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Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vera
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Sophie erzitterte unter dieser sanften, jedoch unnachgiebigen
    Berührung. „Du hast mir in der Kutsche, als ich dich von Jonathan Hendricks
    Veranstaltung heimgebracht habe, gesagt, dass du mir vertraust, Sophie. Weshalb hast
    du deine Meinung geändert?“
    „Habe ich nicht.“ Sophies Herz raste in ihrer Brust, ihr Atem stockte, und ihr
    wurde schwindlig. Sein Finger strich von ihrem Kinn zu ihrer Wange. Sophie spürte
    die Berührung im ganzen Körper.
    Jetzt war sein Finger über ihren Lippen. Sophies Herz setzte kurzzeitig aus, um dann
    umso wilder zu schlagen. Aber da war er schon wieder fort, streichelte die andere
    Wange hinunter. „Zumindest einen Gute-Nacht-Kuss wird dein Gatte ja vorerst
    erhoffen dürfen.“ Seine Stimme war weich, ein wenig ironisch und verführerisch
    zugleich.
    Sophie dachte über seine Worte nach. Da hatte er wohl nicht unrecht. Aber dennoch
    scheute sie davor zurück, ihn noch dichter kommen zu lassen. Seine Nähe löste neben
    dem Herzrasen auch noch ein verwirrendes Kribbeln in ihr aus, das sich gewiss
    verringerte, je weiter sie von ihm entfernt war. Am ruhigsten hätte sie sich im Moment
    vermutlich in Schottland gefühlt.
    Andererseits – was war denn schon an einem kleinen Kuss? Nichts. Es war ja auch
    nicht der erste, den sie von ihm erhielt. Und die anderen hatte sie auch überlebt,
    wenngleich seelisch nicht ganz unbeschadet. Sie straffte die Schultern. Eine McIntosh
    hatte keine Furcht. Und falls doch, dann sollte sie der Teufel holen, wenn sie sie
    zeigte.
    Edwards Gesicht trug immer noch das gleiche, seltsame Lächeln. Er beugte sich
    näher.
    Sophie schob das Glas vor seine Nase. „Auf Henry!“
    „Henry?“ Edward verharrte in der Bewegung. „Wieso ausgerechnet Henry?“
    „Nun, er ist Teil unserer Vereinbarung, nicht wahr?“ Sie nahm einen großen Schluck,
    dann noch einen. Die perlende Flüssigkeit prickelte hinter ihren Augen und ließ die
    Umgebung verschwimmen. „So. Und worauf trinken wir jetzt? Auf Tante Elisabeth?“
    „Gar nicht.“ Er nahm ihr das Glas mit einem Kopfschütteln aus der Hand und stellte
    es hinter sich auf ein Tischchen. „Bevor du auf die Idee kommst, auch noch auf diesen
    McGregor zu trinken.“
    „Das wäre eine gute Idee. Der arme Phaelas.“ Sie sah Edward an. Sein Gesicht war
    nicht mehr ganz scharf, aber vielleicht saß er auch einfach nur zu nahe. Die violetten
    Augen waren wunderbar. Sophie wollte wegsehen, aber sie konnte nicht – etwas zog
    sie hinein. „Der arme Phaelas“, wiederholte sie verträumt. „Er ist Witwer, weißt du?
    Ein sehr netter Mann. Sehr ehrbar …“ Sie erschrak, als Edward überraschend heftig
    reagierte. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, über die violetten Himmel zogen
    Wolken und Blitze, und seine Stimme wurde lauter.
    „Nimm es mir nicht übel Sophie, aber dein Phaelas oder wer immer interessiert mich
    im Moment einen ... Er unterbrach sich, als er Sophies große Augen sah und atmete
    tief durch. Dann streckte er die Hand nach ihr aus. Sophie zog sich noch ein wenig
    zurück.

    Und da gab das Sofa unter ihr nach. Es war einfach zu Ende! Sophies Hinterteil hing
    zuerst für den Bruchteil einer Sekunde in der Luft, dann begann das Zimmer zu
    wanken. Es drehte sich, die Möbel um sie herum schienen in die Höhe zu fliegen, sie
    selbst wurde von einer unbekannten Tiefe angezogen. Sie griff um sich, wollte sich
    festhalten, fasste nach Edwards Jacke, aber da lag schon sein Arm um sie und hielt sie
    fest. Sie glitten gemeinsam vom Sofa auf den Boden. Edward schaffte es, sie noch zu
    drehen, sodass sie auf ihm zu liegen kam und weich landete. Sofern man eine harte,
    muskulöse Männerbrust als weich bezeichnen konnte.
    „Oh … wie …“ Sophie strampelte, wollte auf alle viere, rutschte jedoch nur noch
    weiter über Edward und landete bäuchlings Gesicht an Gesicht auf ihm. Seine Arme
    schlossen sich um sie, drückten sie eng an sich.
    „Hiergeblieben.“ Edwards soeben noch verärgertes Gesicht war zu einem Grinsen
    verzogen.
    Da war etwas, das sich ihr durch seine Hose entgegenwölbte. Eines seiner Knie war
    leicht angewinkelt, schob sich wie von selbst zwischen ihre Beine, drängte sie
    auseinander, bis sein Oberschenkel auf ihrem Venushügel lag und sich leicht
    dagegenpresste. Es war, als würde er auf eine nervöse Geschwulst drücken, und die
    Empfindung hätte Sophie beinahe ein kleines, atemloses Wimmern abgerungen. Ihr
    erster Drang war, dieses erregende Gefühl noch stärker zu erleben und sich enger an
    das Bein

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