Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sueßer als der Duft der Rosen

Sueßer als der Duft der Rosen

Titel: Sueßer als der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Maclay
Vom Netzwerk:
eine Niederlage nicht in Frage kam. Kathryn begann wieder zu hoffen, bis sie das nächste Spiel und damit den zweiten Satz und das Match verloren.
    Erschöpft ließ Kathryn sich auf die Bank neben dem
    Tennisplatz fallen. Sie lehnte sich gegen den Drahtzaun und drehte das schweißnasse Gesicht in die Brise, die vom Pazifik hinauf in die Berge von Hollywood wehte. Sie schloß die Augen und versuchte, das katastrophalste Match ihres Lebens zu vergessen. Schlimmer hätte es gar nicht kommen können.
    Jemand wischte ihr mit einem kalten Tuch den Schweiß von der Stirn. Der würzige Duft eines Aftershaves stieg ihr in die Nase, und als sie die Augen öffnete, sah sie ihn vor sich. Den Sieger. Curt Creighton.
    Fast hätte sie aufgestöhnt. Er war ihr so nah. Sein dunkles Haar glänzte feucht, und sein Atem wärmte die Haut, wo das Tuch sie gekühlt hatte. Sein Lächeln und die halbgeöffneten Lippen waren eine verlockende Einladung, der sie nur mit Mühe widerstand.
    "Sind Sie okay?" fragte er, und seine Besorgnis klang echt.
    "Mir geht es blendend." Etwa so, als hätte man sie aufgefordert, über glühende Kohlen zu laufen. Barfuss.
    "Sie haben gut gespielt", lobte er.
    "Deshalb haben wir auch verloren."
    "Es war einfach nicht Ihr Tag", tröstete er sie.
    "Stefans offenbar auch nicht." Sie blickte sich um. Der wunderschön angelegte Garten und der Swimmingpool waren leer. Ihr Partner war nirgends zu sehen. Die Zwillinge auch nicht. "Wo sind die anderen?"
    "Die ziehen sich wahrscheinlich um." Curt hob den Pferdeschwanz an und kühlte ihr den Nacken.
    "Oh."
    "Sie sind mit Ihrem Wagen hier, nicht wahr?"
    Sie nickte. Das kühle Tuch bewegte sich auf ihrer erhitzten, empfindlichen Haut wie eine streichelnde Hand. Die winzigen goldfarbenen Punkte in seinen meerblauen Augen faszinierten sie ebensosehr wie die langen Wimpern. Kathryn brachte kein Wort heraus. Ihr Herzklopfen wurde immer lauter, bis ihr bewusst wurde, dass es etwas anderes sein musste.
    Erschreckt hob sie den Kopf.
    Über dem Tennisplatz schwebte ein Hubschrauber.
    "Fliegt der nicht viel zu niedrig?" rief sie.
    Curt postierte sich so, dass der Sand, den die Rotorblätter aufwirbelten, Kathryn nicht ins Gesicht traf. "Hm, das muss ein Trainingsflug sein", schrie er und beugte sich schützend über sie.
    "Haben Sie sich schon einmal bei der Luftfahrtbehörde beschwert? Dies ist ein Wohngebiet, über dem ein Flugschüler nichts zu suchen hat. Wenn er abstürzt, gib es eine Katastrophe."
    Curt lächelte. "Ich werde meinen Anwalt bitten, sich darum zu kümmern."
    "Gute Idee. Ich werde ein Schreiben aufsetzen, und Tom kann es gleich Montag unterschreiben. Sie und Ihre Nachbarn sind bestimmt einflussreich genug, um ein Überflugverbot durchzusetzen."
    "Na ja, so oft kommt es nicht vor."
    Kathryn sah dem Hubschrauber nach, der endlich abdrehte und davonflog. Erst als wieder Stille einkehrte, merkte sie, dass Curt den Arm um ihre Schulter gelegt hatte und seine andere Hand ... warm ... und intim ...auf ihrem nackten Schenkel ruhte.
    Der Kontrast zwischen seiner harten, rauen Hand und ihrer weicheren Haut war irgendwie erregend. Sofort malte sie sich aus, wie die Finger, die den Tennisschläger so fest und entschlossen gepackt hatten, an der Innenseite ihres Schenkels nach oben glitten und ... Sie spürte, wie ihr Körper heftig auf die Vorstellung reagierte, als wäre sie Wirklichkeit.
    Das fast vergessene Gefühl purer, unverfälschter Lust ließ sie panikartig aufspringen.
    "Wenn die anderen weg sind, gehe ich jetzt besser", sagte sie und schob mit zitternden Händen ihren Schläger in die Hülle.
    "Keine Eile."
    "Ich muss noch Unmengen lesen. Nächste Woche sind Prüfungen." Sie wich seinem Blick aus, denn sie wusste, was er in ihren Augen sehen würde. Begehren. Ein natürliches, wildes Verlangen, das sie jahrelang unterdrückt hatte. Aber Curt hatte es so mühelos entfacht wie ein Streichholz trockenes Gras.
    "Na gut, wenn Sie jetzt gehen müssen, ist das in Ordnung. Ich hole Sie um sieben ab."
    Sie drehte sich zu ihm um. "Nein."
    "Kommen Sie, Honey, Sie haben es versprochen."
    "Nicht heute", bat sie atemlos. Nicht, wenn sie so anfällig für seinen Charme war und noch immer fühlte, wo seine Hand auf ihrem Schenkel gelegen hatte.
    "Dann morgen?"
    "Ich muss mich auf die Prüfungen vorbereiten."
    Curt hob die Arme, bis Kathryn zwischen ihm und dem Zaun gefangen war. Ihre Gesichter waren einander so nah, dass die Lippen sich beinahe berührten. "Ich werde ein Nein nicht

Weitere Kostenlose Bücher