Sueßer als der Duft der Rosen
kämpfte.
Curt genoss jede Herausforderung, und Kathryn war eine, der er sich nur zu gern stellte. Er ahnte, dass er vor einem Durchbruch stand und bald die wahre Kathryn Prim entdecken würde. Die leidenschaftliche Frau, die sich hinter der kühlen Fassade verbarg.
Er ließ die Hand an ihrem Rücken hinabgleiten und presste sie an sich, bis sie fühlen konnte, wie erregt er war. Sie hielt den Atem an und sah ihn erschreckt an.
"Curt?"
"Keine Angst, Katie, hier auf der Tanzfläche bist du vor mir sicher."
"Wie lange noch?"
"So lange, wie du willst. Verlass dich darauf."
"Ich habe mich darauf verlassen, dass ich dich mit Stefans Hilfe beim Tennis besiegen würde, und wo bin ich gelandet?"
fragte sie lächelnd.
Er führte sie auf eine windgeschützte Terrasse, auf der das Rauschen der Brandung die sanfte, leise Musik aus dem Restaurant untermalte. Ohne darüber nachzudenken, legte sie den Kopf an seine Schulter. Es wäre so leicht, den Gefühlen zu folgen, die er in ihr wachrief. Seine Nähe, der Wein und die romantische Stimmung überlagerten die Realität, bis sie sich wie ein Drachen fühlte, den nichts mehr an den Boden fesselte.
Mit der Fingerspitze hob er ihr Kinn an und legte die Lippen sanft auf ihre. Zunächst war der Kuß zart und zaghaft, wie Sonnenstrahlen, die sich durch den Morgennebel am Strand tasteten. Doch als Curt keinen Widerstand spürte, wurde er mutiger. Kathryn schmeckte Wein und Schokolade und die Süße der Erdbeeren ... und dann ihn. Sie fühlte seine Zunge zwischen ihren Lippen und seine Hände in ihrem Haar.
Ihr Herz schlug so heftig wie Brecher gegen eine
Felsenküste, ihr Atem glich dem Wind, der über den Strand fegte. Kathryn seufzte unwillkürlich auf und hörte Curt leise aufstöhnen.
"Curt, wir dürfen es nicht tun", flüsterte sie.
"Du hast recht. Nicht hier. Lass uns nach oben gehen." Er presste sie an sich. "Zu dir oder zu mir, du hast die Wahl, Katie."
Sie erstarrte. Dass er sie so nannte und die Erkenntnis, dass alles, was er tat, nur ein Ziel hatte, traf sie wie ein eisiger Windstoß. Auf der High School war sie Katie, die Küssbare gewesen. Nach Liebe und Zuneigung hungernd hatte sie geflirtet wie keine ihrer Mitschülerinnen. Sie machte den Jungs Hoffnung, und einige Male glaubte sie sogar, ihnen etwas zu bedeuten. Schneller, als sie ahnte, stellte sich das als Trugschluss heraus.
Es brach ihr nicht nur das Herz, sondern machte sie auch zu dem Mädchen, über das alle sprachen. Erst auf der Schule, dann in der ganzen Stadt. Katie war die, auf die jeder Junge ein Recht zu haben glaubte. Ein Mädchen, mit dessen Eroberung man prahlen konnte, egal ob etwas geschehen war oder nicht.
Jetzt fühlte sie, wie ihr die Tränen kamen. Nein, so etwas würde sie nicht noch einmal durchstehen.
"Nein", flüsterte sie heiser. "Der Abend ist vorüber. Die Wette ist eingelöst. Ich möchte nach Hause."
"Aber Katie..."
"Das Flugzeug wartet doch noch, oder?"
"Ja, aber..."
"Dann lass bitte mein Gepäck holen. Ich reise ab. Mit deinem Flugzeug, wenn du mich lässt, sonst nehme ich mir ein Taxi, lasse mich nach L.A. zurückfahren und schicke dir die Rechnung."
Sie kehrte ihm den Rücken zu und sah sich einer Frau gegenüber, die eine große Kamera in den Händen hielt.
"Hi, Mr. Creighton", sagte die junge Frau fröhlich. "Wie wäre es mit einem schnellen Erinnerungsfoto?"
Hastig wandte Kathryn das Gesicht ab. Sie wollte nicht, dass sie zu einem Fotomotiv wurde, das Freunde und Kollegen beim nächsten Einkauf im Supermarkt zu sehen bekamen. Vielleicht sogar ihr Vater. Bei der Vorstellung drehte sich ihr fast der Magen um.
"Heute abend nicht, Connie", sagte Curt, während er ein paar Geldscheine hervorholte und sie in die Kameratasche stopfte.
"Vielleicht das nächste Mal."
"Danke, Mr. C." Trotz der Ablehnung strahlte sie ihn an.
Kathryn flüchtete ins Restaurant, bevor ihre Eifersucht außer Kontrolle geriet.
Curt hatte Mühe, Kathryn zu folgen, als sie wortlos über den Flugplatz eilte. Sie schwieg auch dann noch, als die Privatmaschine zur Startbahn rollte. Er wusste, dass sich innerhalb der nächsten Stunde entscheiden würde, ob aus ihnen ein Paar wurde oder sie sich für immer trennten. Wenn es ihm nicht gelang, ihr zu entlocken, welchen Schmerz sie mit sich herumtrug, würde er sie verlieren. Er durfte jetzt keinen Fehler machen.
Er wartete, bis die Maschine die Reiseflughöhe erreicht hatte und die Triebwerke leiser wurden.
"Erzähl mir, was los ist, Katie",
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