Sueße Luegen, Heiße Kuesse
gestützt.
Es war eine klassisch defensive Haltung.
Dennoch brachte sein plötzliches Lächeln sie aus der Fassung.
„Also, mal abgesehen von meinem Job, meinem Aussehen und meiner bloßen Anwesenheit, mögen Sie mich. Richtig?“
Eine sanfte Brise suchte sich diesen Moment aus, um durchs Fenster zu streichen. Die Blumen auf dem Fensterbrett raschelten, und Beths weizenblonde Locken bewegten sich sachte im Wind. Es war, als würde die Brise sie umhüllen, bis Luke nicht mehr sicher war, ob der Duft von Beth oder von den Blumen kam.
Wie auch immer, sie roch verdammt gut.
Stopp mal, Kumpel. Du wolltest dich darum kümmern, dass Ginos Zeug aus deinem Leben verschwindet. Jetzt lass dich nicht von einem Paar Bambi-Augen betören. Diese Frau könnte die Angelegenheit heikel werden lassen. Du weißt immer noch nicht, welche Rolle sie hier spielt, besser, du holst Beth Jones mit an Bord.
Aber nach ihrem Blick zu urteilen, hatte er da ein gutes Stück Arbeit vor sich.
„Es muss doch irgendeine Kleinigkeit geben, die Ihnen an mir gefällt? Sonst würde ich nicht mehr hier stehen.“
Sie legte den Kopf schräg und sah ihn neugierig an. „Warum ist es Ihnen so wichtig, dass ich Sie mag?“
„Weil Sie dann anfangen könnten, mir zu vertrauen.“
„Ich vertraue niemandem.“
Luke beobachtete, wie sie sich einen Lappen schnappte und den Tisch mit kurzen, abgehackten Bewegungen abwischte.
Eigentlich konnte er Menschen ganz gut lesen, aber Beth Jones war ihm ein Rätsel. Im Gegensatz zu gestern wirkte sie heute, als trage sie eine Rüstung. Die Haare hatte sie tief im Nacken zu einem praktischen Zopf gebunden. Defensiv, ja. Unabhängig, definitiv. Aber auf den Rest konnte er sich keinen Reim machen … Und tickende Zeitbomben machten ihn nervös.
Obwohl sie ihn verzweifelt loswerden wollte und selbst offensichtlich in einem riesigen Durcheinander steckte, hatte sie ihren Anwalt oder die Polizei noch nicht einmal erwähnt. Er hatte Tränen und Wut erwartet, aber nicht diese abwartende, kühle Logik.
Sein anfänglicher Verdacht stimmte – sie verbarg etwas.
Er verschränkte die Arme und überprüfte seine Theorie. „Wir machen das hier entweder auf meine Art oder wir übergeben es unseren Anwälten. Und ich bin mir sicher, dass Ihnen die Alternative nicht gefallen wird.“
Sie senkte den Blick, ihr Lächeln wirkte angespannt. „Ich nehme an, wir werden dann schnell herausfinden, wer hier vertrauenswürdig ist, oder?“
Sie stiegen in Lukes Auto und fuhren schweigend los.
Statt über seine kräftige Hand nachzudenken, mit der er von einem Gang in den nächsten schaltete, nur um Haaresbreite entfernt von ihr, versuchte Beth, sich auf das zu konzentrieren, was ihr an ihm nicht gefiel. Sein arrogantes Verhalten, die Art, wie er die Kontrolle an sich riss. Diese alles sehenden, allwissenden Augen. Die Anspannung in seinen Schultern … harten, breiten Schultern.
Den zum Küssen einladenden Mund …
Als er in den dritten Gang schaltete, streiften seine warmen Fingerknöchel ihr Bein, und sie fuhr zusammen. Verstohlen blickte sie ihn an. Er sah stur geradeaus und schien kein Problem mit seinen Hormonen zu haben.
„Also, unsere erste Station ist das Maklerbüro, danach fahren wir nach Brisbane“, sagte er schließlich und strich abwesend mit der Hand über den aufgerollten Ärmel seines Hemds.
Das lenkte Beths Aufmerksamkeit auf seinen gebräunten Unterarm. Verdammt, konnte sie sich denn nicht einmal eine Sekunde konzentrieren? „Warum glauben Sie, dass die Ihnen irgendwas verraten werden?“
„Weil ich sehr überzeugend sein kann.“
Oh, da bin ich mir sicher.
„Wie haben Sie den Makler gefunden?“, fragte er.
„Er arbeitet in der Gegend, ein paar meiner Kunden haben ihn empfohlen, und er hatten das, wonach ich gesucht habe.“ Sie warf ihm einen Blick zu. „Schauen Sie, das ist ein legales Geschäft mit einem Büro, einer Sekretärin und einer Reihe von Häusern. Es ist ja nicht so, als hätte ich mein Geld irgendeinem Straßenhändler in den Rachen geworfen.“
„Ich bezweifle nicht, dass er sein Geschäft professionell betreibt“, sagte Luke.
„Und wie Sie gesehen haben, bin ich im Besitz aller nötigen Unterlagen.“
„Ich hab auch gesehen, dass Ihr Mietvertrag nur noch drei Monate läuft.“
Sie presste die Kiefer aufeinander. Sie würde seine Gegenwart nicht mehr lange ertragen müssen. Spätestens heute Abend war die Sache geklärt.
Sie starrte aus dem Fenster. Inzwischen fuhren sie
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