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Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vera
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Hand ausging, die ihre um sein Glied
    schloss, ebenso brennend wie die ihre.
    Plötzlich hielt er ihre Hand fest, drückte sie leicht in seiner. Als sie hochsah,
    erschauerte sie vor der Intensität seines Blickes.
    „Es ist soweit, Sophie.“
    Sophie gab einen erstickten Laut von sich. Kühe und Bullen, Stuten und Hengste, die
    Hunde ihres Vaters und die Knechte und Mägde im Stroh. Und nicht zuletzt Tante
    Elisabeths Nachbar mit der Nymphe auf dem Schoß. Sie wusste, was kam. Er wollte in
    sie eindringen. Edward setzte sich auf, entledigte sich des Morgenmantels und warf
    ihn so wie Sophies Haarklammern auf den Boden. Er stützte sich auf den Ellbogen auf,
    lächelte sie an und ließ sie schauen.
    Für Sophie war es das erste Mal, dass sie einen Mann völlig unbekleidet vor sich
    hatte. Wenn man von Hendricks Gästen und ihren halbnackten größeren und ganz
    nackten kleineren Brüdern, mit denen sie als Kind im eiskalten See nahe der Burg
    ihres Vaters schwimmen gewesen war, absah. Sie betrachtete ihn scheu: seine Brust,
    seinen Bauch, seine Schultern und dann abermals sein Glied. Aber dann zogen sie die
    Narben auf Edwards linker Schulter an. Dort war sie mit ihren Fingern noch nicht
    gewesen. Sie streckte die Hand aus und legte die Fingerspitzen darauf.
    „Von einer Verletzung während des Krieges gegen Napoleon“, sagte Edward ruhig.
    „Eine Kugel. Aber es war nicht weiter schlimm.“ Schlimmer waren die Narben auf
    dem Rücken, die Peitschenhiebe und Messerschnitte, die sich tief in sein Fleisch
    gefressen hatten. Aber die würde Sophie jetzt noch nicht sehen. Es würde sie
    erschrecken.
    „War es damals, als du Captain Hendricks kennengelernt hast?“ Henry hatte doch so
    etwas erzählt.
    Edward nickte. Dann sagte er zögernd: „Mein Bruder starb damals.“ Er wunderte sich
    über sich selbst. Es war nicht die rechte Zeit, mit seiner angetrauten Frau, die er auch
    zu seiner Geliebten machen wollte, über Tod und Krieg zu sprechen, aber ihr etwas
    über seine Vergangenheit zu erzählen war ein guter Anfang. Er wollte mehr für sie
    sein als ein Geschäft, als der Bewahrer von Henrys Hals, der Rückeroberer der
    Schuldscheine und der Hüter ihrer durch die Orgie ins Wanken gebrachten Tugend.
    „Hat Captain Hendricks …?“ Sophie war betroffen.
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, er hat dafür gesorgt, dass ich überlebt habe. Aber jetzt
    nicht mehr davon, meine liebste Sophie. Diese Nacht soll nur erfreulich sein. Ohne
    Schatten, ohne ernste Gespräche.“ Er lächelte und streckte die Hand nach ihrem
    Nachthemd aus. „Wenn ich jetzt bitten darf, Mylady? Euer Nachthemd stört die
    Wollust meines Blickes.“
    Sophie kicherte, aber die Hitze auf ihren Wangen vertiefte sich. Dann sah er, wie sie
    tief durchatmete, sich hinkniete und das Nachthemd kurz entschlossen über ihren Kopf
    zog. Schließlich warf sie es in einer großzügigen Geste ebenfalls aus dem Bett, wo es
    sich zu ihren Haarklammern und Edwards Morgenmantel gesellte.
    Der Anblick ihres nackten Körpers raubte Edward den Atem. Er hatte schon viel
    davon in der Hand gehabt, schon etliches geahnt, durchblitzen gesehen, aber diese
    ganze unschuldige Pracht blank vor sich zu haben, ließ sein Glied noch einen weiteren,

    schmerzhaften Sprung in die Höhe und in Sophies Richtung machen. Sie war
    atemberaubend. Volle, runde Brüste mit dunklen Spitzen, eine schmale Taille, hübsch
    gerundete Hüften, ein Nabel, dessen Dimensionen er mit seiner Zunge ebenso
    erforschen wollte, wie diese vom dunklen Vlies verborgene Andeutung ihrer Spalte.
    Er setzte sich auf, rutschte näher. Noch berührte er nicht ihren Körper, sondern legte
    nur die Hand an ihre Wange. Sie hob ihm die Lippen entgegen, und er küsste sie
    zärtlich, verlangend und doch zurückhaltend. Mehr hätte er im Moment nicht ertragen,
    ohne sich sofort auf sie zu stürzen.
    Sophie war dankbar, dass Edward ein wenig scherzte, dann wieder ernst war, und
    dass er sie nicht einfach so hinwarf, wie der Knecht es mit dem Mädchen getan hatte.
    Oder sie so überwältigte wie in jener Nacht beim Baum. Sie hatte ein wenig Angst vor
    seinem Ungestüm gehabt. Damals hatte er sie überfallen, sie wohl nur ein wenig
    necken wollen, dessen war sie sich sicher, und dann hatte er fast die Beherrschung
    verloren. Aber so wollte sie ihre erste Nacht mit ihm nicht beginnen. Sie wollte ihn
    und ihren Körper erst kennenlernen, sich bei ihm geborgen fühlen.
    Sein Kuss vertiefte sich, aber als er sie sanft auf den Rücken

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