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Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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nickte steif.
    »Ihr Name ist Bethania. Eine schöne Frau. Sehr respektvoll. Sehr verantwortungsbewusst. Sie lebt, um zu gefallen. Stimmt’s nicht, Quico?«
    Quico nickte erneut. Sein Gesicht war ausdruckslos.
    »Seht Ihr? Hier habt Ihr Euern eigenen Leibwächter, der Euch beschützt, und Eure persönliche Zofe, die Euch alles gibt, was Ihr verlangt. Viel wichtiger ist aber, dass Ihr nicht in der Dunkelheit reist.«
    »Die Dunkelheit stört mich nicht. Wirklich.«
    »Ihr fürchtet Euch aber vor dem Schnitter«, erinnerte er sie.
    »Ja, aber …«
    Aimée war wohl doch nicht so dumm, wie sie schien.
    Er legte die Hände auf ihre Schultern und half ihr, aufzustehen. Er küsste sie sanft auf die Stirn. »Morgen könnt Ihr zu Eleonore fahren. Heute bestehe ich darauf, dass Ihr hierbleibt. Ich könnte die Schuld nicht ertragen, wenn ich Euch erlauben würde zu gehen und Ihr dann auch getötet werdet.«
    Sie beobachtete ihn. Ihre Augen waren groß, vor Angst vergaß sie zu blinzeln.
    »Ihr bleibt also. Ich befehle es Euch.« Er winkte mit der Hand, und Quico öffnete die Tür für sie. Als sie aus dem Raum stöckelte, bemerkte er: »Seid versichert, ich werde in Rickies Namen den Schnitter zur Strecke bringen und seiner gerechten Strafe zuführen.«
    Sie warf ihm einen letzten, starren Blick zu. Dann verschwand sie mit Quico hinter ihr am Ende des Korridors.
    Sofort nahm ein anderer Wachposten Quicos Platz ein.
    Sandres sympathisches Lächeln schwand. Er würde sie nicht heute Nacht umbringen. Das wäre zu offensichtlich. Er klingelte nach Jean-Pierre de Guignard, der nun zum stellvertretenden Kommandanten erhoben war.
    »Wie kann ich Euch dienen, Euer Hoheit?« Jean-Pierre war ein entfernter Cousin. Der Sohn eines Säufers, der den Tod gefunden hatte, als er die steilste Straße in der alten Hauptstadt hinabritt und sich bei einem Sturz den Hals brach. Seine Mutter war eine Adelige, die berüchtigt war für ihre Versiertheit in der französischen Liebe – und ihre Bereitschaft, dieses Können bei vielen Männern unter Beweis zu stellen. Obwohl Jean-Pierre also ein belesener, geschickter und kluger Mann war, war er in den besseren Häusern Moricadias nicht willkommen. Nicht einmal in den Häusern seiner Verwandtschaft.
    Allein aus diesem Grund wusste Sandre schon jetzt, dass er sich auf Jean-Pierre verlassen konnte. Er würde alles tun, um sich des in ihn gesetzten Vertrauens als würdig zu erweisen.
    Aber da war noch mehr. Jean-Pierre sah wie ein de Guignard aus – dunkle Haare, ein attraktives Gesicht und ein muskulöser Körper – doch seine Augen waren von einem merkwürdig hellen Blau. Es gab verschiedene Theorien, warum sie diese Farbe hatten – die meisten waren amüsant und vulgär und hatten etwas mit seiner Mutter und dem Ergebnis ihrer Lasterhaftigkeit zu tun. Aber Sandre hatte eine ganz eigene Theorie. Er glaubte, Jean-Pierre sei wie ein Hund, bei dem schon bald die Tollwut ausbrechen würde, und dass seine Augenfarbe eine Warnung der Natur war, um diejenigen zu ermahnen, die unachtsam waren. Er war überzeugt, dass er Jean-Pierre zum tödlichsten Mann ausbilden konnte, den es gab. Solange Sandre die Kette fest in der Hand hielt, wäre es ein Vergnügen, dieses Training zu überwachen.
    Jetzt verbeugte Jean-Pierre sich tief vor ihm. Er war von seiner Beförderung etwas zu überwältigt und war für Sandres Geschmack noch zu unterwürfig. Dieser Sohn eine Hure wusste genau, wie unsicher sein neuer Posten war, und er würde alles tun, um den Platz an Sandres Seite zu behalten.
    Sandre fand Gefallen an Jean-Pierres Ehrgeiz, seiner Angst und Bedürftigkeit. Das konnte ihm von Nutzen sein.
    Mit leiser Stimme, die trotzdem laut genug war, dass die Wachen ihn hörten, erklärte Sandre: »Ich werde nicht zulassen, dass sich das Gerücht über den Schnitter und seine Rache weiter verbreitet. Bring Aimée mit Bedacht und Sorgfalt zum Schweigen.«
    »Damit es allen anderen eine Lehre ist?«, fragte Jean-Pierre.
    Sandre dachte an Eleonore und schüttelte den Kopf. »Mit der Familie werde ich keine Probleme bekommen. Aber es muss denjenigen eine Lehre sein, die ihre Hoffnung auf eine königliche Familie setzen, die von den de Guignards schon vor langer Zeit besiegt worden ist.« Er schaute zu den Wachen herüber und schickte ihnen so seine Botschaft. Ihnen, ihren Freunden und ihren Familien.
    Sie duckten sich nicht. Stattdessen erwiderten sie seinen Blick stoisch.
    Sie hegten Hoffnung – eine Hoffnung, die er unter

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