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Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Jacobi
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ausmachte.
    »Was möchten Sie trinken?«, hörte er sich zu seinem eigenen Erstaunen fragen.
    Du liebe Güte, jetzt lud sie tatsächlich ein … Freier zu einem Getränk ein! Hatte er etwa die Absicht, nachher mit ihr hinauf in eines der Zimmer zu gehen? Dieser Mann sah gar nicht so aus wie der Gast eines Bordells. Aber was wusste sie schon darüber!
    Die Barfrau schaute sie auffordernd an.
    »Sekt bitte«, sagte sie rasch, und wagte nicht, den Mann neben sich noch einmal anzusehen.
    »Champagner«, verbesserte die Frau hinter der Bar sie lächelnd und zwinkerte ihr zu.
    Nika griff nach dem Glas mit der blassgelben perlenden Flüssigkeit und nahm einen kräftigen Schluck. Nachdem sie sich auf diese Weise gestärkt hatte, wanderte ihr Blick automatisch in die Ecke, in der Simone auf einer der Couchen saß. Auch vor ihr stand ein gefülltes Glas, und rechts und links von ihr lehnte jeweils ein Mann. Der eine war fast kahlköpfig, der andere hatte dafür umso mehr schwarze Haare, die ihm ständig in die Augen fielen, sodass er alle paar Sekunden die Hand von Simones Schenkel nahm, um die dunkle Tolle zurückzustreichen.
    Würde Simone mit einem der Männer nach oben gehen? Oder sogar nach unten? Ihre künftige Schwägerin hatte mit einem breiten Lächeln auf den Lippen den Keller verlassen und Daisy zahllose Fragen gestellt, während Nika froh gewesen war, in die vergleichsweise harmlos anmutenden Gesellschaftsräume im Erdgeschoss zurückzukehren.
    Nika musste an Carolina denken. Da Simone nicht ihre Tochter war, konnte sie die Vorliebe für diese Praktiken nicht von ihr geerbt haben. Aber Jan war Carolinas leiblicher Sohn … Ob sexuelle Neigungen über die Gene weitergegeben wurden?
    »Sie sehen nachdenklich aus«, stellte der Mann neben ihr fest.
    Ruckartig hob Nika den Kopf. »Alles in bester Ordnung«, erklärte sie automatisch. »Was sollte eine Frau, die hier sitzt und sich von fremden Männern Champagner spendieren lässt, schon für Sorgen haben?« Das klang einigermaßen sarkastisch, was es wohl auch war.
    »Sie haben recht. Entschuldigen Sie bitte.« Der Mann auf dem Nachbarhocker sah ernsthaft betrübt aus.
    »Sie können nun wirklich nichts dafür«, beruhigte Nika ihn.
    Und als er immer noch betreten in seinen Orangensaft schaute, fügte sie rasch hinzu: »Mich hat niemand an den Haaren in dieses Haus geschleift.«
    »Das beruhigt mich«, erwiderte er, und in seiner linken Wange erschien ein Grübchen, das ihr bisher nicht aufgefallen war. Sie fragte sich, ob er rechts auch eins hatte.
    Seine Augen leuchteten grün. Es war das Hellgrün einer Frühlingswiese, eines Baumes im Mai. Nika schnappte nach Luft. Solche Augen durfte ein Mann, der ein Bordell besuchte, einfach nicht haben!
    Sekundenlang starrten sie einander an, dann griffen sie gleichzeitig nach ihren Gläsern und mussten im selben Moment lachen.
    Auch rechts besaß er ein Grübchen. Bei dieser Feststellung kribbelte es sanft in ihrem Bauch. Was für ein seltsames Gefühl, sich von einem Mann angezogen zu fühlen, mit dem sie an der Bar eines Bordells saß! Und wie merkwürdig, dass ihr hier in der Umgebung, in der Jan aufgewachsen war, ständig attraktive Männer über den Weg liefen, die seltsame Empfindungen in ihr weckten. Als hätte Jan die Tür zu einem Raum in ihrem Inneren aufgestoßen, der lange verschlossen gewesen war.
    Ihr Blick wanderte hinüber zu Simone. Der schwarzhaarige Mann war inzwischen verschwunden, und der nicht unattraktive Glatzkopf hatte den Arm um Simones Schultern gelegt. Sie schmiegte sich an ihn, lachte und legte den Kopf in den Nacken, um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen. Aus der Entfernung wirkten sie wie ein verliebtes Paar. Rasch wandte Nika sich wieder dem Mann auf dem Nachbarhocker zu.
    »Sie sind neu, nicht wahr? Ich habe Sie hier noch nie gesehen.« In seinen Pupillen zuckte ein Ausdruck auf, den sie nicht einordnen konnte. Immerhin wusste sie nun, dass er ein häufiger Gast in der Villa Amore war.
    Sie nickte. Es drängte sie, zu erklären, dass sie nicht vorhatte, sich zu prostituieren, doch das widersprach den Regeln für den Probetag.
    »Ich bin …« Er zögerte, »… Falk.«
    »Freut mich. Ich …« Sie schnappte nach Luft. Leider konnte sie sich nicht an den Namen erinnern, den sie sich vorhin ausgedacht hatte.
    Falk zog die linke Braue hoch und schaute sie abwartend an.
    »Veronika«, wisperte sie. Ihr Kopf war vollkommen leer.
    »Ein schöner Name«, flüsterte er zurück und näherte dabei

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