Süßer die Glocken (German Edition)
wenn es jetzt doch nicht Gerd ist? Doch der Gedanke verschwand ebenso schnell wie er aufgeblitzt war. Der Schwanz des Fremden war beeindruckend und füllte sie vollständig aus. Seine Finger reizten ihre Klitoris genau in der richtigen Weise. Sie wusste, gleich würde sie explodieren wie ein Feuerwerkskörper.
Tamaras Stimme wurde immer lauter, »Ja, ja, o mein Gott, ja…….« Ihr letzter Ton mündete in einem nicht enden wollenden Schrei. Schwer atmend sank sie mit dem Gesicht auf die Couch. Hinter sich hörte sie eine Tür ins Schloss fallen. Es war ihr alles egal. Alles erschien ihr wie ein Produkt ihrer überreizten Phan-tasie.Gerd oder doch nicht? Sicher zog er sich draußen um und überraschte sie danach. Mit diesem spitzbübischen Lächeln, das sie so an ihm liebte, würde er sie fragen, ob das Fernsehprogramm wieder so langweilig gewesen sei wie an allen Heiligabenden zuvor. Und er würde ihr sagen, dass er es bei seinen Eltern nicht ausgehalten habe und lieber sie überraschen wollte. Sie drehte sich um und wartete, immer noch schwer atmend auf den Schlüssel, der sich im Schloss drehen würde.
Stattdessen klingelte das Telefon. Am anderen Ende war Gerd. »Hallo Liebling, ich hoffe, ich störe dich nicht?«
Scherzkeks. Er wollte es wohl spannend machen.
»Nein, wenn du vor zehn Minuten angerufen hättest, dann allerdings hättest du gestört.« Sie grinste.
Seine Stimme klang leicht irritiert. »Wieso? Hattest du Besuch?«
Ha. Ha. Und was für einen!
Bevor sie antworten konnte, hörte sie aus dem Hintergrund die Stimme ihrer Schwiegermutter. Sie erstarrte.
»Warte mal kurz, meine Mutter will dich auch noch sprechen. Also wir sehen uns in drei Tagen. Pass auf dich auf. Ich meld mich Morgen noch mal. Bussi.«
Tamara fiel der Hörer aus der Hand.
Ein Engel zur rechten Zeit
Lara Sailor
Sieht fast wie ein Phallus aus
, dachte Melody und ließ ihre Finger an der weißen Kerze entlang gleiten. In ihrem Schoß prickelte es.
Seufzend drückte sie die Kerze in die dafür vorgesehene Fassung. Morgen würden ihre Eltern zu Besuch kommen, und es war noch gar nichts weihnachtlich dekoriert. Aber zumindest hatte sie ihre Zwei-Zimmer-Wohnung gründlich durchgeputzt, sogar inklusive der Fenster. Ihr Blick fiel auf die drei Tüten mit Weihnachtsdekoration. Teuer war das Zeug gewesen, und sie hatte in ein halbes Dutzend Geschäfte gemusst, bis sie alles beisammen und einigermaßen zueinander passend hatte.
Es war nicht so, dass Melody sich nichts aus Weihnachten machte oder es gar hasste. Sie fand es toll, Mutters Mohnstollen zu essen, selbstgebackene Anisplätzchen und Vanillekipferl zu knabbern und dann natürlich die Bescherung. Geschenke für ihre Lieben hatte sie schon vor Wochen besorgt. Nur hatte ihre Familie sich in den Kopf gesetzt, bei ihr zu feiern. Damit sie nicht den weiten Weg fahren musste.
Melody vermutete einen anderen Grund. Beim letzten Telefonat mit ihrer Mutter hatte sie ihr dummerweise in ihrem Zorn und Schmerz das Herz ausgeschüttet und in jeder Einzelheit erzählt, wie Sebastian sie mit Janine betrogen hatte. Ausgerechnet mit Janine, mit der sie doch seit Jahren befreundet war. Gewesen war! Die dumme Kuh konnte sie mal! Und Sebastian gleich mit. In frischer Wut und voller Liebeskummer hatte es gut getan, zu heulen undsich alles von der Seele zu reden, zumal sie durch Janines Verrat keine beste Freundin mehr hatte.
Und nun wollte ihre Mutter also kommen, natürlich mit der restlichen Familie. Sie solle sich nur keine Umstände machen, hatte es geheißen.
Melody nahm die nächste Kerze zur Hand. Wieder überfiel sie sexuelle Lust. Das war nicht gut. Lag bestimmt am Liebeskummer und dem ganzen Stress. Und würde vergehen, wenn sie sich weiter um die Dekoration kümmerte. Nur nicht mit Kerzen.
Sie griff in die erste der Taschen und beförderte einen nahezu nackten Engel ans Licht. In Gold getaucht strahlte er geradezu. Dank einer Batterie konnte er die zum Gebet aneinandergelegten Hände auf und ab bewegen. Und für einen Engel war er sexy gebaut. Muskulöse Brust, breite Schultern, oh ja, diese Proportionen würden ihr auf einen Mann übertragen auch sehr gefallen.
Sie ertappte sich dabei, wie ihr Finger über des Engels Schritt glitt. Natürlich war dort nichts zu spüren. Und selbst wenn, wäre es viel zu klein gewesen, um ihr Freude zu bereiten, weshalb sie ihn auf die Fensterbank stellte.
Dennoch genügte allein die Vorstellung, um es in ihrem Schoß stärker kribbeln zu
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