Süßer die Glocken (German Edition)
Innenwände ihrer Vagina streichelten. Kati verstand, was er vorhatte und presste ihr Hinterteil bei jedem Druck gegen seinen Schwanz. Als wolle sie ihm helfen, als lüde sie ihn ein, sie auch dort zu besuchen. Ihre eigenen Finger flogen über ihre Klitoris, und Kai wusste, dass sie eine wahre Meisterin dieser Klaviatur war. Sie konnte verzögern und beschleunigen, wie sie wollte, ihr Körper gehorchte ihr wie ein perfekt aufeinander abgestimmtes Uhrwerk. Plötzlich war seine Eichel in ihre Rosette eingedrungen, hatte die erste Barriere genommen und das Gefühl der Enge um ihn herum war unbeschreiblich. Sofort zog er seinen Schwanz wieder heraus, um ihn gleich darauf erneut auf das dunkle Loch zu pressen. Lange würde er diese intensive Reizung nicht mehr aushalten. Schon jetzt hatte er das Gefühl, das Spermasteige ihm zu Kopf. »Liebling, du bist so heiß«, flüsterte er. »Ich kann es nicht mehr lange zurückhalten.«
Katis Stimme kam von unten herauf und klang gepresst. »Dann lass uns zusammen kommen, ich bin auch gleich soweit.« Das musste sie ihm nicht zweimal sagen. Kai konzentrierte sich noch einmal ganz auf das Empfinden der Enge, das er an seiner Eichel spürte und als von Kati ein wohlbekannter Ton erklang, der eher an Jammern und Klagen als an Lust und Erregung erinnerte, konnte er sich gerade noch so lange zurückhalten, bis der Laut eine Oktave höher kletterte und zu einem ohrenbetäubenden Schrei mutierte. Etwas Heißes spritzte aus Kati heraus auf seine Oberschenkel. Auch das hatte er noch nie bei einer Frau erlebt. Da kam auch Kai, mitten hinein in die enge Öffnung. Sterne tanzten hinter seiner Stirn, seine Brust schien zu bersten und erschöpft ließ er sich neben Kati auf die Couch sinken.
Als beide wieder zu Atem gekommen waren, mussten sie angesichts der auf dem Boden liegenden Tropfenanhänger herzhaft lachen.
»Ich glaube, den Besuch im Sex-Shop können wir uns sparen«, meinte Kai und Kati lächelte zufrieden.
Es wurden heiße Weihnachten und Kati war sicher, dass Kai seine Abneigung gegen IKEA endgültig überwunden hatte.
Ganz schön frech für einen Engel
Nathalie Schumann
In zehn Tagen war Weihnachten und es konnte mir egaler nicht sein. Wirklich. Weihnachten konnte mich mal kreuzweise. Es machte mir keine Vorfreude. Es machte mir nichts außer mieser Laune und kalten Füßen. Meine Familie war ein nerviger, chaotischer Haufen, mit dem ich schon das restliche Jahr über so wenig wie möglich zu tun haben mochte. Wieso sollte ich mich also plötzlich, nur weil die Feiertage vor der Tür standen, bei denen auf die Couch fläzen wollen? Eine Freundin war auch nicht am Start, mit der ich es mir in meiner spartanischen Studentenbude hätte bequem machen können, die Kumpels machten alle in »Happy Family« … und ich? Ich stand mir hier auf dem Weihnachtsmarkt in so einem dämlichen Nikolaus-Kostüm die Beine in den Bauch und machte »Hohoho«. Es war viel zu voll, in der Luft klebten die Gerüche von billigem Glühwein und Bratfett und die Menschen schienen mich irgendwie gar nicht wahrzunehmen. Mindestens ein Dutzend Mal war ich schon beinahe umgerannt worden. Ich meine, die Welt wurde doch wirklich immer herzloser. Jetzt rempelte man schon Santa Claus über den Haufen … Und das mit den leuchtenden Kinderaugen angesichts des Weihnachtsmannes hatte sich auch als unhaltbares Gerücht entpuppt. Eben hatte schon wieder eines dieser rotznasigen kleinen Monster angefangen zu heulen, als es mich gesehen hatte. Vorhin hatte so ein Bengel seine Schokofingerchen an meinem Mantel abgewischt. Selbst für diesenJob brauchte man anscheinend eine Art von Begabung, die ich definitiv nicht hatte.
Ich fror, meine Hände wurden langsam taub und unbeweglich vom Glockeschwingen und Sackhalten und ich murmelte unter meinem weißen Kunstfaserbart diverse Flüche vor mich hin, als vor mir in der Menge plötzlich etwas aufblitzte. Dann war es wieder verschwunden. Ich blinzelte gegen die Weihnachtsbeleuchtung an. Da, ein paar Meter weiter, war es wieder. Ich setzte mich in Bewegung, um mir das genauer anzuschauen. Die Menschen schoben sich in undurchdringlichen Reihen zwischen Wurstbuden und Ständen mit kitschigem Weihnachtszeug entlang und ich schien keinen Zentimeter Boden gut zu machen. Ich reckte mich nach rechts, nach links, um es nicht aus den Augen zu verlieren. Doch, jetzt konnte ich mehr erkennen. Was da im Schein der vielen bunten Lichter schimmerte, war eine junge Frau oder vielmehr
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