen zusammen. »Du bist zum Ausgehen angezogen. Ich hoffe, du glaubst nicht, dass du mich begleiten wirst.«
    Sie schenkte ihm ihr süßestes Lächeln. »Doch, genau das glaube ich.«
    Jason, der ein paar Schritte entfernt stand, grinste.
    »Das ist unmöglich«, gab Lucien mit finsterer Miene zurück. »Du weißt, warum wir nach Milford fahren. Dein Onkel wird sehr wütend sein, wenn er herausfindet, dass seine Pläne durchkreuzt wurden. Ich will nicht, dass du in seine Nähe kommst.«
    »Ich möchte meine Cousine Muriel sehen. Ich muss wissen, ob sie in Sicherheit ist.«
    »Nein«, sagte Lucien mit

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