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Sueße Versuchung

Sueße Versuchung

Titel: Sueße Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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denken müssen! Er würde zwar bestimmt nicht zulassen, dass der Verrückte sie erschoss, aber er würde auch wenig Freude haben, anstatt seiner Schwester seine Frau in Jonathans Bett zu finden.
    »Beruhige dich, William«, erklang seine kühle Stimme. »Du kannst Hendricks nicht einfach erschießen, auch wenn ich persönlich das als Dienst an der Menschheit ansehen würde. Gib mir die Pistole.«
    »Ich muss schon bitten.« Jonathans Hendricks Lachen klang gequält.
    »Fassen Sie sich bitte, Admiral«, ertönte nun eine weitere, beschwichtigende Stimme.
    »Wir sind hier, um Captain Hendricks festzunehmen. Er wird wegen Piraterie vor Gericht gestellt. Und nun werde ich überprüfen, wer im Bett liegt.«
    Einer der Männer trat näher, wollte nach der Bettdecke greifen, zerrte daran, aber Jonathan hielt sie von außen, und Sophie krallte sich von unten daran fest.
    »Bedaure«, sagte Jonathan eisern, »aber die Identität dieser Person wird nicht aufgedeckt werden. »Sie haben kein Recht hier einzudringen, Admiral, und mir Büttel auf den Hals zu hetzen, die mich als Pirat bezeichnen. Und das hier ist nicht Melinda.
    Ich streite nicht ab, eine Frau dieses Namens zu kennen. Aber ich versichere Ihnen, dass sie nicht hier neben mir liegt. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, liegt hier überhaupt keine Frau, sondern ein junger Mann.« Er lächelte zu Edward hinüber, dessen Augen gefährlich schmal wurden, als er den anzüglichen Blick des Captains verstand. »Ein gemeinsamer Bekannter, Mylord. Sie erinnern sich vielleicht? Sie werden meinen Gast doch nicht der Peinlichkeit aussetzen, von einigen Bütteln beim … äh … Tête-à-Tête erwischt zu werden?« Er spürte, wie die Gestalt neben ihm förmlich in sich selbst zu kriechen versuchte. Er tätschelte beruhigend jene Stelle unter der Bettdecke, wo er den Bauch vermutete, zog jedoch rasch die Hand weg, als er den Ausdruck in Edwards Gesicht sah.
    Edward machte einige schnelle Schritte zum Bett hin, zerrte die Decke hoch, obwohl sich schlanke Finger von unten hineingekrallt hatten, und warf einen Blick darunter.
    Große, entsetzte Augen, die flehentlich auf ihn gerichtet waren, ein leises Kopfschütteln, eine von einem roten Mund stumm geformte Bitte.
    Edward presste die Lippen aufeinander, ließ die Bettdecke wieder fallen und drehte sich so zu den Bütteln und dem eifersüchtigen Ehemann, dass er mit dem Rücken zu Jonathan und dessen Bettgefährtin stand. Wenn die Männer den
Jungen
sehen wollten, mussten sie erst an ihm vorbei – und das würde er verhindern.
    »Er sagt die Wahrheit.« Seine Stimme klang für die anderen ruhig, Sophie hörte jedoch das Zittern von unterdrückter Wut darin. »Es ist ein Junge. Ich kenne ihn. Es ist ganz bestimmt nicht Melinda, William.«
    »Wir müssen ihn verhören.« Das musste der Anführer der Büttel sein. Sophie betete, dass Edward genügend Autorität besaß, um sie davon abzuhalten, sie aus dem Bett zu zerren und einem Verhör zu unterziehen. Lieber erstickte sie hier drunter!
    »Keinesfalls!« Edward trat dem Polizeibeamten entgegen. »Er stammt aus einer angesehenen Familie, mit der Sie bestimmt keine Komplikationen wollen, Mr. Parson.
    Sein … Vormund ist sehr streng und wäre Ihnen bestimmt nicht dankbar, wenn Sie sein Mündel in einen Skandal zögen. Ich kenne ihn und verbürge mich dafür, dass er nichts mit den Leuten zu tun hat, die Sie suchen. Und«, jetzt klang seine Stimme drohend, »ich verbürge mich ebenfalls dafür, dass dieser Bengel das bekommt, was er verdient. Nämlich eine ordentliche Tracht Prügel.«
    Sophie hörte den Admiral abfällig schnaufen. »Macht sich über kleine Jungen her.
    Was für ein Sodom und Gomorrha ist das hier eigentlich? Sie werden sich dafür vor Gericht verantworten müssen, Hendricks! Ich muss Ihnen nicht erst sagen, dass in der Navy darauf die Todesstrafe steht.«
    Sophie zuckte erschrocken zusammen, aber Jonathans Hand lag plötzlich auf ihrer Schulter und drückte sie beruhigend.
    Der Anführer der Polizisten erhob wieder das Wort. »Jonathan Hendricks, Sie sind verhaftet. Wegen Piraterie, Schmuggel und dem Umgang mit Kindern männlichen Geschlechts.«
    »Das ist kein Kind mehr«, widersprach Jonathan. »Und wir befinden uns nicht auf einem Kriegsschiff der Marine. Was immer ich hier tue, können Sie mir nicht anlasten.«
    »Stehen Sie auf. Sonst sehen sich meine Männer gezwungen, Sie nackt aus dem Bett und bis ins Gefängnis zu zerren. Und ihr, Leute, durchsucht das

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