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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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landen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, es sei denn, auf einem abgelegenen Strand mitten im Nichts.
    »In der Tat«, stimmte Simon zu, »das heißt, es handelt sich um legitime Emigranten - oder um solche, die ängstlich darauf bedacht sind, dafür gehalten zu werden, was großartig zu den früheren Ermittlungen unserer Geheimdienste passt, dass sie versuchen werden, die höchsten Schichten unserer Gesellschaft zu infiltrieren. Wie dem auch sei, sie werden es ertragen müssen, observiert zu werden. Vielleicht freunden sie sich sogar damit an. Gestern Abend sind sie in London eingetroffen und haben sich in der Adam's Row eingemietet.«
    »Sehr praktisch«, murmelte Greville und überflog die Informationen auf dem Papier. »Nummer vierzehn. Es sollte mir gelingen, eine zufällige Begegnung zu arrangieren, wenn ich zu meiner morgendlichen Körperertüchtigung unterwegs bin.« Er legte das Blatt auf den Schreibtisch. »Don Antonio Vasquez? Was wissen wir über ihn?«
    Simon schüttelte den Kopf. »Bis jetzt nichts. Sein Name ist uns unbekannt. Aber es könnte sich um einen Decknamen handeln. Ich habe unseren Mann in Madrid angewiesen, Erkundigungen über ihn einzuziehen, und mit etwas Glück werden die Ergebnisse in ungefähr einer Woche vorliegen. Ich würde vorschlagen, dass wir uns in der Zwischenzeit mit Vorsicht annähern. Wie wir gerade bemerkt haben, könnte der Mann vollkommen unschuldig sein. Könnte sein, dass er tatsächlich nur seinem verjagten König ins Exil folgt. Dann wäre er nichts als ein aristokratischer Flüchtling aus Bonapartes spanischer Kolonie. Überall in Europa gibt es solche Kolonien, denn Napoleon hievt seine Verwandtschaft auf sämtliche verwaisten Throne des Kontinents.«
    »Früher oder später werde ich seine Bekanntschaft machen«, behauptete Greville und stand auf. »Vermutlich handelt es sich bei Señor Miguel Alvada um irgendeinen Handlanger.«
    »Vermutlich.« Simon erhob sich ebenfalls und stützte sich auf den Schreibtisch. »Vielleicht sollten Sie mit Countess Lessingham beginnen. Sie bildet das Zentrum der spanischen Emigranten in London … bietet Unterstützung an, knüpft Bekanntschaften, vermittelt Wohnungen und solche Dinge. Ihr Haus ist stets der erste Hafen, in den die Neuankömmlinge einlaufen. Falls Don Antonio ihr noch nicht vorgestellt worden ist, wird sich das bald ändern.«
    Greville nickte. »Sie war eine Bernardina y Alcala, wenn ich mich recht erinnere.«
    »Stimmt genau. Vor fünf Jahren hat sie Lessingham geheiratet, ist aber immer noch für den Einsatz für ihre Landsleute bekannt.«
    »Ich werde der Sache auf den Grund gehen. Und meine eigenen Erkundigungen einziehen.« Zum Abschied schüttelte Greville seinem Vorgesetzten die Hand und verließ das Ministerium. Aurelias erster Auftrag würde lauten, die Bekanntschaft mit der Gräfin anzubahnen.
    Sein Zweispänner wartete im Hof des Ministeriums auf ihn. Ein Bursche kümmerte sich um die kräftigen Pferde, die unruhig mit den Hufen scharrten, sobald Greville sich näherte. Er nahm dem Burschen die Zügel aus der Hand und setzte sich auf den Kutschbock. »Lass das Zaumzeug los.«
    Der Bursche gehorchte und sprang zur Seite, als die Kutsche auf das große hölzerne Tor zuschoss, das sich zur Straße öffnete. Die Wachtposten zu beiden Seiten des Tors salutierten, Greville nickte ihnen zu und fuhr dann in Richtung St. James's Park. Nachdem er den Park durchquert hatte, bog er in die St. James's Street ein und wandte sich in Richtung Piccadilly. Vor dem White's zog er die Zügel an und bemerkte zwei Männer am Straßenrand, die sich in ein Gespräch vertieft hatten.
    »Guten Tag, Bonham, Petersham«, grüßte er Harry und Nick Petersham.
    »Hübsches Pärchen, Falconer«, meinte Nick anerkennend und betrachtete die Pferde durch sein Lorgnon. »Kommen mir irgendwie bekannt vor.«
    Greville lachte. »Kein Wunder. Denn sie stammen aus dem Ausverkauf aus Eden's Stall.«
    »Ah«, bestätigte Nick mit Kennermiene, »ich hatte schon gehört, dass er alles zu Geld machen will. Verkauft alles auf einen Schlag. Weißt du auch Bescheid, Harry?«
    »Aye«, stimmte Harry zu, »der Mann hat ein Vermögen verloren. Beim Glücksspiel in der Pickering Street … wie ein dummer Junge.«
    »Nun, was erwartet er, wenn er sich in den Schlund der Hölle wagt?«, meinte Nick und fing den erstaunten Blick seines Freundes auf. Nick errötete ein wenig. »Schon gut, Harry, du brauchst mich nicht mit dem Blick zu durchbohren. Mir ist klar,

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