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Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Titel: Süßer Pakt der Sünde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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in London weilte, man hatte auch das Gerücht über ihre bezaubernden
Schützlinge geschickt verbreitet, und so war es kein Wunder, dass die
Einladungen heiß begehrt waren.
    Aber wohl kalkuliert hatten sie die
Zahl der Gäste eingeschränkt um die Spannung zu erhöhen.
    Als Edward vorfuhr war das Haus hell
erleuchtet. In der Halle schaute er sich erstaunt um. Auch wenn blau und Gold
in dieser Saison die bestimmende Mode waren, hier herrschten warme Gelb und
Rottöne vor. Dazu das Kerzenlicht und der große Raum wirkte schon fast wieder gemütlich und familiär. Auf den Beistelltischchen waren
kleine Deckchen in dem obligatorischen Blau, mit goldener Borte.
    Er folgte dem Stimmengewirr und trat
in den Saal.
    Der Großteil der Gäste wurde erst in
einer Stunde erwartet, trotzdem war es schon ziemlich voll. Er verzichtete auf
eine Ankündigung, denn in einem Punkt hatte Miss Alex recht: Dieser Abend
gehörte den Mädchen.
    Lady Fergus hatte ihn trotzdem
erstaunlich schnell ausfindig gemacht und ihn mit einem „Mein Junge“ fast in
Verlegenheit gebracht.
    Und während er sich von Lady Fergus
an den Rand der Tanzfläche führen ließ, staunte er, wie unglaublich hübsch
Eliza und Mary-Jo waren. Und wie wenig sie mit den kleinen Mädchen gemein
hatten, die er noch immer in seinem Herzen trug.
    Im Moment tanzten sie und mit
zusammengekniffenen Augen betrachtete er ihre Tanzpartner. Am anderen Ende des
Saals sah er Annabelle und Mr. Pierce, die durch die Menge flanierten. Bella
hatte vertraulich die Hand auf seinen Arm gelegt und Mr. Pierce schien sich
nicht ganz wohl zu fühlen, schließlich gehörte er keineswegs zum Adel. Aber er
glühte vor Stolz auf die Frau an seiner Seite und tat sein Bestes, sich seine
Nervosität nicht anmerken zu lassen.
    „Was macht Henrietta?“, fragte er
Lady Fergus. Die deutete lächelnd auf die umlaufende Galerie. Zuerst sah er
nichts, aber dann entdeckte er das Kindergesicht zwischen den Streben des
Geländers. Hinter ihr hockte Miss Alex, was natürlich völlig undamenhaft und
inakzeptabel war, wenn man sie entdeckte. Mit einer Hand stützte sie sich am
Geländer ab, die andere lag auf Henriettas Schulter. Die Geste war vertraulich
und beschützend und rührte ihn an.
    Die Augen des Kindes leuchteten und
ihr Gesicht war vor Aufregung gerötet, während sie das bunte Treiben im Saal
betrachtete. Ab und zu drehte sie sich zu Miss Alex um und fragte sie etwas,
und lächelnd gab diese Antwort.
    Er beobachtete sie eine Weile, und
als hätte sie seinen Blick gespürt, sah Alex ihn plötzlich direkt an. Edward
wurde ganz flau im Magen, während die Zeit still stand. Sie sah fantastisch
aus. Ihr Status als alte Jungfer, die sie nun wirklich nicht war, erlaubte ihr,
gewagtere Kleider zu tragen und sie beherrschte es meisterhaft, sich in Szene
zu setzen. Eine Elegante Robe in dunklem Altrosa schmückte sie, ihre Haare
waren aufgesteckt und einige Strähnen lockerten den strengen Anblick.
    Sie war erfrischend. Nicht so
unschuldig, wie die Debütantinnen, sondern ganz Frau. Ihre Haut schimmerte hell
und über dem schulterfreien Gewand trug sie eine leichte Spitzenstola in
schwarz.
    Während er all das an ihr wahrnahm,
verzogen sich ihre Lippen plötzlich zu einem Lächeln und sie flüsterte
Henrietta etwas zu. Die blickte zu ihm und winkte ihm glücklich zu.
    Er winkte zurück und beschloss, in
Zukunft mehr Zeit mit den Mädchen zu verbringen. Vielleicht sollte er mit ihnen
ins Theater gehen.
    Die beiden unterhielten sich eine
Weile, dann gab das Mädchen nach und winkte ihm noch einmal zum Abschied.
Verwegen hauchte sie einen Kuss in die Hand und pustete ihn zu ihm herüber, was
Edward ein Lächeln entlockte. Geschickt fing er ihn auf und verstaute ihn in
seiner Brusttasche. Offenbar war es an der Zeit für Henrietta, ins Bett zu
gehen, denn gleich darauf verschwanden die beiden unauffällig.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder
Eliza und Mary-Jo zu, die inzwischen auf ihn zukamen.
    „Eddie!“
    Lady Fergus räusperte sich.
    „Oh.“ Die beiden sahen zerknirscht
aus. „Thornhill.“ Sie knicksten vor ihm, und er küsste ihre Wangen.
    „Ihr seht fantastisch aus“, stellte
er fest und die beiden erröteten.
    „Offenbar sind Sie nicht der erste,
dem das auffällt“, tönte es voller Stolz von Mimi. „Frances und ich müssen
ständig auf der Hut sein. Wenigstens muss ich mir um Annabelle keine Sorgen
machen.“
    Edward fiel nichts ein, was er darauf
erwidern könnte, aber im nächsten Moment

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