Süßer Pakt der Sünde (German Edition)
wollte.
Wild und urtümlich, wie damals in der
Bibliothek, aber dieses Mal ganz und gar.
Kurzerhand zog er sie tiefer in den
Garten und in einer kleinen Nische blieb er stehen, drehte sie zu sich herum
und zog sie eng in seine Arme. Wieder küsste er sie und leckte ihr über die
Unterlippe.
Hitze durchströmte sie und
Erinnerungen prasselten auf sie herein. Sie schlang die Arme um ihn und zog ihn
näher.
Edward war überwältigt von ihrem Duft
und zog sie tiefer in die Nische.
Er lockte sie, den Mund zu öffnen und
als sie es tat, umspielte er lustvoll ihre Zunge mit der seinen und entlockte
ihr damit ein tiefes Stöhnen. Sein Herz pochte laut und sein Blut erhitzte sich
immer mehr, während er seine Hand über ihren Rücken gleiten ließ. Er umfasste
ihren Po und drückte sie eng an seine Erregung.
Alex erstarrte. Der Schleier in
Edwards Kopf hob sich schlagartig. Was tat er da? Hatte sie ihm nicht deutlich
gemacht, dass sie kein Interesse daran hatte? Und das hatte sie wirklich nicht,
denn wenn er erst mal diesen Sturm in ihr entfachte, hatte sie keine Kontrolle
mehr darüber.
Er spürte, wie sie sich versteifte
und trat einen Schritt zurück. „Entschuldigen Sie, ich wollte nicht…“
Weiter kam er nicht, denn mit einem
lauten KLATSCH hatte sie ihm eine Ohrfeige verpasst. Er gab sie frei und
sie verschwand, bevor er sich näher erklären konnte.
Edward ging nachdenklich zurück in
den Saal und bezog wieder seinen Posten am Rand der Tanzfläche, während seine
Gedanken nur so rasten.
Himmel, er hatte sie förmlich nach
draußen geschleppt und war über sie hergefallen. Er konnte sich kaum
undankbarer verhalten. Einige Minuten später sah er, wie sie mit gerunzelter
Stirn den Ballsaal betrat und gleich wieder in Richtung der privaten Räume
verschwand.
Dieses Mal war er eindeutig zu weit
gegangen und er schämte sich dafür. Wie ein kleiner Junge, der beim Kuchen
stibitzen erwischt worden war.
Der Rest des Abends verlief mehr oder
weniger ereignislos. Wenn man denn davon absah, wie viele junge Männer ihm
plötzlich vorgestellt werden wollten.
Eigentlich wollten sie alle ein und
dasselbe: Wissen, ob seine Schwestern auf der Suche nach einem Ehemann waren.
Er wich Fragen darüber geschickt aus, indem er erklärte, dass seine Schwestern
einzig und allein zum Vergnügen in der Stadt waren.
So würde er nicht über Mitgiften
sprechen müssen. Und er gönnte ihnen ein wenig Spaß, zum Heiraten hatten sie
wirklich noch genug Zeit. Darüber musste man sich sicher nicht auf dem ersten
Ball den Kopf zerbrechen.
Der zweite Ball kam viel zu schnell.
Lady Brennan hatte beschlossen, angesichts Lady Fergus Rückkehr eine große
Gesellschaft in Dinston House zu geben, und als Vormund der Mädchen war es
selbstverständlich seine Pflicht, zu erscheinen.
Er freute sich, dass die Mädchen ein
solcher Erfolg waren.
Er freute sich weniger, in das Haus
zurückzukehren, in dem er vor 18 Monaten fast völlig die Kontrolle verloren
hatte.
Es war ihm mehr als unangenehm, dass
er sich in Bezug auf Miss Alex noch immer nicht im Griff hatte. Verdammt noch
eins, wenn er mit ihr zusammen war, vergaß er seine Vorsätze und erwischte sich
ständig dabei, wie er sie gedanklich in irgendeine dunkle Ecke zog, um sie zu
lieben.
Er versuchte, das drängende Begehren
zu zügeln, indem er ihr mit kühler Höflichkeit begegnete. Nachdem er sie bei
Lady Fergus abgeholt hatte, saßen sie jetzt alle in der Kutsche, die sie nach
Dinston House brachte.
Während der Fahrt fiel ihm das noch
recht leicht, da sie, offenbar in stummer Übereinstimmung, soweit wie möglich
voneinander entfernt saßen.
Und als sie den Saal betraten, waren sie
sogleich von so vielen Menschen umgeben, dass sie sich recht schnell aus den
Augen verloren.
Lady Fergus schnappte sich die
Mädchen und gesellte sich zu ihrer Gastgeberin, Lady Brennan. „Margaret, wie
schön dich wiederzusehen!“, begrüßten sie sich freudig.
Lady Brennan strahlte übers ganze
Gesicht. „Mimi, ich freue mich so!“, rief sie aus, und die beiden umarmten
sich.
„Und das müssen deine Schützlinge
sein.“
Lady Fergus nickte stolz und stellte
die Damen vor. Schließlich winkte sie Edward zu sich. „Thornhill, mein Junge,
kommen Sie!“
Er trat näher und beugte sich über
die dargebotene Hand. Er hatte sich quasi daran gewöhnt, dass Lady Fergus ihn Mein
Junge nannte. „Es ist mir ein Vergnügen, Lady Brennan!“
Sie lachte verlegen und winkte dann
einem Gentleman, der
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