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Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vera
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entdeckt und streckte sich schon aus
    Freude am Rennen.
    Nur noch wenige Meter trennten die Frau vom Abgrund. Sophie schrie, aber der
    Wind trug ihre Warnung davon. Und dann flog auch schon Harringtons Rappe heran
    und schnitt der Schwarzhaarigen den Weg ab. Sophie ächzte, als sie sah, wie knapp die
    Hufe seines Pferdes an den Abgrund kamen. Der Rand der Klippen war nicht sicher,
    immer wieder stürzten dort an der höchsten Stelle ganze Brocken mit Erde und Gras
    über einhundertsechzig Meter tief ins Meer ab.
    Während er sein Pferd wieder herumriss und von der Gefahr wegdrängte, beugte sich
    Lord Edward hinab und griff nach der Frau. Die schrie auf, wehrte sich, taumelte, aber
    bevor sie stürzte, hatte er sie um die Taille gefasst und zog sie hoch. Erde und kleine
    Rasenstücke wurden aufgewirbelt, flogen hoch in die Luft über den Rand der Klippen.
    Aber da waren Harrington und die Frau schon in Sicherheit.
    Ein paar weitere Sprünge, weg vom Abgrund, und dann stand der Rappe still.
    Sophie merkte jetzt erst, dass sie den Atem angehalten und die Finger um ihre Zügel
    verkrampft hatte. Eine unglaubliche Meisterleistung! Sophie war trotz des Schreckens
    und der darauffolgenden Erleichterung fasziniert. Es gab nur wenige Reiter, die so
    sicher im Sattel saßen und ihr Tier genügend beherrschten, um dieses waghalsige
    Manöver durchzuführen. Sie stieß den Atem hörbar aus und atmete dann noch einige
    Male tief durch, während sie beobachtete, was weiterhin geschah. Rosalind trabte auf
    die kleine Gruppe zu, und Sophie hinderte sie nicht daran. Sie wollte wissen, was da
    los war.
    Die Frau glitt aus Lord Edwards Griff und sank zu Boden. In diesem Moment kam
    Sophie dazu. Harrington war abgesprungen, wollte sich über die Frau beugen, aber als
    er Rosalind schnauben hörte, richtete er sich auf. Sophie wollte ebenfalls absteigen
    und sich um die Frau kümmern, aber ein Blick in Lord Edwards Gesicht ließ sie
    innehalten. Es war kalt und entschlossen, und die Augen blitzten gefährlich. Sie sah,
    wie seine Hand zum Hosenbund fuhr, aber nach einem kurzen Blick auf Sophie
    entspannte er sich, wandte sich ab und kniete neben der Frau nieder. Seinen Hut hatte
    er neben sich geworfen. Er wirkte besorgt und zornig zugleich.
    „Komm her, Junge. Hilf mir mal.“

    Sophie brauchte zwei Atemzüge, um sich zu fassen. Dann stieg sie mit zitternden
    Knien ab.
    „Was …“ Sie räusperte sich. „Was war denn? Ist sie vor Ihnen davongelaufen?“
    Lord Edward war so schnell auf den Beinen, dass sie erschrocken einen Schritt
    zurücktrat und mit dem Rücken gegen Rosalind prallte.
    „SIE! Was, zum Teufel, haben Sie denn schon wieder hier verloren!“ Sein
    entgeisterter Blick glitt über ihre Aufmachung, blieb an ihrem Busen und ihren Hüften
    hängen, schließlich an ihren Beinen. Dann atmete er tief durch. „Unglaublich“, knurrte
    er gereizt und kniete wieder neben der Frau nieder.
    Diese schien kurzzeitig das Bewusstsein verloren zu haben, regte sich jetzt jedoch.
    Sophie kam langsam näher. „Aber ...“
    „Stell keine Fragen, Junge , komm her.“ Sein scharfer Blick verbot Sophie,
    weiterzufragen und die Art, wie er das „Junge“ betonte, machte ihr klar, dass es ihm
    aus irgendeinem Grund geraten schien, sie als solchen auszugeben. Sophie war zwar
    immer noch bis zum Entsetzen überrascht, aber langsam gewann ihr Sinn für das
    Abenteuerliche wieder Vorrang in ihrem Denken, und sie hockte sich an die andere
    Seite der Frau. Diese war zwar nicht so splitterfasernackt, wie Sophie zuerst gedacht
    hatte, aber der Großteil von ihr war lediglich mit einem eng geschnürten, hellrosa
    Spitzenmieder bekleidet. Da ihre Brüste aus der Hülle gequollen waren, schauten die
    Brustwarzen hervor, eine weiter als die andere. Weiter abwärts war sie völlig nackt.
    Sophie starrte auf das stark gekrauste dunkle Haar, dann sah sie peinlich berührt weg.
    „Hast du noch nie eine nackte Frau gesehen, Kleiner ?“ Lord Edward klang grimmig.
    „Ich kann dir versichern, bei dieser hier hätte ich auch gut darauf verzichten können.
    Und jetzt stell dich nicht so an, hilf mir, sie aufzuheben.“ Er griff der Frau unter die
    Arme, zog sie hoch, und Sophie fasste ebenfalls stützend zu. Die Frau war noch ganz
    benommen, wankte, murmelte etwas. Sophie legte den Arm um ihre Taille, und die
    andere lehnte sich gegen sie. „… Ich wollte das doch nicht … ich wollte doch nicht
    springen. Nicht wirklich … ich war nur so …“
    Lord Edward unterbrach ihr

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