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Süße Herzensbrecherin

Süße Herzensbrecherin

Titel: Süße Herzensbrecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
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Ihnen das Institut bedeutet. Wenn Emmas Platz in der Gesellschaft gesichert ist, werden Sie sich wieder Ihrer Aufgabe widmen können.“
    Cassandra kniff argwöhnisch die Augen zusammen. Inzwischen kannte sie William gut genug, um eines zu wissen: Sein Verhalten war nie ganz uneigennützig, und auch in diesem Fall wurde sie das Gefühl nicht los, dass Emma und Edward nur eine untergeordnete Rolle spielten und eigentlich sie, Cassandra, im Mittelpunkt seiner Überlegungen stand. „Sie werden mächtig viel Ärger bekommen – und beleidigen Sie meine Intelligenz nicht, indem Sie behaupten, Sie tun all das nur für Emma. Sie kennen sie nicht, weshalb also sollte Sie kümmern, welches Schicksal meine Schwester im ton ereilt?“
    „Ich möchte das Paar in dem unterstützen, was ich für das Beste halte. Edward ist mir wichtig, und Emma ist ihm wichtig. Reicht das?“
    „Ich lasse mich nicht zwingen, William.“
    „Ich zwinge Sie nicht, Cassandra“, beeilte er sich mit sanfter Stimme zu versichern. „Ich versuche Sie nur zu überzeugen.“
    Sie warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. Er schien ganz selbstverständlich davon auszugehen, dass sie seinen Vorschlag akzeptieren würde. „Falls ich diesem lächerlichen Plan zustimme – was ich noch nicht getan habe, wie ich gleich hinzufügen muss –, wie können Sie sicher sein, dass wir Erfolg damit haben?“
    „Oh, Ihr Ungläubigen!“, rief er und schmunzelte wissend. „Ein Fehlschlag ist unmöglich.“
    Bevor Cassandra etwas darauf antworten konnte, ging die Tür auf, und Lady Monkton, gefolgt von der neugierigen Emma, rauschte in den Salon.
    Williams Vorschlag, Almack’s einen Besuch abzustatten, fand die begeisterte Zustimmung Ihrer Ladyschaft.
    Emma war weniger enthusiastisch. „Durch meine Verlobung mit Edward komme ich als Debütantin doch gar nicht infrage“, gab sie zu bedenken.
    „Das ist richtig.“ William sah zu Cassandra hinüber. „Aber Ihre Schwester durchaus.“
    Wütend funkelte Cassandra ihn an, um sich, wie nicht anders erwartet, ein spöttisches Lächeln einzuhandeln.
    Emma wandte sich ihr zu. Ihre Augen leuchteten glücklich und hoffnungsvoll auf. „Oh, würdest du das wirklich für mich tun, Cassy?“
    „Du wirst sicher erkennen, dass dein Auftritt als Debütantin die perfekte Lösung wäre, Cassandra“, fügte Lady Monkton rasch hinzu. „Almack’s ist genau die richtige Bühne für euch beide, um aller Welt ein Zeichen zu setzen. Dort gesehen zu werden ist wichtiger als eine Präsentation bei Hofe. Unser Auftritt in diesem Etablissement wird Emmas und Edwards Verlobung besiegeln und ihnen Tür und Tor öffnen für sämtliche gesellschaftlichen Ereignisse der Stadt. Und das Gleiche gilt auch für dich, Cassandra. Ich kann dir gar nicht sagen, wie glücklich es mich machen wird, wie stolz, dich ordnungsgemäß in die Gesellschaft eingeführt zu sehen. Es ist zu schade, dass wir uns nicht früher zu diesem Schritt entschlossen und dich mit der exquisiten Garderobe ausgestattet haben, die sich für eine vornehme junge Dame gehört.“
    „Ich bin keine vornehme junge Dame, Tante Elizabeth, und ich erachte eine neue Garderobe als eine völlig unnötige Extravaganz“, protestierte Cassandra gereizt. „Ich habe genügend Abendroben, Kleider für Soireen und Bälle, Hüte und Mäntel und was es sonst noch braucht, um mich bei diesem kindischen Unterfangen angemessen zu präsentieren.“
    „Ich würde dir dennoch gern eine neue Ausstattung zukommen lassen.“
    Cassandra sah in drei erwartungsvolle Gesichter und gewahrte, dass sie mit ihren Missfallensbekundungen nichts erreichte. Kerzengerade und regungslos saß sie da, mit gefalteten Händen im Schoß, und bedachte den gerissenen, zu skrupellosester Manipulation fähigen Gentleman, der sich lächelnd in dem Sessel ihr gegenüber zurückgelehnt hatte, mit einem wütenden Blick. Sie war von einem meisterhaften Spieler ausgetrickst worden, und es gab nichts, was sie dagegen unternehmen konnte. Sie saß in der Falle, und er wusste es.
    „Waren Sie schon einmal bei Almack’s?“, wandte Lady Monkton sich an ihren Gast.
    „Ich habe seit über zehn Jahren keinen Fuß mehr in das Haus gesetzt“, erklärte William, ohne seine Abneigung gegen die Assembly Rooms zu verhehlen.
    „Weshalb? Es ist doch ein beliebtes Etablissement.“
    „Der Grund für seine Beliebtheit hat sich mir nie erschlossen. Almack’s besitzt keinen wirklich ansehnlichen Ballsaal und hat auch sonst nicht viel zu bieten.

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