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Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vera
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beginnen. Sophies Großmutter hatte zwar kein Vermögen, aber
    ein bisschen Geld hinterlassen, das ausreichen sollte. Sophie mochte dieses Haus. Es
    war größer als Edwards Heim und vielleicht wollten sie später, wenn sich ihre Familie
    vergrößert hatte – Sophie bedachte dies mit einem verlegenen Lächeln – hinausziehen.
    Sophie wollte soeben die Treppe hinaufsteigen, um mit Edward über ihre Pläne,
    Marian Manor betreffend, zu sprechen, als auf der Straße vor dem Haus laute Stimmen

    zu vernehmen waren. Diesen Tonfall kannte sie doch! Und die Männer, die vor der
    Tür standen, hatten nicht Englisch gesprochen, sondern Schottisch!
    Dann betätigte jemand sehr energisch den Türklopfer. Sophie wartete nicht darauf,
    dass der Butler öffnete, sondern eilte selbst hin. Sie riss die Tür auf und sah sich Aug
    in Aug ihrem Vater gegenüber.
    Sein Blick umfasste sie als Ganzes, mit Besorgnis, Freude, Ärger, und dann breitete
    er auch schon die Arme aus, und Sophie flog aufjauchzend hinein.
    „Mein Mädchen. Mein kleines Mädchen.“ Die Arme ihres Vaters waren stark und
    beschützend, und Sophie kuschelte sich hinein und genoss einige Atemzüge lang die
    vertraute Umarmung. Dann hob sie den Kopf und guckte über seine Schulter. Er war
    nicht alleine gekommen. Dicht hinter ihm stand Patrick! Und daneben: Phaelas.
    Sophie ließ ihren Vater los. „Oh Gott“, entschlüpfte es ihr.
    Vater McIntosh fasste nach ihrem Kinn. „Oh Gott?“
    „Ich freue mich so, dass du hier bist. Und auch Patrick und“, fügte sie weniger
    enthusiastisch hinzu, „natürlich auch Phaelas.“
    „Es schien mir angebracht, ebenfalls zu kommen“, erwiderte Phaelas in seiner
    gesammelten Art. „In Anbetracht der Nachrichten, die uns erreicht …“
    „Vielleicht sollten wir hineingehen“, sagte Robert McIntosh.
    „Ja. Natürlich.“ Sophie nahm ihren Vater bei der Hand, zog ihn in die Halle, und
    begrüßte dann den breit grinsenden Patrick und sogar Phaelas mit einer Umarmung
    und einem Kuss auf die Wange. Danach führte sie die ganze Gruppe an dem gefassten
    Butler vorbei in die Bibliothek und bestellte Erfrischungen. Sie war stolz darauf, sich
    vor ihrem Vater und den anderen so damenhaft zu geben und zu zeigen, dass sie als
    Hausherrin wusste, was sich gehörte.
    Robert McIntosh sah sich nur kurz in der Bibliothek um, dann fasste er Sophie an
    beiden Händen. „So, und nun raus mit der Sprache. Was ist hier eigentlich los? Sophie,
    Sophie, kaum lässt man dich auch nur ein wenig aus den Augen, schon geht alles
    drunter und drüber.“
    Sophie lächelte. „Da würde dir Edward recht geben.“
    „Edward, das ist dein Mann.“ McIntosh sprach dies mit einem Stirnrunzeln aus.
    Sophie nickte lebhaft. „Wir haben vor Kurzem geheiratet.“ Und so vieles war seitdem
    geschehen!
    „Diese Heirat war sehr überstürzt“, sprach McIntosh weiter. „Und der Brief deiner
    Tante Elisabeth nicht gerade dazu angetan, mich zu beruhigen. Ich wäre schon früher
    gekommen, aber ich war unterwegs, als der Brief daheim ankam. Daher habe ich ihn
    erst einige Tage später von deiner schockierten Mutter vorgelegt bekommen.“
    „Ich weiß nicht, was darin steht“, sagte Sophie vorsichtig, „aber Tante Elisabeth war
    zornig, weil Edward nicht Augusta geheiratet hat. Was immer sie über ihn oder mich
    oder diese Heirat geschrieben hat, ist ganz bestimmt eine Lüge!“
    „Sie hat geschrieben, dass du dich unmöglich aufgeführt, dich in den Vordergrund
    gespielt hast, und sie keinen Einfluss auf dein entsetzliches Benehmen hatte. Und das
    alles hat sie, als ich sie bei meiner Ankunft hier aufsuchte, noch bestätigt.“
    „Das stimmt ja gar nicht!“
    „Aber zumindest bei der Tatsache, dass du geheiratet hast, hat sie die Wahrheit
    gesagt“, brummte ihr Vater.

    „Ja.“ Sophie errötete etwas.
    „Ich habe Ihnen immer schon gesagt, dass Sophie eine feste Hand braucht“, sagte
    Phaelas ernsthaft zu McIntosh. „Sie haben sie verwöhnt. Und nun kommt so etwas
    heraus. Sie hätten sie niemals alleine hierher schicken dürfen, wo sie den
    Versuchungen durch diese Sassenachs ausgesetzt war. Ich bin sicher, dieser Kerl hatte
    leichtes Spiel, ein unschuldiges und weltfremdes Mädchen wie Sophie zur Ehe zu
    verführen. Ein alternder Wüstling vermutlich, der …“
    „Erstens“, schnaubte Sophie, ehe ihr Vater etwas antworten konnte, „ist mein Mann
    zwar ein Wüstling, aber kein alternder! Und zweitens geht dich das absolut nichts an!
    Vater hat mich vor die Wahl gestellt entweder dich zu

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