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Sueße Versuchung

Sueße Versuchung

Titel: Sueße Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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erregten.
    »Oh doch, Sie werden mitspielen«, sagte Jonathan mit einem süffisanten Lächeln.
    Sophie blitzte ihn wütend an. Er hatte nicht das geringste Recht dazu, sie zu einem lächerlichen Spiel zu veranlassen.
    »Oder soll ich Ihnen hier und vor allen Leuten die Maske herunterreißen und erklären, dass Lady Elisabeths brave Nichte bei einer meiner Festlichkeiten mitmacht?
    Was würde Ihre Tante wohl dazu sagen?«
    Was würde ihr Vater dazu sagen
, war viel eher die Frage, die Sophie einschüchterte.
    Sie sah sich schon mit dem langweiligen Phaelas verheiratet. Und das, nachdem sie schon über einen Monat hier durchgestanden hatte, ohne besonders unangenehm aufzufallen. Sie sah sich nach ihrem Vetter um. »Henry!«
    »Henry wird mir nicht widersprechen. Er wird morgen dem Constabler übergeben, wenn er etwas unternimmt. Vergessen Sie nicht, meine Liebe, er ist in meiner Hand.«
    »Pah! Sie gehören doch zu den Schmugglern. Weitaus mehr als Henry. Was wollen Sie ihm schon anhaben? Er ist vielleicht dumm genug, darauf reinzufallen, aber …«
    »Aber Sophie«, brummte Henry.
    »… aber ich bin es nicht«, ergänzte Sophie den Satz, ohne ihren Vetter zu beachten.
    »Niemand kann mir etwas anhaben. Mein Wort würde gegen Ihres und das von Henry stehen.«
    »Ich werde Sie anklagen!«
    Jonathan lächelte sie mitleidig an. »Glauben Sie wirklich, dass Ihnen noch jemand etwas glaubt, wenn ich weitererzähle, dass ich die Ehre hatte, Lady Elisabeths Nichte auf einem meiner Feste zu begrüßen?«
    Sophie machte sich wütend aus Hendricks Griff frei. »Geben Sie mir die Schuldscheine, und Sie sind mich auch schon los! Ich habe weder Zeit noch Lust zum Spiel!«
    »Dann werden Sie sich jetzt eben die Zeit nehmen.« Er beugte sich nieder. »Die Schuldscheine für Ihre Teilnahme an dem Spiel.« Er lächelte verführerisch, während seine Finger spielerisch über ihren Hals glitten. »Wie wäre es? Sind Sie mutig genug, darauf einzugehen?«
    Sophie schlug seine Hand weg. Sollte es wirklich so einfach sein? Und worin bestand dieses Spiel? Der Gedanke, die Scheine auf leichte Art und Weise zu erhalten, war verlockend.
    Captain Hendricks lächelte. »Mein Wort darauf, dass Sie die Schuldscheine bekommen, wenn Sie gewinnen. Es ist auch gar nicht weiter schwierig. Sie haben Bekannte hier, die Sie erkennen müssten.« Er fasste sie an den Schultern und drehte sie leicht nach links. »Sehen Sie dorthin. Das ist der Nachbar Ihrer Tante.«
    Sophie sah nur wenige Schritte von ihr entfernt in einer aus Palmen gebildeten Nische einen grauhaarigen Römer, der sich auf einem Sofa rekelte. Seine weiße Toga war bis auf seine Brust hochgeschoben, und statt einer angemessenen Bekleidung waren die intimeren Teile seines Unterkörpers von einer jungen Frau verdeckt, die sich mit weichen, fließenden Bewegungen auf ihm hin und her bewegte. Die Frau warf den Kopf zurück, strich sich mit den Händen über ihre nackten Brüste, kniff sich in die Brustspitzen, während der Mann ihre Hüften umklammert hatte und stöhnte. Ihre weißen Hinterbacken hoben sich von den dunkel behaarten, kräftigen Schenkeln des Mannes ab. Eines seiner Beine war leicht angewinkelt, sodass man dazwischen jedes Mal, wenn die Frau sich etwas vorbeugte, Teile seiner Männlichkeit sehen konnte.
    Sophie musste nicht erst lange überlegen, was die beiden dort taten.
    Und sie hatte Lord Edward einen Wüstling genannt! Nie hatte sie gedacht, sie könnte jemals Zeuge solcher Verworfenheit werden! Und noch weniger, dass sie es so anregend finden könnte.
    Hendricks bemerkte, dass sie wankend wurde. »Es ist ein ganz einfaches Spiel. Sie bekommen die Augen verbunden und müssen versuchen, die Leute einzufangen. Und dann erraten, wen Sie erwischt haben. Für jedes richtige Raten gibt es einen Schuldschein. Und für jedes falsche Raten«, er zupfte mokant an ihrem Ärmel, »gibt es ein Kleidungstück.«
    »Das werden Sie nicht wagen!«
    »Das ist kein Wagnis.«
    »Sie müssen verrückt sein! Ich kenne die Leute doch gar nicht!« Sophie brach der Schweiß aus. Sie sah sich schon nackt mitten im Saal stehen. Und alles nur wegen Vetter Henry, diesem Waschlappen!
    »Sie würden sich wundern, wie viele Sie doch kennen.« Er deutete auf einen dicklichen Mann, der auf der anderen Seite des Raums eine Schäferin zu erhaschen versuchte. »Der dort sollte Ihnen ebenfalls bekannt sein. Zumindest kennt er Sie. Es ist der Friedensrichter.«
    Sophie sah schärfer hin. »Sir Winston?!«
    Jonathan

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