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Süsse Sehnsucht Tod

Süsse Sehnsucht Tod

Titel: Süsse Sehnsucht Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nachricht verarbeiten sollte. Sie hatte mich verdammt hart getroffen.
    »Selbstmord«, murmelte ich wie selbstvergessen vor mich hin.
    »Gehst du davon aus?«
    Ich blickte Suko aus wahrscheinlich ziemlich trüben Augen an. »Ja, davon gehe ich aus. Aber ich frage mich, welchen Grund sie gehabt haben soll.«
    »Dann hat sie auf dich keinen unglücklichen oder depressiven Eindruck gemacht, nehme ich an.«
    »Überhaupt nicht.«
    »Trotz der Stimme aus dem Jenseits.«
    »Ja, denn daran war sie gewöhnt. Sie kannte diesen Eddy Greene ja. Sie hat ihn des öfteren kontaktiert. Es war alles okay. Beide haben sich akzeptiert. Irgendwann muß sie dann doch einen Schock bekommen haben, sonst hätte sie sich nicht an Bill gewandt und ihn um Rat gefragt.«
    »Woher kannten sich die beiden denn?«
    »Mandy hat Bills Berichte gelesen, die in verschiedenen Gazetten stehen, und erfahren, daß er sich mit ungewöhnlichen Themen beschäftigt. So war er ihr Mann. Und Bill riet ihr, sich doch an mich zu wenden. Deshalb ist es zu diesem Treffen gekommen.«
    »Wo du die Stimme gehört hast.«
    »Klar.«
    »Moment, John, nicht so hektisch. Immer mit der Ruhe. Du hast mir selbst erzählt, daß der Geist dieses Massenmörders nicht eben darüber erfreut war, daß sich noch eine zweite Person im Raum aufhielt. Stimmt das?«
    »Ja.«
    »Dann sind dir gewisse Dinge passiert, aber ich will noch einmal auf deine Anwesenheit zurückkommen. Sie kann Greenes Geist nicht gefallen haben. Er war sauer, wütend, und er hat darüber nachgedacht, daß eine gewisse Person, nämlich Mandy, die Schuld daran trägt. Das konnte er nicht hinnehmen. Deshalb hat er sie bestraft.«
    »Gut gedacht, Suko, aber einen Schritt zu weit. Denk daran, daß Mandy Selbstmord beging.«
    »Keine Sorge, das habe ich nicht vergessen. Ich denke noch weiter und bin zu dem Entschluß gelangt, daß sich Mandy Alwood zwar umgebracht hat, sie aber zu diesem Selbstmord getrieben wurde. Durch ihn. Sie war doch von Greenes Geist fasziniert. Ich will nicht von einer Hörigkeit sprechen, aber viel fehlt da nicht. Oder sehe ich das falsch?«
    Ich holte tief Luft, denn Sukos Worte waren doch beeindruckend gewesen und nicht von der Hand zu weisen. Da brauchte ich erst gar nicht lange nachzudenken. Ich nickte vor mich hin, was mein Freund als Zustimmung auffaßte.
    »Was tun wir also?« fragte er.
    »Einen Geist fangen?«
    »Das geht schlecht.«
    »Man muß ihn locken.«
    Suko beugte sich vor. »Ihm eine Falle stellen.« Er grinste breit. In seinen schmalen Augen leuchtete es.
    Ich kannte dieses Gesicht und sagte: »Komm schon, Alter, dir geht doch was durch den Kopf.«
    »Kann man so sagen.«
    »Wie sieht der Plan aus?«
    »Zuerst einmal denke ich an die Wohnung«, sagte er und malte mit dem Finger Kringel auf den Schreibtisch. »Sie ist ja so etwas wie eine magische Zelle, und sie steht leer. Zum zweiten denke ich an das Haus, dessen Aura dir nicht gefallen hat. Aber das will ich mal hinten anstellen. Bleiben wir bei der Wohnung.«
    »Die leer steht«, sagte ich, weil ich schon anfing zu begreifen, was Suko vorhatte.
    »Ja. Stellt sich natürlich die Frage, ob sie unbedingt leer stehen muß, nicht wahr?«
    Ich lächelte breit. »Sie könnte auch bewohnt sein.«
    »Darauf wollte ich hinaus.«
    »Von wem? Von dir? Von mir?«
    Suko hob die Schultern. »Im Zweifelsfall lassen wir eben das Los entscheiden.« Er zeigte auf sich. »Ich tippe mehr auf mich, weil ich nicht diese Aura verbreite wie du. Vielleicht wird mich der Geist des Massenmörders eher akzeptieren, denn ich trage kein Kreuz.«
    »Da ist was dran«, gab ich zu. »Nur – wie beschäftige ich mich in der Zwischenzeit?«
    »Das Haus ist groß genug.«
    »Du meinst, ich soll an jeder Tür schellen und fragen, ob einer der Bewohner Kontakt mit dem Jenseits gehabt hat?«
    Suko grinste breit. »Nur nicht übertreiben und nicht unbedingt an jeder Tür. Ich gehe mal davon aus, daß Mandy Freunde und Bekannte in dem Haus gehabt hat, mit denen sie über ihre Sorgen, ihre Freunde und auch ihre Angst gesprochen hat. Da ist es doch möglich, daß der- oder diejenigen mehr über sie wissen.«
    Ich hob die Schultern. Viel reden konnte ich nicht, denn ich stand noch immer unter dem Schock der schrecklichen Nachricht.
    »Sie hat nichts dergleichen dir gegenüber erwähnt?«
    »Das war kein Thema«, sagte ich.
    »Gefällt dir denn mein Vorschlag, daß ich in die Wohnung einziehe? Ein, zwei Tage und allein.«
    »Mit einem Radio.«
    »Sicher.«
    Ich

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