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Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vera
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sie. Da war wieder dieses charmante Lächeln,
    das ihr den Atem ebenso nahm wie sein Körper auf ihrem.
    Sie seufzte abermals. „Patrick ...“
    „Der jüngere McGregor?“
    Sie nickte. „Also, Patrick und ich hatten in der Chronik eine Eintragung darüber
    gefunden, dass es in unserem alten Kohlenbergwerk vielleicht Gold geben sollte.“
    Edward hob die Augenbrauen. Kurzzeitig schien er verwirrt zu sein. „Gold?“
    „Ja, Gold.“ Welche Antwort hatte er denn sonst erwartet? „Und wir wollten es finden.
    Mein älterer Bruder hat behauptet, wir wären verrückt, und da gäbe es keines, aber …“
    „Ihr beide wart anderer Meinung.“
    „Natürlich!“ Sophie fühlte sich langsam besser, das Zittern ließ nach, der Wirbel in
    ihrem Kopf kam zur Ruhe. Sie fühlte sich einfach nur wohl. „Wir hatten auch eine
    vielversprechende Stelle gefunden! Aber leider“, ihr Blick wurde finster, „ist dann die
    Decke eingestürzt.“
    „Eingestürzt. So.“ Edwards Blick war schwer zu deuten. Sophie hatte den Argwohn,
    dass er sich über sie lustig machte, aber sein Gesicht war ernst.
    „Und Patrick hat sich dabei das Bein gebrochen“, gab sie zu.
    „Ihr hättet euch beide den Hals brechen können“, sagte Edward stirnrunzelnd.
    „Das meinte Vater auch“, erwiderte Sophie lebhaft. Sie fand es inzwischen ganz
    natürlich, dass Edward auf ihr lag, mit seiner Hand unter ihrem Kopf, seinen
    Schenkeln an ihren, und dass ihre Finger mit seinem Haar spielten und seine Frisur
    völlig zerstörten. „Und deshalb hat er mich vor die Wahl gestellt: Entweder England
    oder McGregor.“
    „Den Älteren“, setzte Edward hinzu, der nun langsam durchblickte.
    „Ja, natürlich. Denn auf Patrick war Vater ja nicht besser zu sprechen als auf mich.“
    „Was wohl nicht ganz unrichtig war“, meinte Edward wissend. „Ich gehe sicher recht
    mit der Vermutung, dass du die treibende Kraft bei diesem Abenteuer warst.“
    Sophies Gesichtsausdruck spiegelte zuerst ihre Entrüstung, dann ihre Einsicht wider.
    „Nun ja. Zumindest war ich diejenige, die den Eintrag in der Chronik gefunden hat.“
    Sie zupfte noch weitere Strähnen in seine Stirn. „Ich habe übrigens schon öfter als
    einmal geküsst!“, fiel ihr ein. Das Thema Kuss war ihr im Moment interessanter als
    ein altes Bergwerk oder der Zorn ihres Vaters, und sie wollte Edwards
    Aufmerksamkeit wieder in diese Richtung lenken. Der Wirbel in ihrem Kopf hatte
    einem überschäumenden Übermut Platz gemacht. Einem Glücksgefühl, das allein mit
    Edward zu tun hatte und nicht mit der Tatsache, dass sie durch diese Ehe die
    Familienehre und Henry gerettet hatte und Phaelas entkommen war.
    „Ach ja?“ Da war wieder dieses Lächeln.
    Sophie versank darin. „Doch. Natürlich!“ Sie hätte gerne mutwillig gelacht, aber sein
    Blick war so eindringlich, und sie war ihm so nahe, sein Körper heiß und hart, dass
    allein schon das Kichern in ihrem Hals stecken blieb. Wenn sie ihm so nahe war,

    konnte sie weder denken noch atmen. Sie hob den Kopf, es war eine Bitte um einen
    Kuss, aber Edward wich ihr aus.
    „Wen?“
    „Den Sohn eines Pächters. Er wollte mich sogar heiraten“, erklärte sie stolz. „Als ich
    ihm aber einen Korb gab, hat er mich eine Ziege genannt und mich sitzen lassen.
    Damals“, und jetzt musste sie doch kichern, „war ich zehn. Und er war viel älter als
    ich. Schon fast zwölf.“
    Edwards Lippen zuckten und Sophies Blick blieb daran hängen. Das hatte ihr an ihm
    zuerst gefallen. Dieses Lippenzucken, wenn er ernst bleiben wollte, und dann doch das
    Lachen seine Augen erreichte. Das Amüsement darin.
    Edwards Lippen kamen plötzlich wieder näher. Sophie, dieses Mal weit davon
    entfernt, eine Bedrohung darin zu sehen, schloss die Augen und hob ihm ihr Gesicht
    entgegen. Sie würde sich bestimmt nicht beklagen, sollte dieser Gute-Nacht-Kuss den
    Rest der Nacht andauern.
    Wieder dieser verwirrende und erregende Wirbel in ihrem Kopf, als Edwards Mund
    sich auf ihren senkte. Ihr Blut rauschte in den Ohren, als sie seinen Atem fühlte, sich
    sein Griff verstärkte und sein Arm sie an ihn presste. Ein harter, fester Körper. Und
    hart eben nicht nur auf Brust, Bauch und Schenkel, sondern auch dazwischen. Ihre
    Beine gaben nach, als sein Knie sie weiter auseinanderschob. Sie hätte nun nichts
    mehr dagegen gehabt, bereits auf ihrem Zimmer zu sein, um jenen Aktivitäten
    nachzugehen, die sie in der Theorie und vom Zusehen kannte und bisher feige
    hinausgeschoben hatte.
    Das Summen in ihrem Kopf wurde stärker und dann,

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