Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Titel: Süßer Pakt der Sünde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
Vom Netzwerk:
Mister
Pierce fertig und ging wieder in das Frühstückszimmer. Der Anwalt hatte seinen
Kaffee ausgetrunken und blickte aus dem Fenster auf den Garten.
    Er drehte sich kurz zu Edward um, als
der, den Stapel Briefe in der Hand, den Raum betrat. „Der Garten ist
wunderschön.“
    Edward erwiderte nichts darauf, und
Mr. Pierce trat an den Tisch. Dort zog er den kleineren der zwei Koffer auf den
Tisch und verstaute die Briefe darin. Dann schob er Edward den größeren hin.
„Ich brauche eine Quittung.“
    Edward zählte das Geld, und konnte
immer noch nicht fassen, dass zumindest ein Teil seiner Probleme so einfach
gelöst worden war. Dann quittierte er die erhaltene Summe auf Pierce‘ Namen und
überreichte die Quittung Mr. Pierce. Er konnte verstehen, dass Miss Alex nicht
mit diesem Schriftstück erpresst werden wollte.
    „Bitte, richten Sie Miss Alex meinen
aufrichtigen Dank aus. Ich hoffe, sie bereut es nicht irgendwann.“
    „Alex? Selbst wenn, sie wäre zu stur,
es zuzugeben.“ Pierce zwinkerte Edward in einem Anflug von Vertrautheit zu,
während er die Quittung verstaute. Edward war solch persönliche Gesten nicht
gewohnt, stellte aber fest, dass er es durchaus nicht als unangenehm empfand,
wenn jemand ungekünstelt mit ihm umging.
    Es war an der Zeit, zu gehen. Edward
klingelte nach Loggins und als dieser erschien, sagte er „Mister Pierce ist
bereit zu gehen.“
    Loggins wartete, dass der jüngere
Mann ihm folgen möge. In der Tür wandte sich der Anwalt noch einmal um. „Lassen
Sie mich wissen, wenn ich Ihnen helfen kann.“ Dann war er auch schon weg.
     
    Der Kutscher klopfte zweimal auf das
Dach, und bedeutete damit, dass sie bald rasten würden. Frances, die die vier
begleitete, schaute aus dem Fenster und runzelte die Stirn. Es schüttete seit
sie aufgebrochen waren und die Straßen waren schlammig. So würden sie ewig
brauchen, um nach Bath zu kommen, jetzt waren sie gerade mal in Reading.
    „So, meine Damen, wir werden hier das
Mittagessen einnehmen und auf Miss Kensington treffen. Nutzen Sie die Zeit, wir
werden dann bis Newbury durchfahren.“
    Annabelle, Mary-Jo, Eliza und
Henrietta nickten. Die Stunden, die sie bisher mit Frances in der Kutsche
verbracht hatten, waren überwiegend in unangenehmem Schweigen verlaufen. Sie
waren einfach nicht warm geworden, was aber nicht wirklich verwunderlich war.
    Nach den Jahren im Nonnenstift waren
die Mädchen ruhig und still. Jede Aufmüpfigkeit war mit Stundenlangem Beten
bestraft worden.
    Das einzig Gute, fand Annabelle, war,
dass man ihnen Lesen und Schreiben beigebracht hatte. Selbstverständlich waren
die Bibel und ihr Gesangsbuch die einzige Lektüre gewesen.
    Auch Eitelkeit wurde nicht geduldet,
und so war ihnen das Packen heute Morgen nicht schwer gefallen. Außer ihren
Novizinnen-Gewändern hatten sie schlicht kaum etwas.
    Und diese waren alles andere als
hübsch, das triste grau war nicht darauf angelegt, irgendwelche Eitelkeiten zu
wecken.
    Ihr Haar war zu einem strengen Knoten
gesteckt, der von einem Schleier bedeckt war. Besonders Henrietta hatten ihre
Zöpfe, Spangen und Schleifen gefehlt. Schließlich war die Kleine erst zwölf.
    Annabelle war sich nicht sicher, was
auf sie zukam, aber sie nahm an, dass es kaum schlechter werden konnte. Dafür, dass
sie Töchter eines Herzogs waren, waren sie schon viel zu tief gesunken. Sie
hatten keinerlei Ausbildung, keine Aussicht auf eine Saison und einen Ehemann.
Im Kloster hatten sie gewohnt, aber nichts gelernt fürs Leben.
    Sie wusste nicht, wer Lady Fergus
war, ob sie nett war oder nur eine Schar Dienstboten brauchte. Sie hatte noch
nie von ihr gehört. Edward hatte ihr zwar geschrieben, dass sie ab jetzt bei
Lady Fergus in Bath wohnen würden, aber weiter hatte er sich nicht erklärt.
Nur, dass sie ihn benachrichtigen sollten, falls sie sich nicht wohlfühlten.
    Sie war sicher, dass er sie dann
umgehend von dort fortholen würde, aber was dann? Sie konnten ja schwerlich mit
ihm unter einem Dach wohnen. Und für einen anderen Stift oder ein Institut
waren sie, bis auf Henrietta, eigentlich zu alt.
    Bella beschloss, dass sie wohl erst
einmal abwarten und beobachten sollten.
    Das Gefährt kam holpernd zum Stehen
und der Kutscher riss die Tür auf. Aus dem Gasthof kamen eifrig einige
Stallburschen gerannt und hielten ihnen Schirme hin, damit sie mehr oder
weniger trocken den Schankraum erreichen konnten. Rasch scheuchte Frances die
Vier in die Stube und sah hochmütig den Gastwirt an.
    „Miss

Weitere Kostenlose Bücher