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Sueße Prophezeiung

Sueße Prophezeiung

Titel: Sueße Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shana Abe
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Fluchs und den Beginn eines neuen gesegneten Zeitalters mitzuerleben.
    Avalon wusste das, und auch das merkwürdige Schwindelgefühl, als alle sich um sie drängten, um ihnen ihre Glückwünsche auszusprechen, konnte ihre eigene überschäumende Hochstimmung nicht dämpfen.
    Der Schnee hatte sich in Form von Tropfen auf ihren Wimpern gesammelt, und der Blick durch sie hindurch verlieh allen Dingen Regenbogenfarben. Die Freude, die sie empfand, beraubte sie jeden Halts, während sie wie zähflüssiger Honig durch ihren Körper pulste. Und wieder wurde Marcus ihr sicherer Hafen. Sie spürte die Wärme, die er ausstrahlte. Ihren Arm hatte sie unter seinem hindurchgeschoben, und seine Hand ruhte nun auf ihrer Linken.
    Ihre Zofen traten heran und küssten sie auf die Wangen. In ihren Augen standen Tränen. Die Krieger, Hew, David, Nathan, alle zogen sie an ihnen vorüber, einschließlich Tarroths, der sich nach unten beugen musste, damit sie seine schüchternen Glückwünsche hören konnte.
    Erst als alle sich allmählich an die Tische begaben, auf denen jetzt wieder für das Festmahl gedeckt war, bemerkte Avalon, dass sie ihre Schwüre als Braut des Kincardine mit nackten Füßen geleistet hatte – wie er auch.
    Die Unterrichtsstunde war außer Kontrolle geraten und in eine wilde Schneeballschlacht ausgeartet. Der Anführer dieses Getümmels war niemand anders als die frisch gebackene Gemahlin des Lairds, Avalon Kincardine.
    Marcus beobachtete das Ganze aus sicherer Entfernung. Die Glasscheibe im Fenster seines Studiersaals schützte ihn vor den kalten Flugkörpern. Er war aber immer noch nahe genug, um seine wunderschöne Braut dabei zu beobachten, wie sie mit ihren behandschuhten Händen Schneebälle formte und die Geschosse an die Kinder weiterreichte, die einander unter Freudengebrüll damit bewarfen.
    Sie ergriff nicht Partei und stand irgendwo in der Mitte der Kriegswirren, wo sie sich lachend duckte, während die Kinder im Kreis um sie herumsausten.
    Ihr Lachen war Musik in seinen Ohren, war wie Regen, der auf ausgedörrte Steppen fällt. Es hatte eine heilende Wirkung auf ihn. Er konnte es kaum glauben, erst seit vier Tagen verheiratet zu sein. Seinem Gefühl nach waren sie schon ein ganzes Leben lang zusammen. Jeden Tag lebte er nur dafür, sie zu sehen; jede Nacht, sie zu lieben; jeden Morgen, um mit ihrem herrlichen Anblick zu erwachen.
    »Wie auch immer«, trichterte Hew den anderen ein, die sich hinter Marcus versammelt hatten. »Es gab eine Zeremonie. Sie erklärte ihr Einverständnis, ihn zu heiraten. Wir haben es alle gehört!«
    »Aye«, ertönte es zustimmend im Chor. Es waren mindestens zwanzig Männer, die nicht wanken noch weichen wollten.
    »Man wird es anfechten«, gab Marcus zu bedenken, der immer noch Avalon beobachtete. »Warner d’Farouche gibt nicht so leicht auf. Da bestehen keine guten Aussichten.«
    Er drehte sich um und las an den grübelnden Mienen seiner Männer ab, dass sie seine Auffassung teilten. Alle blickten auf den Boden oder zu Sean, dem Anführer der Gruppe, die Marcus zu den MacFarlands geschickt hatte.
    »Seit sieben Jahren tot«, wiederholte Sean, vielleicht um den schlechten Geschmack dieser Nachricht aus dem Mund zu spülen. »Und niemand ist für ihn eingestanden, niemand wollte überhaupt von ihm reden. Keith MacFarland war kein beliebter Mann, nicht einmal bei seinem eigenen Clan.«
    »Es sieht so aus«, meinte Marcus, »da er ja auch keine Skrupel zu haben schien, die Leben Unschuldiger zu verkaufen.«
    Wieder drang Avalons Lachen an sein Ohr, das dann in den aufgeregten Schreien der Kinder unterging.
    »Was sollen wir tun?«, fragte Hew. »Wir müssen uns auf alle Eventualitäten vorbereiten.«
    »Aye«, erklärte Marcus. »Ich habe eine Mitteilung von der Heirat an Malcolm geschickt, in der steht, dass sie vor Zeugen und mit dem Einverständnis der Lady stattfand. Lassen wir Malcolm sich darum kümmern. Er ist unser König und weiß am besten, wie er Henry und den Baron davon in Kenntnis setzen soll.«
    »Wird das genügen?«, fragte David.
    »Wenn nicht, müssen wir uns etwas anderes ausdenken«, meinte Marcus grimmig. »Es gibt immer noch diese Notiz. Mindestens ein d’Farouche ist darin verwickelt. Wir werden es notfalls zur Sprache bringen – wenn die Heirat wirklich bedroht ist.«
    Er wollte im Moment noch keinem der Könige von Hanochs Notiz berichten. Erst sobald es einen unwiderlegbaren Beweis dafür gab, dass entweder Warner oder Bryce hinter dem

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