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Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Moricadia geweckt.
    Jetzt musste sie den Preis dafür bezahlen. Und das würde sie gerne tun, denn jetzt war Fürst Sandre geneigt, ihr zu vertrauen – nein, er prahlte sogar vor ihr –, und daher konnte sie das Zünglein an der Waage sein, um den Schnitter vor der Rache des Fürsten zu retten.
    Fürst Sandre geleitete Emma wieder zu Lady Fanchere. »Ihr nehmt das zu ernst. Wenn ich nicht weiß, was meine Leute sagen und denken, hieße das, sie zu missachten.«
    »Ich gehöre nicht zu Euren Leuten«, wandte Emma ein.
    »Ich würde diesen Zustand gerne ändern«, antwortete er.
    Oh Gott. Sie war nicht bereit, in diesem Tempo weiterzumachen.
    Er nahm ihre Hand. »Habe ich Euch jetzt verschreckt?«
    »Nein! Überhaupt nicht. Aber Ihr seid ein Fürst, und ich bin nur eine Dienerin.«
    Er zog sie etwas zu sich heran. »Ich bin ein Mann, und Ihr seid eine Frau.«
    Eine Frau, die solche Aufmerksamkeiten überhaupt nicht gewohnt war. Trotzdem klang es für sie so, als sagte er eine Zeile aus einem Theaterstück auf, das er schon viele Male aufgeführt hatte.
    Sie machte sich von ihm los. »Euer Hoheit, es ist nicht angemessen, so mit mir zu reden.« Sie spürte Fürst Sandres aufmerksamen Blick auf sich ruhen und wandte sich an Lady Fanchere. »Mylady, Ihr habt vorhin den Wunsch geäußert, draußen spazieren zu gehen. Wir sollten jetzt Lady de Guignard suchen und zu unserem Spaziergang aufbrechen, damit Ihr beide den Mittagsimbiss genießen könnt und Euch nachmittags ausruhen könnt.«
    Lady Fanchere lächelte, als gefiele ihr Emmas sorgfältige Planung. »Ihr seid wie immer die perfekte Gesellschafterin, Emma.«
    »Vielleicht sollte ich euch bei dem Spaziergang begleiten«, schlug Fürst Sandre vor.
    Aber Lady Fanchere blieb eisern. »Morgen darfst du dich uns gerne anschließen, Sandre. Aber heute ist unser erster Tag hier, und die Zeit ist für uns Frauen reserviert.«
    Fürst Sandres Augen blitzten ungeduldig auf, aber er klang recht höflich, als er erklärte: »Dann genießt euren ersten Tag, und ich freue mich schon jetzt auf morgen.«

18

    Lady Fanchere blickte Fürst Sandre nach, als er sich entfernte. Dann nahm sie Emmas Arm und steuerte die Tür an. »Kommt. Wir müssen Aimée suchen.«
    »Ja.« Weil Aimée sich vor Fürst Sandre in Acht nehmen musste. Und weil Lady Fanchere dieses streitsüchtige Funkeln in den Augen hatte.
    Sie marschierten zur Doppeltür, überquerten den Platz und betraten ihr Hotel. Dort fanden sie Aimée in der Hotelhalle. Sie saß auf einem Stuhl und sah sehr besorgt und elend aus.
    Völlig untypisch für sie schien das Lady Fanchere gar nicht aufzufallen. Sie legte eine Hand unter Aimées Arm und zog sie auf die Füße. »Komm mit. Wir gehen jetzt in Madam Merciers Laden.«
    Aimées Augen leuchteten auf. »Wir gehen einkaufen?«
    »Ja. Komm schon, Aimée. Du weißt doch, wie sehr ich deinen Rat in modischen Fragen schätze.« Lady Fanchere steuerte wieder auf den Ausgang zu. Sie versprühte eine Energie, wie Emma es bei ihr bisher noch nicht erlebt hatte.
    »Was kaufen wir denn ein?«, fragte Aimée.
    »Kleider für Emma.« Lady Fanchere ging voran und steuerte die Oberstadt an.
    »Was? Aber warum?« Aimée beschleunigte ihre Schritte, um zu Lady Fanchere aufzuschließen.
    »Wozu brauche ich denn noch mehr Sachen?« Emma strich über den Rock ihres Kleids. Dieses Kleid schätzte sie sehr und hatte es die letzten zwei Tage getragen, ohne es zu zerreißen oder mit Ruß zu beflecken.
    »Aber Ihr könnt nicht in so einem Kleid in den Palast gehen«, erklärte Lady Fanchere.
    Aimée atmete erschrocken ein. »Eleonore, warum ist es denn so wichtig, was sie trägt, wenn sie in den Palast geht? Sie ist nur deine Gesellschafterin.« Aimée warf Emma einen entschuldigenden Blick zu.
    Emma nickte. Sie war überhaupt nicht beleidigt, denn Aimées freimütige Bemerkung lag auch ihr auf der Zunge.
    »Das ist nicht wahr.« Lady Fanchere drehte sich um und stand nun mitten auf der Straße vor den anderen beiden Frauen. »Emma, ich vermute, Ihr wisst, dass ich mit Sandre über Euch gesprochen habe.«
    »Ich dachte mir schon, dass es sich um mich drehte.« Emma biss sich auf die Unterlippe. »Mylady, er kam gestern in mein Zimmer, und ich habe ihn angefleht, wieder zu gehen. Ich habe ihm gesagt, es gehöre sich nicht. Ich habe nichts getan, dessen ich mich schämen müsste.«
    »Das glaube ich Euch, Emma. Manchmal jedoch, wenn ein Mann reich ist und schon alles hat, muss ein Mädchen nichts anderes

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