Süßer die Glocken (German Edition)
Penis. »Mmmmhhmmmm, leider zu klein«, murmelte er bedauernd.
Gisela gab ihm einen Klaps auf die Finger. »Wenn du weiter nur das Eine im Kopf hast, werden wir nie fertig.«
Eine zeitlang werkelten sie schweigend nebeneinander her. Klaus wellte den Teig aus und Gisela stach die Plätzchen mit den runden Förmchen aus und legte sie auf ein Backblech. Nach einer Weile schien es Klaus langweilig zu werden.
»Ich will mit dem Rest des Teiges eine Eigenkreation ausprobieren«, meldete er sich zu Wort. Gisela schaute ihn skeptisch an. Eigenkreation, na, was das wohl werden würde? Während sie aufpasste, dass die Bleche, die bereits im Ofen waren und einen betörenden Duft verbreiteten, rechtzeitig rauskamen, rollte Klaus Schlangen, die er zu Kringeln legte. Vorher, so sah Gisela durch einen kurzen Seitenblick, legte er die Teigwürste um seinen Penis, als ob er die Länge so bestimmen wollte. Was um alles in der Welt hat er vor?
Als nächstes war das Eiweißgebäck dran; Gisela liebte die süßen Häufchen mit Haselnüssen oder Mandeln, die sie auf Oblaten setzte. Klaus, dessen Kringel bereits im Ofen bräunten, verzierte die Makronen mit je einer Haselnuss, die er oben aufdrückte. Bevor Gisela aber den letzten Rest der Eischneemasse aus der Schüssel kratzte, hielt Klaus ihre Hand mit dem Löffel fest und sagte: »Ich will schließlich auch noch was zum Auslecken haben. Das war immer das Schönste, wenn meine Mutter gebacken hat.«
Seine Mutter. Das wurde ja immer lustiger. Auf dem Herd simmerte bereits das Johannisbeergelee für die Spitzbuben. Gisela schaltete die Platte aus, damit es nicht anbrannte. Als die Bleche alle aus dem Ofen geholt waren und auf dem Fußboden zum Auskühlen standen, beharrte Klaus auf einer kleinen Pause. Er zog Gisela ins Esszimmer, wo er sie aufforderte, sich auf den Tischzu legen. Den stabilen Holztisch hatten sie bisher immer benutzt, wenn Klaus an Giselas Muschi eine Rasur vornahm. Bereitwillig legte sich Gisela auf den Rücken und schaute Klaus erwartungsvoll an. Dieser holte die Schüssel mit der Eiweißmasse und den Topf mit dem flüssigen Gelee. Außerdem brachte er auf einem Teller vier der von ihm gebackenen Kringel. Was soll das werden?, fragte sich Gisela, beschloss aber, ihn machen zu lassen.
»Hab ich dir eigentlich schon mal die Geschichte erzählt, die ich in einem sehr sinnlichen Buch von Rafik Schami gelesen habe?«
Gisela staunte. Klaus las? Das war ihr bisher völlig entgangen. Er erwartete wohl keine Antwort und nahm stattdessen einen Löffel voll Gelee, das er vorsichtig auf ihre Brüste tropfen ließ. Es war heiß, und Gisela zuckte zusammen, als die Tropfen auf ihre Haut trafen. Sogleich beugte sich Klaus über sie und leckte mit langen Schlägen seiner Zunge, genussvoll stöhnend, die süßen Tropfen weg. Als Nächstes verteilte er mit einem Messer die Eiweißmasse auf ihrem Bauch. Gisela spürte die kleinen Haselnussteilchen, wie sie über ihre Haut strichen. Fast wie ein Peeling, dachte sie. In den Nabel drückte Klaus jetzt eine Haselnuss und betrachtete sein Werk wie ein Künstler sein Bild. Mit seinem Mund begann er jetzt, den Belag zu vertilgen und zum Schluss schnappte er sich die Nuss.
»Wolltest du mir nicht eine Geschichte erzählen?«, fragte sie ihn.
»Also da war ein junger Kerl, irgendwo in Syrien, wo das Buch spielt, auf dem Land, und dieser Junge hatte einen riesigen Schwanz.« Er richtete sich kurz auf, um die Länge an seinem Geschlecht anzuzeigen. Einen halben Meter vor dem Schambein hielt seine Hand endlich an. »Sooooo lang, kannst du dir das vorstellen?« Gisela beschloss, das Gehörte ins Reich der Märchen einzuordnen; wie sie wusste, waren Araber wahre Meister im Erfinden von Geschichten.
»Also jedenfalls schämte sich der Junge für sein Teil, weil er bald mitbekam, dass er damit ziemlich allein da stand. Irgendwannhatten alle seine Freunde eine Freundin, nur vor ihm liefen die Mädchen schreiend davon, wenn er sich näherte. Sein Ruf hatte sich nämlich in Windeseile verbreitet.«
Wieder begann Klaus, Johannisbeergelee auf ihren Bauch zu tropfen, diesmal etwas weiter unten, angefangen vom Bauchnabel über ihren Venushügel, von dem ein kleines Rinnsal zwischen ihren Schamlippen entlang lief. Er küsste und leckte die rote Flüssigkeit auf, seine Zunge schnellte zwischen ihren Lippen auf und ab, ihre Klitoris meldete sich pochend.
»Weiter!«, forderte Gisela und ihr war bewusst, dass dieser Befehl zweierlei bedeuten konnte.
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