Suesse Versuchung
über im Raum?, fragte er schließlich.
Hinter dem Fenstervorhang.
Edward atmete tief durch. So. Hinter dem Vorhang also. Wenn ich das gewusst hätte
Die beiden hätten etwas erleben können. So wie du jetzt. Edward ging zur Tür,
schloss ab, steckte den Schlüssel ein und nahm auf einem Stuhl Platz.
Sophie beäugte ihn misstrauisch. Was soll das?
Was ich dir versprochen habe, falls Du wieder zu den Schmugglern und in dieses
Haus gehst, erwiderte Edward grimmig. Zehn auf den blanken Hintern. Komm her.
Er winkte sie zu sich.
Sophie konnte kaum glauben, was sie da hörte. Hast du den Verstand verloren?!
Nein. Ich halte nur mein Versprechen. Ich hatte dir verboten, nach Marian Manor zu
gehen. Und was tust du? Läufst hin und legst dich zu Hendricks ins Bett!
Er hat mich doch gezwungen, ins Bett zu steigen!
Ich hatte dir verboten, überhaupt hinzugehen! Was wäre gewesen, wenn William in
seinem Wahn auf dich geschossen hätte?! Komm her!
Sophie rannte zur Tür, rüttelte daran. Sie lief zum Fenster, zerrte am Riegel.
Sophie. Ich sage es nicht noch einmal. Wenn ich dich holen muss, werden es
zwanzig!
Sophie funkelte ihn an. Das wirst du nicht wagen. Wenn du mich auch nur anrührst,
verlasse ich dich und heirate Phaelas McGregor!
Edwards Geduld war mit diesen Worten zu Ende. Er hatte es nicht so völlig ernst
gemeint, hätte ihr, wenn sie sich einsichtig gezeigt hätte, vielleicht ein, zwei liebevolle
und erregende Klapse auf ihren Hintern gegeben, sie dann auf seine Knie gezogen, sie
mit ernsten Worten ermahnt und danach vermutlich geküsst. Und noch einiges mehr.
Aber jetzt wurde er wahrhaftig zornig. Er sprang auf. So. Es reicht jetzt!
Bevor Sophie sich hinter dem Tisch in Sicherheit bringen konnte, hatte er sie auch
schon gepackt, zerrte sie zu einem Lehnstuhl, beugte sie kopfüber nach vorne über die
Lehne und hielt sie so fest, dass sie sich nicht befreien konnte. Einige Griffe, dann war
der weite Rock über ihrem Kopf, und ihr hübscher Hintern lag frei. Er hob die Hand.
Sophie kreischte in den höchsten Tönen, warf ihm unter dem Rock erstickte
schottische Flüche entgegen, als seine flache Hand genussvoll auf ihrem Hintern
landete. Halt den Mund, sonst werden es noch ein paar mehr.
Edward konnte nicht sagen, dass ihm diese Szene missfiel. Er ließ Sophie erst los, bis
ihre reizvolle Kehrseite genügend gerötet war. Es war keine kleine Anstrengung
gewesen, denn Sophie war kräftig und hatte trotz seiner Drohungen, hundert draus zu
machen, nicht stillgehalten. Als er sie dann endlich frei ließ, sprang sie auf, zog sich
mit einem Ruck den Rock wieder herab, wirbelte herum und starrte ihn mit hochrotem
Kopf und zornig blitzenden Augen an.
Es reicht jetzt, Edward. Du hast mich von Anfang an belogen und betrogen, und es
jetzt auch noch selbstherrlich gewagt, mich zu schlagen!! Aber mit der dummen Gans
aus Schottland, dachtest du, kannst du das ja machen, was?! Du mieser, kleiner,
verkommener Sassenach, du! Du bist nicht besser als alle anderen hier! Genauso
gemein wie Tante Elisabeth und Augusta!
Diese Anschuldigungen, insbesondere die letzte, trafen Edward. Sophie, beruhige
dich. Sein Zorn war verraucht, und ganz andere Gefühle waren beim Anblick von
Sophies Kehrseite und der Berührung ihrer weichen Haut in ihm hochgestiegen. Es
war ihm eingefallen, dass er gewisse Stellungen mit ihr hatte üben wollen.
Ich soll mich beruhigen?! Du Schuft! Ich bin noch lange nicht mit dir fertig!
Das war alles deine eigene Schuld, Sophie. Edward wollte nicht streiten. Er wollte
sie in den Armen halten, sich in ihr vergraben, sie küssen, sie aus Lust zum Schreien
bringen und nicht aus Zorn. Und ihr dann sagen, wie sehr er sie liebte, sich um sie
sorgte, und wie viel sie ihm bedeutete. Sophie. Er machte einen Schritt auf sie zu.
Aber da tat Sophie etwas, das nicht einmal er ihr zugetraut hatte.
* * *
Als Lady Melinda Edwards Schlafzimmer betrat, fand sie ihn im Lehnsessel, neben
sich eine Schüssel mit kaltem Wasser, und auf seinem linken Auge lag ein mehrfach
gefaltetes, weißes Tuch. Soeben nahm er es wieder ab, tauchte es ins Wasser und
wrang es aus. Seine Unterlippe war größer als sonst.
Um Himmels Willen! Edward! Wie siehst du denn aus? Was ist denn geschehen?
Ich habe meine Frau verprügelt, knurrte Edward. Und wenn du nicht einen sehr
guten Grund hast, hierher zu kommen, kann dir
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