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Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Titel: Sueße Luegen, Heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Roe
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während sie die Nelken aufnahm und in die Küche ging. Sie holte eine Vase aus dem Schrank, füllte sie mit Wasser und arrangierte die Blumen. Dabei versuchte sie, die verwirrenden Gefühle zu ignorieren, die in ihr tobten.
    „Könnte ich einen Toast bekommen?“, fragte er, als sie fertig war.
    Sie seufzte. Was macht schon eine weitere Seltsamkeit aus an einem Tag wie heute? „Bedienen Sie sich“, murmelte sie und verließ die Küche.
    Als sie zurückkam, blieb sie im Türrahmen stehen, um Luke zu beobachten. Er lehnte am Küchentresen und aß einen Toast.
    Ich wette, dass Entspannung in seinem Wortschatz nicht mal vorkommt.
    Doch trotz dieses kleinen Makels war er ein perfektes Exemplar von Mann. Seine Schultern waren breiter, als erlaubt sein sollte. Seine Haut hatte einen gesunden Braunton, und soweit sie sehen konnte, beleidigte kein Gramm Fett diesen perfekten Körper. Diesen gut trainierten, heißblütigen Körper … der viel zu einladend wirkte für ihren Geschmack.
    Gegen allen Verstand wollte sie ihn berühren, wollte ihm die Anspannung nehmen, die ihn die Stirn runzeln ließ, wollte über diese wunderschönen Arme streichen, über seine Brust, die Hitze spüren, die von dort ausging, vielleicht sogar …
    Ärgerlich verscheuchte sie ihre Gedanken. Nach ihren vergangenen Fehlern hatte sie sich geschworen, nie wieder jemanden an sich heranzulassen.
    Und jetzt machte Luke es sich in ihrer Küche bequem. Er hatte sogar ihren launischen Toaster gemeistert, denn als das Mistding eine Brotscheibe hoch in die Luft schleuderte, fing Luke sie so geschickt auf wie ein Läufer der Brisbane Broncos den Ball.
    Ihr war es noch nie gelungen, die Flugbahn dieser Dinger vorherzusagen.
    Sie breitete ihre Unterlagen auf dem Küchentisch aus. „Hier. Sie sollten auch wissen, dass ich einen rechtlich bindenden Mietvertrag habe.“
    Diesen kleinen, bittersüßen Triumph kostete sie aus, auch als Luke sich die Unterlagen schnappte und sie dann genauestens studierte.
    Aber als sie ihn so beim Lesen beobachtete, schwand das Triumphgefühl. Drei Monate Kündigungsfrist. Das war gerade mal einen Wimpernschlag entfernt. Wenn er die Wahrheit sagte, konnte er dann wirklich ihr Haus vom Fleck weg verkaufen, Unterlagen hin oder her?
    Dieses Haus war für sie mehr als ein Dach über dem Kopf. Es war ein Heim, eine sichere Zuflucht. Ihr Heim. Nach so vielen Jahren des nicht Dazugehörens war es ein Symbol dafür, wie weit sie es gebracht hatte. Auf gar keinen Fall würde irgend so ein Banker mit einem sündigen Lächeln sie daraus vertreiben.
    Sie brauchte rechtlichen Beistand. Bloß konnte sie ihn sich nicht leisten.
    Sie starrte Luke an. Wie er sich so über den Tisch beugte, spannte sich sein Hemd an seinen Schultern. Erstaunlich, dass so ein elegantes Kleidungsstück so wenig verbarg.
    Seine Gegenwart brachte ihre Haut zum Kribbeln. Um sich von diesem Gefühl abzulenken, griff sie nach der Kaffeekanne und goss sich eine Tasse ein. Sanft blies sie den Dampf fort, hob ihren Blick – und fand seinen auf den Rand ihrer Tasse gerichtet.
    Auf ihre Lippen.
    Sie schluckte, setzte die Tasse ab und deutete auf die Unterlagen. „Und, was sagen Sie dazu? Beweisen die, dass ich die Wahrheit sage?“
    „Sieht alles legal aus.“ Er zeigte auf eine Unterschrift. „Das Maklerbüro hat einen Managementvertrag, sie dürfen im Interesse des Eigentümers handeln.“
    „Stimmt.“
    „Sie wissen also nicht, wer die Eigentümer sind?“
    „Nein.“ Seinem Blick nach zu urteilen, gefiel ihm ihre Antwort nicht. „Unser nächster Schritt ist also …?“
    „Ich gehe zu Ginos Anwalt.“
    „Sie meinen, wir gehen.“ Sie stellte die Tasse ins Spülbecken.
    Er spannte seinen Rücken an, sagte jedoch nichts.
    „Ich werde offen zu Ihnen sein, Mr De Rossi. Ich bin keineswegs beeindruckt von Ihnen – weder von Ihrem Einfluss noch von Ihrem Geld. Ich kenne Leute wie Sie.“
    „Tatsächlich.“
    „Ja. Männer, die nur für den Job leben und für die eigenen Bedürfnisse. Sie denken, dass sie mit einem umwerfenden Lächeln jeden dazu bringen können, eine Entscheidung zu revidieren. Sie müssen vierundzwanzig Stunden am Tag die Kontrolle behalten.“
    „All das wissen Sie nach einem Blick auf mich, ja?“
    „Ich hab viel Übung. Und versuchen Sie gar nicht erst, mich zu bezirzen. Dagegen bin ich immun.“
    Luke musterte sie ausdruckslos. Das Kinn war nach oben gereckt, die Lippen waren zusammengepresst, die Hände hatte sie auf die Hüften

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