Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Süße Herzensbrecherin

Süße Herzensbrecherin

Titel: Süße Herzensbrecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
Vom Netzwerk:
vermählen, zuwider. Es war eine unverzeihliche Dummheit von euch beiden, durchzubrennen, und beinahe hättet ihr einen schrecklichen Skandal hervorgerufen. Ich bin heilfroh, dass William sich entschlossen hat, die Angelegenheit in die Hand zu nehmen. Wenn man dem Gerede nicht Einhalt gebieten kann, tut man gut daran, es in eine andere Richtung zu lenken.“ Sie sah ihren älteren Enkelsohn an. „Wie war es bei Almack’s? Haben wir es geschafft?“
    William nickte. „Es ist so gekommen, wie ich es geplant hat te. Emma und Edward konnten einen erfolgreichen Auftritt im ton verbuchen, und ich bin sicher, dass Monkton House ab morgen früh mit Einladungen zu allen wichtigen gesellschaft lichen Ereignissen der Stadt überschwemmt wird.“
    „Hervorragend“, lobte die alte Dame und winkte den Butler herbei. „Bringen Sie den Champagner, Siddons. Wir werden die Gläser erheben und auf das glückliche Paar anstoßen.“ Ihr Blick wanderte betont langsam zu Cassandra, und sie sah die junge Frau durchdringend an. „Und Sie sind Miss Cassandra Greenwood“, bemerkte sie nachdenklich, während sie das hübsche Antlitz mit den blaugrünen Augen aufmerksam studierte. „Sie sind sehr hübsch.“
    Cassandra errötete angesichts des Lobes und kam insgeheim zu der Feststellung, dass sie noch nie einer solch strengen und einschüchternden Persönlichkeit begegnet war. William hat eine gewisse Ähnlichkeit mit ihr, dachte sie, bevor sie antwortete: „Vielen Dank, das ist sehr freundlich von Ihnen.“
    Die Countess nickte ihren Enkelsöhnen zu. „Und jetzt geht und stellt die Damen Greenwood meinen anderen Gästen vor, William“, befahl sie und nahm ihre Karten auf, um weiterzuspielen.
    Während sie ihre Runde drehten, konnte Cassandra sich des unangenehmen Gefühls nicht erwehren, dass die Aufmerksamkeit der Anwesenden und insbesondere die ihrer Gastgeberin mehr auf sie denn auf Emma gerichtet war. Zum Glück wurde wenig später der Champagner gereicht, und man prostete den Verlobten feierlich zu. Cassandra nutzte die Gelegenheit und stahl sich aus dem Salon, um sich für einen Moment ins Damenzimmer zurückzuziehen. Sie wollte gerade die Klinke herunterdrücken, als die Tür aufging und Lydia Lampard vor ihr stand.
    Die Baroness Oakwood setzte ein Lächeln auf. Cassandra wäre versucht gewesen, es als herablassend zu bezeichnen, hätten die kalten, ausdruckslosen grauen Augen ihres Gegenübers sie nicht verunsichert. „Ah, Miss Greenwood“, sagte Marks Gattin mit gleichmütiger Stimme. „Wie nett, Sie wiederzusehen. Wir hatten ja, wenngleich nur kurz, bereits in Carlow das Vergnügen.“
    Auch Cassandra setzte ein Lächeln auf. „Ja, ich erinnere mich“, erwiderte sie und straffte sich. „Ich muss mich für die Eile seinerzeit entschuldigen. Meiner Schwester ging es damals nicht gut, und ich wollte sie so rasch wie möglich nach London zurückbringen.“
    „Das ist verständlich. Lord Oakwood und ich sind anlässlich der bevorstehenden Hochzeit nach London gereist. Wir haben bei meiner Schwester in Greenwich Quartier genommen. Ich nehme an, Sie sind erleichtert über den Verlauf der Dinge?“
    „Verzeihung, was meinen Sie?“
    „Nun, Sie müssen doch aufatmen, dass sich das Blatt zugunsten Ihrer Familie gewendet hat, nicht wahr?“
    „Wenn Sie die Hochzeit als einen geeigneten Weg verstehen, den Skandal abzuwenden, dann bin ich in der Tat erleichtert, ja. Aber ich freue mich auch für Emma und Edward, da sie sich offensichtlich sehr lieben. Es ist eine gute Verbindung.“
    „Aber sicher, natürlich“, murmelte Lady Oakwood leidenschaftslos. „Entschuldigen Sie mich, mein Gatte wartet auf mich.“
    Cassandra sah der Baroness nach, wie sie den Flur entlangging, und entschwand ins Damenzimmer, um für ein paar Augenblicke allein zu sein und sich zu sammeln. Getrieben von innerer Unruhe und dem Bedürfnis, den Abend bald für beendet zu erklären, gesellte sie sich wieder zu den anderen Gästen.
    Kaum hatte sie den Salon betreten, trat William auf sie zu. „Auf ein Wort mit Ihnen, Cassandra.“
    „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich mich gern wieder zu den anderen Gästen gesellen, William“, teilte sie ihm kühl mit.
    Er legte sich ihre Hand in die Armbeuge. „Ich bestehe darauf.“
    Ein Blick in sein Gesicht sagte Cassandra, dass er nahe daran war, die Beherrschung zu verlieren. Sie erschauerte. „Lassen Sie mich los.“
    „Schweigen Sie“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und

Weitere Kostenlose Bücher