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Suesser Als Blut

Suesser Als Blut

Titel: Suesser Als Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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schieben. Er benutzte es gar nicht.
    Ich schüttelte seine Hand ab. »O nein. Das war deine Entscheidung. Meine Meinung in der Angelegenheit war nicht gefragt.« Ich warf einen Blick auf die Uhr. »Wie auch immer. Ich kann nicht behaupten, dass es mir ein Vergnügen war, dich kennenzulernen. Und dass es ein schöner Abend war, wäre nun wirklich übertrieben. Tu mir den Gefallen und lass nie wieder was von dir hören.«
    Sein schöner Mund verzog sich zu einem schiefen Grinsen. »Ich fürchte, das geht nicht.«

    Ich zeigte ihm den Stinkefinger und stakste auf den Ausgang zu.
    »Genevieve«, rief er belustigt hinter mir her, »du solltest vielleicht erst deine Kleidung in Ordnung bringen, bevor du nach draußen gehst.«
    Ich warf einen Blick an mir hinab. Mein Top hing wie eine Schürze um meine Hüften, mein Kurzmantel stand offen, und meine Brüste waren den allgemeinen Blicken preisgegeben. Ich biss wütend die Zähne zusammen und knöpfte meinen Mantel zu. Der ließ zwar immer noch ziemlich tiefe Einblicke frei, doch würde man mich nun zumindest nicht wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verhaften. Ich schnürte das, was von meinem Top noch übrig war, auf und warf es in die nächstbeste Mülltonne, nicht ohne einigen feixenden Teenagern einen bitterbösen Blick zuzuwerfen.
    Dann überquerte ich den lebhaften Leceister Square und blieb neben einem Taxi stehen.
    Ich riss den Wagenschlag auf, sagte: »Hungerford Bridge, Victoria-Embankment-Seite« und ließ mich erschöpft auf den Rücksitz fallen.
    Der Cabby grinste. »Geht klar, Schätzchen.«
    Es klickte, und die Türschlösser blinkten rot auf.
    Ich tastete nach meinem Handy, um zu sehen, ob irgendwelche Nachrichten für mich vorlagen, konnte es aber nicht finden. Mist. Ich kaute verärgert auf meiner Unterlippe. Ich musste es verloren haben, wahrscheinlich bei meinem Gerangel mit Rio. Seufzend ließ ich den Kopf zurücksinken und starrte nachdenklich zur Wagendecke. Noch mal reingehen und suchen kam nicht infrage. Und was kochte Rio überhaupt aus? Für mich sah das Ganze nach einer Art Palastrevolte aus, aber was hatte das mit Melissas Tod zu tun? Ein Gefühl sagte mir, dass die beiden Dinge miteinander in Verbindung standen, aber die Sache wurde derart kompliziert, dass ich Mühe hatte, nicht den Überblick zu verlieren.

    Da merkte ich, dass das Taxi sich noch immer nicht in Bewegung gesetzt hatte.
    Ich beugte mich vor und klopfte an die Scheibe. »Ich hab’s eilig, Mann.«
    Der Fahrer nickte fröhlich. »Wir warten bloß noch auf deinen Freund, Schätzchen.«
    »Was zum …?« Verdammte Vampire! Ich warf mich in den Sitz zurück, und einen Augenblick später ging die Tür auf und Malik stieg ein, wieder mit diesem umwerfenden Lächeln auf den Lippen.
    »Genevieve.« Er ließ sich neben mir auf den Sitz fallen und streckte seine langen Beine aus. Sogar ein selbst gebrannter Keramiktroll hätte kapiert, was er mir damit sagen wollte: Nicht ohne meinen Vampir.
    Das Taxi setzte sich laut schnurrend in Bewegung. Mein frustriertes Schnauben wurde vom Dieselmotor übertönt. Ich wollte Malik auf keinen Fall zu meinem Treffen mit Alan Hinkley mitnehmen. Alan hatte schließlich diesen nervösen Informanten dabei, der nur mit mir reden wollte. Die Anwesenheit eines Vampirs würde ihn ganz sicher verschrecken, und ich würde nichts aus ihm rauskriegen.
    Nein, ich musste Malik um jeden Preis loswerden.
    Aber ich hatte ihn ja schon mal erstochen, und genützt hatte das gar nichts. Ich würde mir also was anderes einfallen lassen müssen.
    Stirnrunzelnd schaute ich ihn an. Etwas an ihm war anders, er wirkte kräftiger, weniger elegant – dann sah ich, dass er den Armani gegen ein schwarzes T-Shirt und schwarze Jeans eingetauscht hatte. Im Anzug hatte er schlank, beinahe zierlich gewirkt, doch nun sah ich, wie muskulös und sehnig er war. Was immer er vor seiner Transformation auch gewesen sein mochte, eine Couchkartoffel bestimmt nicht. Er trug einen Platinring mit einem schwarzen Stein am Daumen, ähnlich dem, den er im Ohr hatte. Ich schaute ihn an, konnte aber keine Magie entdecken.
Unwillkürlich fragte ich mich, wie er wohl ohne Kleidung aussehen mochte, schob den verräterischen Gedanken jedoch sofort wieder beiseite. Nie im Leben würde ich was mit einem Blutsauger anfangen, und wenn er noch so schnuckelig war.
    Da war es doch besser, sich die Ereignisse des Abends durch den Kopf gehen zu lassen und die Spreu vom Weizen zu trennen. Aber alles, woran ich

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