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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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behaupten.«
    »Gibt es denn keine Möglichkeit, die Zuzüge der letzten Zeit zu überprüfen? Das Postamt muss doch sicher solche Meldungen haben? Oder vielleicht könnte man sich von der Elektrizitätsgesellschaft eine Liste der neuen Kunden besorgen?«
    »Hast du eine Ahnung, wie viele Menschen jedes Jahr nach Florida ziehen?« fragte Dane. »Es würde schrecklich viel Zeit in Anspruch nehmen. Aber dennoch ist es keine schlechte Idee.«
    »Man könnte alle Frauen ausschließen, dann ist die Liste schon um die Hälfte kürzer.«
    »Und trotzdem hätten wir noch Tausende.« Dane stand auf und begann, den Tisch abzuräumen. »Ich werde mit Bonness darüber sprechen.«
    Marlie verschränkte die Hände und starrte ihn an. »Wissen die anderen eigentlich von mir?«
    »Meinst du meine Kollegen?«
    »Ja.«
    »Nur Bonness, Trammell und ich. Warum?«
    »Es bedrückt mich.«
    »Aber warum?«
    »Weil es Klatsch und Tratsch verursacht.« Ruhelos stand sie auf und half ihm.
    »Na und?«
    »Nun ja, so ein Gerede erreicht in Windeseile die Medien. Du weißt doch, wie so etwas geht.«
    »Bis jetzt wissen die Medien nicht einmal von dem Täter. Das überrascht mich, denn wenn erst einmal der Bürgermeister benachrichtigt ist, habe ich erwartet, dass bereits die Sechs-Uhr-Nachrichten die Existenz eines Massenmörders in Orlando ausposaunen. Im Rathaus kann doch niemand ein Geheimnis für sich behalten. Baldigst weiß es die ganze Stadt.« Er begann, die Teller abzuwaschen und sah besorgt, wie sie in der Küche auf und ab lief. »Hast du vorher schon Schwierigkeiten mit den Medien gehabt?«
    Sie warf ihm einen ungläubigen Blick zu. »Machst du Witze?«
    »Was ist denn passiert?«
    »Welchen Fall meinst du?« fragte sie bissig. »Die Reporter sind eine Landplage, wenn es herauskommt. Das Telefon läutet ununterbrochen, Kameras und Mikrofone werden mir vor die Nase gehalten, wenn ich meine Tür öffne. Aber die Journalisten sind nicht einmal die Schlimmsten. Sie machen nur ihren Job. Das Schlimmste kommt später, nachdem sie ihre Geschichten veröffentlicht haben. Dann beginnen die Morddrohungen, und verrückte Prediger halten vor meiner Haustür Gebetsstunden ab, um den Satan zu vertreiben, weil ich doch zweifellos Teufelswerk treibe. Wenn es diesmal publik wird, verliere ich wahrscheinlich meine Stellung. Ich war noch nie zuvor in einer solchen Lage, weil mich bis jetzt immer das Institut geschützt hat. Aber kannst du dir vorstellen, dass eine Bank soviel öffentliche Aufmerksamkeit toleriert? Eine Verrückte mit übersinnlichen Fähigkeiten arbeitet in ihrer Buchhaltung! Einige der Kunden würden ihre Gelder abziehen, weil sie fürchten, ich schnüffle in ihren Geschäften herum.«
    »Was könnten sie denn zu verbergen haben?« fragte Dane, und ein interessierter Blick lag in seinen Augen.
    »Wahrscheinlich gar nichts. Aber einige Menschen hegen die paranoide Überzeugung, dass die >da oben<, wer immer das auch sein mag, alles und jeden überwachen. Sie füllen auch ihre Fragebögen zur Volkszählung nicht aus, weil sie glauben, diese Informationen würden weitergeleitet an das Finanzamt.«
    »Woher weißt du das ?« fragte er, und als sie ihn ansah, stellte sie fest, dass seine braunen Augen vor Belustigung funkelten.
    Als sie merkte, wie geschickt er sie auf ein anderes Thema gebracht hatte, musste sie hell auflachen. »Weil ich in der Lage war, ihre Gedanken zu teilen, viele Jahre lang, Hollister. Aber das kann ich nicht mehr.«
    »Bist du sicher? Hast du es denn versucht?«
    »Ja, du Schlauberger, ich habe es versucht.«
    »Wann?«
    »In der letzten Woche. Ich habe versucht, ihn zu finden, aber es ist mir nicht gelungen. Auch dich wollte ich finden, ebenso Trammell ... Nichts. Dich habe ich schließlich gesehen, ganz kurz, aber ich konnte keine Gedanken von dir auffangen.«
    »Du hast mich gesehen?« Der Gedanke schien ihm nicht zu gefallen. »Was habe ich denn gerade getan?«
    »Ein Baseballspiel im Fernsehen hast du dir angeschaut und dann den Telefonhörer aufgenommen«, fuhr sie ihn an. »Das war, als ich dich zum ersten Mal angerufen habe. Wenn ich nicht so besorgt um dich gewesen wäre, dann hätte ich dich zweifellos auch nicht sehen können. Aber das war ohnehin noch nie meine Stärke.«
    Er wusch die Teller ab und trocknete dann seine Hände. »Aber das war doch noch, ehe wir beiden uns nähergekommen sind. Vielleicht könntest du es jetzt jederzeit?«
    »Kann sein. Ich weiß es nicht, weil ich es noch nicht wieder

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