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Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Titel: Süßer Pakt der Sünde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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verschwiegen genug wäre. Und wenn seine Lage erst einmal bekannt
würde, man würde ihm förmlich die Türen einrennen. Davon abgesehen war er sich
keineswegs sicher, dass er einen Buchhalter bezahlen könnte.
    Oh, sein Vater hatte ihnen wahrlich
keinen Gefallen getan, als er ihnen nichts als Schulden und Chaos hinterließ.
    Er war der Verzweiflung nahe, als ihm
Mr. Pierce gemeldet wurde. Der Anwalt wurde in den Salon geführt, wo man sich
erst einmal begrüßte.
    „Ich muss gestehen, Sie kommen wie
gerufen“, sagte Edward.
    „Eigentlich bringe ich nur Post von
Ihren Schwestern.“ Er krauste die Stirn und kramte in der Tasche, dann zog er
einen dicken Umschlag heraus. „Kommen Sie voran?“
    Edward antwortete zerknirscht
„Eigentlich gar nicht.“
    „Oh“, sagte der Anwalt nur.
    „Ich weiß nicht, wo ich anfangen
soll. Die ganzen Zahlen ergeben für mich überhaupt kleinen Sinn. Schauen Sie
mal“, gab er zu.
    Es kostete ihn einige Überwindung,
vor dem fremden Mann zuzugeben, dass er keine Ahnung hatte, wie sein Vater die
Bücher geführt hatte, aber es musste ja gesagt werden. Pierce sah ihn fast
mitleidig an, als er einen Blick hinein geworfen hatte. „Ja“, sagte er trocken,
„Da würde ich mir auch die Haaren raufen. Aber Sie wissen, dass ich schon eine
Stelle habe, ich bin also auf Ihre Mithilfe angewiesen“, warnte er, nur um
klarzustellen, dass er Thornhill nicht die Arbeit abnehmen würde.
    „Nun, ich hatte gehofft, Sie könnten
mir zeigen, wie ich sie lesen kann, damit ich meine Bücher etwas erfolgreicher
führen kann als mein Vater. Solange jeder Gewinn sofort wieder verschwindet,
werden wir nie auf die Beine kommen.“
    Der Anwalt war erstaunt, dass dieser
Herzog nicht wie andere die Augen verschloss, sondern wirklich anpackte.
    „Verdammt“, murmelte er. „Alex hat
mich gewarnt.“
    „Bitte?“
    „Ach nichts. Bitte fordern Sie doch
auch die Bücher der anderen Besitze an. Natürlich
müssen Sie dort persönlich aufschlagen und aufräumen, aber mit guter
Vorbereitung lassen Sie sich nicht an der Nase herumführen.“
    Dann warf er einen Blick auf die
Bücher, die allein dem Londoner Haus zugeordnet waren.
    „Also, offenbar sind das so einige
Bücher. Lassen Sie mich einen Vorschlag machen. Miss Annabelle hat ein erstaunliches
Talent für Mathematik, vielleicht kann ich ein, zwei Bücher mit nach Bath
nehmen. So sind wir sicher schneller und ich muss mir nicht ständig Aufgaben
ausdenken. Außerdem schaffe ich dann noch meinen eigentlichen Job“, fügte er
ironisch an.
    Edward erstarrte. „Sie unterrichten
meine Schwestern?“
    „Nein, nur Miss Annabelle. Miss Alex
glaubt, dass ihr Talent gefördert werden sollte, anstatt es zu verschwenden.“
    „Ah ja.“ Es gefiel ihm nicht, dass er
so wenig von seinen Schwestern wusste, obwohl er sie ihr halbes Leben klang
kannte. Und dann kam dieser Anwalt daher und tat, als kenne er sie besser als
er!
    „Nur Sie, Miss Alex und Annabelle
werden die Bücher sehen?“
    „Sie haben mein Wort drauf. Aber Miss
Alex wird wahrscheinlich kaum Zeit haben. Die Zeit, die ich Miss Annabelle
unterrichte, führt sie unsere Bücher. Außerdem sind wir ständig unterwegs für
die Firmen. Sie hat die Ideen und macht sie möglich, ich mache sie rentabel.“
    „In Ordnung. Weihen Sie Bella soweit
wie nötig ein, aber beunruhigen Sie sie nicht. Fangen wir an?“, fragte Edward
und deutete auf den dicken Wälzer.
    „Gern.“ Einen kleinen Augenblick lang
hatte Edward einen Hauch von Schadenfreude auf seinem Gesicht gesehen, aber
sicher hatte er sich das nur eingebildet.
     
    Vier Stunden später schwirrte ihm der
Kopf.
    Er war nicht schlecht in Mathematik
gewesen, keineswegs, aber das war komplizierter als die einfachen
Zinsberechnungen, die er gelernt hatte. Ja, Buchführung mussten zukünftige
Herzöge beherrschen, aber beigebracht hatte man ihm, wie er eine korrekte
Buchhaltung fortführte, nicht wie man ein marodes Chaos ordnete.
    Er war sogar ein wenig erleichtert,
als Mr. Pierce das Haus verließ, denn so hatte das endlose Zahlengeschiebe
endlich ein Ende, und gleichzeitig war er voller Stolz. Er würde um sein Erbe
kämpfen und er hatte einen Anfang gemacht. Und egal wie hart es werden würde,
er würde nicht aufgeben und durchhalten.
    Mr. Pierce war äußerst hilfreich und
verstand es, ihm Zusammenhänge zu erklären, der Nebel hatte sich ein klein
wenig gelichtet. Nicht, dass er jetzt verstand, was sein Vater da eigentlich
gerechnet hatte, oder was

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