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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Lande, die Tatsache, dass sie ein Leben, das sie kannte, hinter sich gelassen hatte, schien ihre Verwundbarkeit nur noch zu verstärken. In jenem Leben würde sie sich niemals allein in einem fremden Schlafzimmer aufhalten - schon gar nicht mit einem Mann, der weder zu ihrer Verwandtschaft noch zu ihren engsten Freunden zählte.
    Natürlich hätte sie keinerlei Gedanken daran verschwendet, wenn Harry oder Alex dort stehen würden, wo jetzt Greville stand. Aber die beiden hätten sie auch nicht mit diesem merkwürdigen Glanz in den Augen gemustert; es war der Glanz eines Mannes, der eine Frau in einem ganz besonderen Licht sieht. Und es war nur zu offensichtlich, dass er sich mit seinen Gedanken nicht bei alltäglichen Dingen aufhielt.
    Das Herz pochte ihr wie wild in der Brust, und ihre Finger zitterten leicht. Aurelia setzte sich auf das Bett und verschränkte die Hände im Schoß. »Nun, worüber möchten Sie mit mir sprechen?«
    »Ich möchte sie auf die passende Geschichte vorbereiten.« Greville kam weiter ins Zimmer und stellte sich vor den Kamin, was offenbar sein Lieblingsplatz war, und stützte sich mit einer Hand auf den Sims. »Mary hat nicht die geringste Ahnung, mit welch ungewöhnlichen Angelegenheiten ich mich beschäftige. Sie kennt mich nur als Colonel Falconer, und sie ist überzeugt, dass ich die Aufgabe habe, Sie nach Schottland zu begleiten. Denn Sie sind die Ehefrau eines befreundeten Offiziers, der gegenwärtig auf dem Kontinent stationiert ist und mich gebeten hat, während meines Urlaubs dafür zu sorgen, dass Sie sicher bei Ihrer schottischen Verwandtschaft ankommen.«
    »Und Mary kommt nicht auf die Idee, dass unsere Verkleidung als verarmte Pächter in einer gemieteten Kutsche irgendwie unpassend ist, um sicher nach Schottland zu gelangen?« Aurelias Herzschlag beruhigte sich, während sie sprachen. Sie erhob sich vom Bett, ging hinüber zur Frisierkommode, um die Haarnadeln zu befestigen, die sich gelöst hatten.
    »Sie glaubt, dass Ihre Lage ein wenig angespannt ist«, erläuterte Greville und beobachtete sie aufmerksam. Ihre Schulter sah unglaublich verführerisch aus, als sie den Arm über den Kopf streckte. Ihm stockte der Atem.
    Greville räusperte sich. »Sie weiß, dass wir deshalb mit der Postkutsche reisen müssen. Und dass unsere exzentrische Verkleidung dazu dient, uns unter den Mitreisenden unverdächtig aussehen zu lassen. Die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass wir ausgeraubt oder auf andere Art schikaniert werden. Es ist eine unumstößlich vernünftige Erklärung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich näher damit beschäftigt hat.«
    »Aber werden wir wirklich fünf Tage lang hierbleiben?« Aurelia zwirbelte sich eine Locke um den Finger, zurrte sie fest, bevor sie die Nadel ins Haar steckte.
    »Nun … es ist so, dass Sie ungern reisen. Es erschöpft Sie sehr … Sie erholen sich von einer Krankheit und wollen ein paar Tage an der frischen Luft verbringen, bevor wir unsere Reise fortsetzen.«
    Greville zog die Brauen hoch. »Wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich meine Zunge hüten. In Zeiten wie diesen könnten Sie in ernste Schwierigkeiten geraten. Das Lügenmärchen, wie Sie es zu nennen pflegten, dient also einzig und allein Ihrer Sicherheit. Ich dachte, dass Sie sich in Ihrer Lage viel wohler fühlen würden, wenn Sie eine makellose Erklärung liefern können.«
    Ein wenig zerknirscht drehte Aurelia sich auf ihrem Frisierhocker herum und schaute ihn an. »Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Aufmerksamkeit, Colonel.«
    Er erwiderte den Dank mit einer angedeuteten Verbeugung, musterte sie aber immer noch aufmerksam. »Aurelia, ich habe Ihnen bereits gesagt, dass Ihre Sicherheit und Unversehrtheit überaus bedeutsam sind. Ich werde nichts unternehmen, was Sie in irgendeiner Hinsicht gefährden könnte.«
    Einen Moment lang hielt sie seinem Blick stand. »Ich weiß, dass ich auf Ihren Schutz angewiesen bin«, erklärte sie bedächtig, »und ich habe nicht die Absicht, die Sache auf die leichte Schulter zu nehmen. Natürlich verfüge ich nicht über Ihre Erfahrung, wenn es sich darum handelt, andere Menschen zu täuschen und zu manipulieren. Aber glauben Sie mir, ich besitze einen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb. Wenn auch nicht um meinetwillen, so doch um meiner Tochter willen. Um keinen Preis der Welt darf ich es zulassen, dass sie beide Eltern in diesem verdammten Krieg verliert.«
    »Dann sind wir uns einig.« Greville drehte sich zur Tür um. »Lassen Sie

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