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Süße Herzensbrecherin

Süße Herzensbrecherin

Titel: Süße Herzensbrecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
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„Jawohl, Sir.“
    Fahrig schob er sich eine blonde Locke aus der Stirn, und Cassandra bemerkte, dass seine Hand zitterte und sein blasses Gesicht einen Ausdruck tiefen Kummers zeigte. Wider Willen berührte der Anblick des niedergeschmetterten jungen Mannes ihr Herz. Dass er mit den Tränen kämpfte, überzeugte sie von der Aufrichtigkeit seiner Gefühle für Emma. Wenn sie ehrlich mit sich war, musste sie sich eingestehen, dass sie Edward Lampard nur aus einem triftigen Grund abgelehnt hatte: Ihre kleine Schwester sollte keine Bindung eingehen, bevor sie in die Gesellschaft eingeführt worden war.
    Ihr Misstrauen Edward gegenüber hatte sich verflüchtigt, und ihre Wut auf ihn, weil er der Cousin des berüchtigten Earl of Carlow war, war verraucht. Leise erhob Cassandra sich und verließ den Raum.
    Cassandra war nichts weniger als bestürzt über Emmas Zustand. Dr. Wade hatte erklärt, es handele sich um eine schwere Erkältung und die junge Dame könne ohne Weiteres nach Hause transportiert werden, aber Cassandra hatte den Eindruck, dass ihre Schwester schwer krank war. Emmas Wangen glühten, und von ihrer Stirn und den Schläfen rannen unablässig kleine Schweißperlen auf das frisch aufgeschüttelte Kopfkissen. Wie es so dalag mit geschlossenen Augen, sah das Mädchen weit jünger und verletzlicher aus, als es war, und konnte einem unendlich leidtun.
    Vorsichtig ließ Cassandra sich auf der Bettkante nieder und ergriff behutsam die Hand ihrer Schwester. Emma öffnete die Augen. Sie waren glasig vor Fieber, und Cassandra sah, wie ihre kleine Schwester erschrak, als sie ihrer ansichtig wurde.
    „Es ist gut, Emma“, beeilte sie sich zu versichern. „Bitte reg dich nicht auf.“
    Tränen stiegen dem Mädchen in die Augen. „Bist du sehr böse auf mich, Cassy?“, wisperte es mit schwacher Stimme. „Ich weiß, dass ich dir viel Ärger bereitet habe. Es tut mir leid.“
    „Ich bin nicht böse auf dich – du und Edward mögt euch in eine schwierige Lage gebracht haben, aber im Augenblick gilt meine größte Sorge deiner Gesundheit.“
    „Armer Edward. Geht es ihm gut?“ Emma konnte die Tränen nicht länger zurückhalten und begann bitterlich zu schluchzen.
    „Es geht ihm gut“, versicherte Cassandra ihr. „Aber er ängstigt sich sehr um dich.“
    „Gestern Nacht war ich mit meiner Weisheit wirklich am Ende, ich habe mich so elend gefühlt. Bitte sei freundlich zu ihm, Cassy.“
    „Still jetzt, Emma.“ Cassandra hielt die heiße Hand ihrer Schwester, bis das Mädchen aufhörte zu weinen.
    Als Emma wieder eingeschlafen war, erhob sie sich und verließ das Zimmer. William stand am Fuß der Treppe, als sie in die Eingangshalle hinunterstieg. Seine Züge waren angespannt, als befürchte er das Schlimmste.
    „Wie geht es ihr?“ Seine Stimme klang überraschend sanft.
    „Sehr schlecht.“ Erschöpft senkte Cassandra den Kopf und rieb sich die Augen. „Bitte verzeihen Sie, aber Emmas Zustand macht mir große Sorgen.“
    William nickte ernst. „Das ist verständlich unter den gegebenen Umständen. Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte er in einem Ton, der verriet, dass sein Mitgefühl aufrichtig war.
    Cassandra hob den Blick und sah ihn an. „Sie kann nicht hierbleiben. Ich muss sie irgendwie nach Hause bringen, damit sie ordentlich versorgt wird. Wäre das zu bewerkstelligen?“
    William nickte. „Selbstverständlich. Der Wirt ist alles andere als glücklich darüber, sie mit all den anderen Gästen unter seinem Dach zu beherbergen. Dr. Wade, mit dem ich eben gesprochen habe, sagt zwar, sie habe keine ansteckende Krankheit, doch die Wirtin gibt zu bedenken, dass die Gäste sich trotzdem daran stoßen und vorzeitig abreisen könnten oder erst gar nicht Quartier beziehen wollen.“
    „Arme Emma. Sie war so froh, mich zu sehen. Verzweifelt, wie sie war, habe ich es nicht übers Herz gebracht, sie zu schelten.“
    Er lächelte. „Sie sind sehr verständnisvoll.“
    Zittrig erwiderte Cassandra sein herzliches Lächeln. Die Bereitwilligkeit, mit der er ihr seine Hilfe anbot, hob ihr das Herz. „Meine Schwester ist oft anderer Meinung als ich.“
    „Das ist unter Geschwistern nicht ungewöhnlich. Wir sollten sofort aufbrechen. Sie und Ihre Schwester müssen in meinem Vierspänner reisen, damit Sie es komfortabel haben. Ich werde Edward begleiten. Während Sie Emma reisefertig machen, begleiche ich die Rechnung und sorge dafür, dass die Kutschen abfahrbereit sind.“
    „Wo ist Ihr Vetter?“
    Williams

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