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Sueße Versuchung

Sueße Versuchung

Titel: Sueße Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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aber dann fand sie es einfacher und weniger schmerzhaft, nachzugeben. Sie stöhnte in seinen Atem hinein, fühlte seine Zunge, die in ihren Mund glitt. Nicht vorsichtig wie zuvor über ihre Unterlippe, sondern tief und besitzergreifend.
    Noch nie war sie auch nur auf ähnliche Art behandelt worden. Es stieß sie ab und erregte sie zugleich. Ihr ganzer Körper wurde seinen Berührungen gegenüber empfindlich. Über ihre Haut liefen kleine Schauer, in ihren Ohren summte es. Seine Knie hatten ihre Beine auseinandergedrängt, und während er sie mit dem Rücken härter an den Baum drückte, presste er seinen schwellenden Schritt gegen sie. Das schien ihm jedoch noch zu wenig zu sein, denn mit einem Mal lagen seine beiden Hände auf ihrem Hintern, die langen Finger gruben sich tief in ihre Spalte, suchten, wo sie weiß Gott nichts verloren hatten, und dann hob er Sophie ein wenig vom Boden ab und presste ihre geöffneten Schenkel gegen seine Männlichkeit. Sophie spürte durch den Stoff ihrer Hose hindurch seine Ausbuchtung und die ihr entgegenwachsende Härte auf ihrer Scham. Er rieb sich an ihr, drängte sich fester an sie.
    Sophie wurde von einem Gefühlschaos überfallen, das ihr nicht weniger den Atem nahm als seine Lippen auf den ihren. Noch nie hatte sie hier ein Fremder berührt, geschweige denn seine wachsende Erektion – nur durch den Hosenstoff von ihr getrennt – daran gerieben. Lust überschwemmte Sophie mit einer Heftigkeit, die sie aufkeuchen ließ. Sein Griff wurde fester, seine Lippen verlangender, und tief aus seiner Kehle stieg ein Geräusch, das wie ein wollüstiges Stöhnen klang.
    Es war dieser Ton, der Sophie wieder zu sich kommen ließ. Was wollte er noch von ihr? Was noch? Sophies Furcht wurde stärker. Sie begann sich zu wehren, versuchte ihn mit den Beinen wegzustoßen, zu treten.
    Plötzlich schien er ebenfalls zur Besinnung zu kommen. Seine Lippen pressten sich nicht mehr auf ihre, sondern ruhten nur mit leichtem Druck darauf. Seine Hände und seine Finger lagen zwar immer noch dort, wo sie nicht hingehörten, aber er presste Sophie nicht mehr gegen seinen Körper, auch wenn sie allzu deutlich sein durch die Hose drängendes Glied spüren konnte. Sophies Lippen schmerzten, ihr Körper vibrierte, ihre Knie zitterten.
    Er atmete schwer, als er sie zu Boden gleiten ließ. »Verdammt. Es … tut mir …« Er beendete den Satz nicht, sondern griff nur hinter den Baum zu ihren gefesselten Händen und löste die Riemen.
    Sophie wurde es in diesem Moment erst klar, dass sie ihm keinen Widerstand geleistet hatte, sondern ihm sogar entgegengekommen war! Und wären ihre Arme nicht hinter dem Baum fixiert gewesen, hätte sie sie vermutlich auch noch dazu benutzt, sie um seinen Hals zu schlingen und sich an ihm festzuhalten. Sie riss sich los, hob die Hände und stieß ihn kräftig von sich. Er trat einen Schritt zurück. Sie konnte im Dunkel unter den Bäumen sein Gesicht nicht erkennen, auch nicht seine Kleidung.
    Er war wie ein Schatten.
    Sophie stieß eine Flut deftiger, aber unterdrückt ausgestoßener schottischer Flüche aus, als sie ihn zur Seite drängte, Rosalinds Zügel packte und sich mit einer blitzschnellen Bewegung in den Sattel schwang. Sie hob den Fuß, um ihn wegzutreten, sollte er versuchen, sie aufzuhalten. Aber er schien keine Absicht zu haben, das zu tun.
    Er stand nur reglos dort. Sophie konnte ihn kaum sehen, aber sie spürte seinen unverwandten Blick. Sie wendete Rosalind und preschte davon. Als sie den Wald verließ, sah sie am Horizont erleichtert das erste Licht des Morgens.
    Nur fort. Über das, was sie soeben erlebt hatte, würde sie später genauer nachdenken, wenn sie sich wieder etwas beruhigt hatte, nicht mehr zitterte und vielleicht schon ein wenig vergessen hatte, wie sich seine Lippen und sein Körper anfühlten, und was er mit ihr getan hatte.
    Sie wusste nur eines: Ihr Körper schmerzte. Aber es war nicht von seinem festen Griff, nicht davon, dass er sie an den harten Stamm gepresst hatte, sondern von Sehnsucht nach etwas, von dem sie bisher keine Ahnung gehabt hatte, dass es sie so sehr überwältigen könnte.
    * * *
    Als Henry eine halbe Stunde nach ihr heimkam, lauerte Sophie ihm bereits an der Treppe auf. Sie hatte – überhaupt nach dem Erlebnis mit dem geheimnisvollen Küsser – keine Lust, lange darum herumzureden, sondern packte ihren Vetter am Arm und zerrte ihn quer über den Gang in ihr Zimmer. Sie wusste zwar, dass sie selbst schuld war und sich durch

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