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Süsse Sehnsucht Tod

Süsse Sehnsucht Tod

Titel: Süsse Sehnsucht Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Laune meines Freundes sackte um einige Grade ab.
    »Sagst du was dazu?« fragte ich ihn, als wir uns einer Autoschlange näherten und anhalten mußten.
    »Da kann was auf uns zukommen.«
    »Richtig.«
    »Und es hat sich tatsächlich jemand gemeldet, der auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wurde und Ed Greene heißt?«
    »So ist es.«
    »Das glaubst du?«
    »Ich hörte zumindest seine Stimme. Sie drang aus dem Radio und wurde von einem leisen Rauschen überlagert. Wie man es von den Stimmenforschern immer hört. Da paßte alles.«
    »Aber dieser Greene ist schon bestimmt vierzig und mehr Jahre nicht mehr am Leben.«
    »Er sagte es.«
    »Und hat dann noch Kontakt – oder soll Kontakt haben?«
    »Ja.«
    »Wir werden es herausbekommen. Aber wichtig ist auch…«
    »Moment.« Ich hatte ihn unterbrochen. »Wir werden sicherheitshalber Abe Douglas in New York anrufen. Als FBI-Mann kommt er bestimmt an die entsprechenden Unterlagen heran und kann uns sagen, ob damals tatsächlich jemand mit dem Namen Ed Greene hingerichtet wurde.«
    »Hatte ich soeben sagen wollen.«
    »Mehr nicht?« fragte ich grinsend.
    »Doch.« Suko streckte die Beine aus. »Da ist noch dieses Haus, von dem du mir erzählt hast. Es scheint dir und deinem Kreuz nicht gefallen zu haben.«
    »Zumindest hat es sich erwärmt und mich somit gewarnt.«
    »Vor wem?«
    Wir rollten soeben am Regierungsviertel vorbei und wunderten uns beide, daß es hier keinen Stau gab. Die alten Häuser strahlten eine gewisse Würde aus, aber dafür hatten wir keinen Blick. Auch nicht für die links von uns vorbeiströmende Themse, auf der bereits die ersten Ausflugsboote unterwegs waren.
    Um in die Victoria Street einzubiegen, mußten wir wegen der Einbahnstraßen ein Karree umrunden, sahen natürlich Westminster Abbey und hatten es nicht mehr weit bis zu New Scotland Yard.
    »Ich warte noch immer auf eine Antwort, John.«
    »Das weiß ich.«
    »Kannst oder willst du nicht?«
    »Eher das erste.«
    »Du hast also keine Idee?«
    »Mein Gott, keine konkrete, wenn du das meinst. Nein, die habe ich leider nicht.«
    »Wie ich dich kenne, spekulierst du.«
    »Auch das. Es braucht nicht nur mit Mandy oder ihrem Geistführer zusammenzuhängen, mir ist das gesamte Haus suspekt. Es kommt mir vor, als wäre es für die Bewohner ein einziges Gefängnis, in dem sie manipuliert werden, ohne es selbst zu merken.«
    »Ein Hort für Dämonen?«
    »So ähnlich.«
    »Wann willst du wieder hin?«
    »So rasch wie möglich.« Bei dieser Antwort steuerte ich schon die Tiefgarage an, in der noch nicht alle der wenigen Plätze besetzt waren, so daß wir eine Parktasche fanden. »Aber zunächst möchte ich wissen, wie es Mandy Alwood in der Nacht ergangen ist.«
    »Befürchtest du etwas Schlimmes?«
    »Das weiß ich nicht so genau. Bisher ist ihr nichts passiert, obwohl sie öfter mit diesem Massenmörder eine Verbindung aufgenommen hat, aber das muß ja nicht so bleiben. Dieser Eddy Greene war ziemlich sauer, als er mich als Störfaktor bemerkte.«
    »Du meinst seinen Geist.«
    »Wie auch immer.«
    In der Halle trafen wir Sir James, der uns nur kurz zunickte, weil er mit einem hohen Beamten der Metropoliten Police in ein Gespräch verwickelt war.
    »Hoffentlich ist Glenda schon da.«
    »Du brauchst einen Kaffee?«
    »Auch das.«
    »Was sonst noch?«
    »Eine gute Nachricht an diesem Morgen.«
    »Dann hör nur kein Radio.«
    »Das hatte ich auch nicht vor. An Stimmen aus dem Jenseits bin ich nicht interessiert.«
    Wie immer hatte Glenda das Büro schon vor uns betreten. Und auch der Kaffee war so gut wie fertig. Heute morgen trug sie blaue Jeans mit bunten Perlen an den Taschen, eine weiße Bluse und eine blau und weiß karierte Weste aus Leinen. Das Haar trug sie kürzer als sonst, außer im Nacken.
    »Oh, so früh schon?« Glenda lachte. Sie begrüßte Suko als ersten, schaute dann mich an und trat zwei Schritte zurück. »Dir ist eine Laus über die Leber gelaufen.«
    »Eine?«
    »Wie viele denn?«
    »Mehrere, Glenda, und deshalb brauche ich einen Kaffee.«
    Sie schnipste mit den Fingern. »Wenn ich mich richtig erinnere, hast du vorgehabt, am gestrigen Abend einer gewissen Mandy einen Besuch abzustatten.«
    »Da war ich auch.«
    »Und? Ist sie hübsch?«
    Die Frage brachte mich zum Grinsen. »Kein Vergleich zu dir, Glenda.«
    »Positiv oder negativ.«
    »Such es dir aus.« Ich stand an der Maschine und war dabei, die Tasse zu füllen. »Na ja, ich bin ja Gönnerin.«
    »Das mußt du auch

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