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Sueße kleine graue Maus

Titel: Sueße kleine graue Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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drückte kurz ihre Hand, dann ließ er sie schnell wieder los.
    »Bitte, setzen Sie sich doch. Wie ich sehe, hat Trent Ihnen schon einen Drink angeboten.«
    Ob Trent es nun merkte oder nicht - dieser Augenblick war einfach peinlich.
    Sie spielte die vollendete Gastgeberin, nur um dem erstarrten Gast aus der Verlegenheit zu helfen. Eigentlich wäre jetzt der Zeitpunkt gekommen für eine Bemerkung wie: »Sie ist noch schöner, als du sie beschrieben hast« oder »Jetzt weiß ich auch, warum du dich hier in Galveston vergräbst, du Schuft.«
    Statt dessen hörte Tom nicht auf, Rana anzustarren. Bestimmt nicht, weil er sie so hinreißend fand. Das hier ging über sein Fassungsvermögen. Er fühlte sich ganz einfach davon überrumpelt, daß sie so ganz anders aussah als all die Frauen, die Trent gewöhnlich bevorzugte.
    »Möchten Sie noch ein Bier?« fragte Rana.
    »Nein. Nein, danke«, stammelte Tom und setzte sich wieder auf Rubys Sofa. Das viktorianische Prunkstück war nicht für hünenhafte Profifootballer entworfen worden. Tom sank tief in die Kissen, dabei reichten seine Knie fast bis an seine Brust. Wenn Rana zu Scherzen aufgelegt gewesen wäre, hätte sie über den Anblick von Tom und Trent lachen müssen, die sich in dem altmodischen Salon ausnahmen wie Riesen in einer Puppenstube.
    »Möchtest du ein Bier, Liebling?« fragte Trent und zog sie an seine Seite.
    »Du weißt doch, daß ich das Zeug eigentlich nicht mag. Aber ich trinke gern einen Schluck aus deinem Glas. Draußen ist es so heiß.«
    Durstig trank sie einen tiefen Schluck kühles Bier aus seinem Krug und lehnte sich aufatmend zurück. Trent lächelte, küßte sie zärtlich und sah glücklich seinen Freund an. Tom saß nur da und starrte die beiden mit aufgerissenen Augen an.
    »Bleiben Sie zum Essen, Tom?« Rana brach das verlegene Schweigen.
    »Eh, nein.« Er räusperte sich, doch seine Stimme klang immer noch krächzend. »Ich, eh, ich muß zurück. Ich habe eine, eh, eine Verabredung.«
    Er war in der Hoffnung nach Galveston gekommen, Trent mit nach Houston zu nehmen. Seiner Meinung nach hatte sein Freund lange genug im Zölibat gelebt. In ein paar Tagen würden sie ins Traingslager fahren. Bis dahin wollte Tom noch einmal die große Sause machen und hatte angenommen, Trent ginge es genauso. Schon allein die Tatsache, daß er keinerlei Interesse zeigte, hatte Tom schockiert.
    Aber als dann Ana Ramsey hereingekommen war, hatte Tom das Gefühl, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen. Er wollte seinen Augen nicht trauen. Jeden Moment dachte er, jemand würde ihm sagen, daß das alles nur ein schlechter Scherz sei.
    »Ich habe den Eindruck, der Aufenthalt hier hat für Trent Wunder gewirkt«, stellte er jetzt höflich fest.
    Wenn Trents Ana schön und kultiviert gewesen wäre, hätte er keine Schwierigkeiten gehabt, Konversation zu machen. Aber diese Frau in der ausgeleierten Hose und der riesigen Strickjacke machte ihn sprachlos. »Er sieht besser aus als seit Jahren«, fuhr er lahm fort.
    »Wir haben uns so um seine Schulter gesorgt, aber als er letzte Woche beim Arzt war, hat der gesagt, sie sei völlig wiederhergestellt.« Rana lächelte Trent zärtlich zu.
    »Das hat Trent auch erzählt.«
    »Ich glaube, in diesem Jahr führt er die Mustangs an die Spitze.« Mit einer unwillkürlichen, liebevollen Geste legte sie ihre Hand auf sein Knie. Trent seufzte zufrieden und legte seinen Arm um Ranas Schultern. »Die Dame betet mich an«, stellte er fest und zwinkerte Tom verschmitzt zu.
    Rana boxte ihn spielerisch in die Rippen. Sie rangen eine Weile miteinander, dann umarmten sie sich zärtlich.
    »Trent hat mir erzählt, Sie malen oder machen so was in der Art«, bemerkte Tom unbehaglich.
    »Eher »oder so was    Tom nickte, aber Rana stellte fest, daß er keine Ahnung hatte, wovon sie sprach. Barry hatte ihr den Vorschlag unterbreitet. Wenn die wohlhabenden Houstoner Frauen bereit waren, Unsummen für original handbemalte Kleidung auszugeben, würden sie vielleicht noch mehr für handbemalte Polsterbezüge lockermachen. Rana hatte lange darüber nachgedacht und dann die Idee mit Trent diskutiert.
    »Versuch's doch einfach«, hatte er sie ermutigt. »Außerdem - um festzustellen, ob deine Polstermöbel oder Kissen Erfolg haben, könnten wir sie in ein paar Wohnungen

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