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Süß ist die Angst

Süß ist die Angst

Titel: Süß ist die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Clare
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Verzweiflung in ihren Augen, hörte die Sehnsucht in ihrer Stimme und spürte ein Ziehen in der Brust.
    »Megan, Schatz, es besteht das Risiko, dass du für den Rest deines Lebens eingesperrt wirst. Vielleicht kannst du Emily nie wiedersehen.«
    Megan brach in Schluchzen aus.
    »Aber ich … ich weiß nicht, was ich sonst tun soll.«
    »Stellt euch, Hunter, und ich mache es zu meiner Lebensaufgabe, die Schweine, die ihr das angetan haben, hinter Gitter zu bringen. Ich sorge dafür, dass sie die Hilfe bekommt, die sie braucht. Ich werde sogar zu ihren Gunsten aussagen. Und ich werde ebenfalls dafür sorgen, dass ihr beide zu eurem eigenen Schutz abgeschirmt werdet, und zwar unter der Aufsicht des Denver Police Department, nicht der des DOC .«
    Marc sah ihn erstaunt an.
    »Warum? Warum willst du das für uns tun?«
    Der Cop warf Megan einen Blick zu, und einen Moment lang wurden seine Augen sanfter.
    »Deine Schwester ist Opfer eines Verbrechens. Sie hat Gerechtigkeit verdient. Ein Leben. Und das Baby braucht seine Mutter. Was dich betrifft, okay, du bist ein elender Mistkerl, aber kein Mörder. Und Gerechtigkeit muss für alle Menschen gelten.
    Vor allem aber ist Sophie nicht nur eine Freundin, sondern fast Familie. Offensichtlich bist du ihr so wichtig, dass sie ihre komplette Zukunft aufs Spiel setzt. Das heißt, auch ich muss dich wichtig nehmen … auch wenn ich dir lieber die Fresse einschlagen möchte. Reicht das als Begründung?«
    Marc sah dem anderen in die Augen und versuchte einzuschätzen, ob er ihm trauen konnte.
    »Schwöre, dass du auf Megan, Emily und Sophie aufpasst und alles tust, damit sie in Sicherheit sind.«
    Darcangelo sah ihm direkt in die Augen.
    »Du hast mein Wort als Polizist – und als Mensch.«
    Der ganze Raum schien den Atem anzuhalten.
    Und plötzlich fühlte sich die Pistole in Marcs Hand zentnerschwer an. Er senkte den Arm, löste die Finger, ließ sie sich von Darcangelo abnehmen.
    Die Frau des Pastors seufzte erleichtert.
    »Danke, lieber Herr Jesus!«
    »Du tust das Richtige.« Darcangelo schob die Pistole in seine Jackentasche, holte sein Telefon hervor und rief jemanden namens Irving an, um ihm die Namen der Vergewaltiger durchzugeben. »Nein, glauben möchte ich es auch nicht, aber ich bin gewillt, meine Marke darauf zu verwetten, dass es wahr ist. Danke, Chief.«
    »Du hast ihm nichts von uns erzählt«, bemerkte Marc, nachdem der andere aufgelegt hatte.
    »Falls es euch nicht weiter stört, würde ich Megan lieber mit möglichst wenig Wirbel zurückbringen. Wir fahren klammheimlich zur Polizeistation, und bis die Medien davon Wind bekommen haben, sind wir alle aus dem Rampenlicht heraus.« Er holte Handschellen hervor. »Aber davon abgesehen machen wir alles ganz nach Vorschrift, Hunter. Du weißt, was das heißt.«
    Beim Anblick der Handschellen schnürte es Marc die Luft ab. Das Blut schoss in seinen Kopf, und sein Herz begann wild zu hämmern. Die Panik niederkämpfend, holte er tief Luft, stellte die Füße ein Stück auseinander und legte die Hände auf den Kopf.
    Was hast du bloß getan, Hunter? Du gehst zurück in den Knast.
    »Sie haben das Recht zu …«
    »Spar’s dir, Darcangelo. Ich kenne meine Rechte.«
    Und als der Cop ihn abtastete und die andere Glock, das Ersatzmagazin und die Schlüssel des Jaguars konfiszierte, konnte Marc sich nur an die Hoffnung klammern, die er in Sophies Augen sah.
     
    Sophie erkannte die Panik in Hunts Blick und sah auch, wie er sie unterdrückte und sich mit tiefen Atemzügen beruhigte, während er sie anstarrte, als sei sie seine Rettungsleine. Unwillkürlich trat sie einen Schritt auf ihn zu. Sie musste ihn berühren.
    Er schüttelte den Kopf. Seine Kiefer waren angespannt.
    »Keinen Kontakt, Sophie.« Julian hielt die Handschellen hoch. »Ich weiß, dass du dich aus solchen Dingern befreien kannst, Hunter, aber ich würde dir empfehlen, es dieses Mal nicht zu tun.«
    Sophie hörte, wie Hunt scharf die Luft einsog, als das Metall seine Haut berührte, doch er wehrte sich nicht, als Julian seine Hände hinter dem Rücken fesselte und ihn dann auf einen Stuhl drückte.
    Und plötzlich wurde sie es sich bewusst.
    Es hieß Abschied nehmen.
    Julian würde ihn zur Polizei bringen und Hunt erneut eingesperrt werden. Für ihn begann das ganze elende Spiel von neuem. Wann würde sie ihn wiedersehen?
    Vielleicht nie wieder.
    »Pastor, Sie müssten mit Sophie und Emily im Auto nachkommen. Ich habe nicht genug Platz und keinen

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