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Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Titel: Süßer Pakt der Sünde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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hatte gedacht,
sie wären allein gewesen, aber offenbar hatte der alte Herr alles mitbekommen.
Teufel aber auch, Edward spürte, wie er errötete.
    „Finden Sie?“, fragte er deshalb nur
in drohendem Ton.
    „Randolph hat sie völlig verzogen.
Hat ihr nicht geholfen, ihr selbstsüchtiges Verhalten. Sie endet noch als alte
Jungfer wenn sie so weiter macht.“
    „Sie finden sie selbstsüchtig?“,
fragte Edward erstaunt.
    „Wie würden Sie es denn nennen? Sie
hat sich keinen Deut um ihre Familie geschert, immer nur um ihre elende
Unabhängigkeit.“
    „Sie irren sich“, sagte er leise.
„Sie ist nicht selbstsüchtig.“
    Der Alte schaute ihn an. „Sie mögen
sie, he?“
    Edward wurde verlegen. „Kann schon
sein“, wich er aus.
    Der alte Mann lachte und Edward hatte
das Gefühl, dass er ihn auslachte.
    Der alte Mann wurde wieder ernst.
„Sie hätte schon vor Jahren heiraten sollen, das ist das, was man von einer
Lady Kensington erwartet.“
    Edwards Gedanken kamen zum
Stillstand.
    „Lady Kensington?“, fragte er
vorsichtig, von einem unguten Verdacht erfüllt.
    „Natürlich“, antwortete der Alte.
„Ach ich vergaß, Sie waren ja lange von der Bildfläche verschwunden. Alexandra
Minerva Kensington.“
    „Und Sie sind?“, fragte Edward, denn
er war dem Alten nicht wirklich vorgestellt worden.
    „Dinston, ihr Großvater. Und der
Junge, mit dem sie gerade tanzt, ist ihr Bruder, der nächste Dinston. Was haben
Sie denn gedacht?“
    Edward dachte gerade gar nicht. Ihm
war übel. Er hatte nicht einfach einer reichen Frau geholfen und dafür Geld
bekommen. Nein, er hatte die Enkelin des Herzogs von Dinston ruiniert. Für ihn
war es das gleiche, ob sie nur ihr Großvater oder die ganze Welt ertappt hatte.
Und jetzt wurde ihm auch klar, warum Lady Brennan sie alle so herzlich begrüßt
hatte und Mr. Pierce mit Vornamen ansprach. Wobei das eigentlich vermuten
ließe, dass der Anwalt irgendwie zur Familie gehörte, und der Gedanke ließ ihn
die Stirn runzeln.
    Sie hatte ihn die ganze Zeit über
getäuscht! Eiskalt hatte sie ihn im Glauben gelassen, dass sie eine
Kaufmannstochter oder vielleicht eine Angehörige des niederen Adels war, aber
dass sie die Schwester des zukünftigen und die Enkelin des jetzigen Herzogs
war…
    Edward fühlte sich benutzt. Nicht
nur, weil er sich verraten fühlte, das hatte auch sein Vater getan. Nein, er
fühlte sich furchtbar betrogen, denn er mochte sie und sie hatte ihm nicht
vertraut, nachdem er sein Schicksal und das seiner Schwestern in ihre Hände
gelegt hatte.
    Er musste blass geworden sein, denn
Dinston wandte sich ihm nun ernsthaft besorgt zu.
    „Thornhill, geht’s Ihnen gut?“ Er
ergriff ihn am Arm.
    Edward fühlte sich wie erschlagen und
ließ sich auf die nächste Bank fallen. Dinston setzte sich neben ihn und bot
ihm in einer Art Friedensangebot eine Zigarre an.
    Edward rauchte normalerweise nicht,
aber im Moment war er dankbar für diese banale Beschäftigung.
    Zumindest wusste er jetzt, dass er
auf Brennan nicht eifersüchtig sein brauchte.
    „Natürlich will ich sie glücklich
sehen“, räumte Dinston ein. „Aber ich glaube, dass sie in einer guten Ehe
glücklicher wäre als mit ihrer Firma.“
    „Ihre Firma macht Umsätze, von denen
Sie träumen dürften“, sagte Edward matt.
    „Mag sein, aber was hat es ihr
gebracht? Die Mitgiftjäger waren schon vorher penetrant und mit ihrem Reichtum
ist sie nur noch mehr Zielscheibe von unehrlichen Gesellen geworden. Sie
schaute sich die Männer nicht mal an, die ich ihr vorstellte.“
    Edward konnte ihn schon ein bisschen
verstehen, denn offenbar war ihr Großvater nicht das Ungeheuer, sondern
lediglich altmodisch und herrisch.
    „Wie ist sie so geworden?“, fragte
Edward neugierig. Mit ihrer Täuschung würde er sich später befassen, wenn er
alle Fakten kannte.
    Dinston warf ihm einen Blick zu und
räuspert sich dann. „Stimmt, Sie waren ja im Ausland. Nun, sie ließ die Männer,
die ihr den Hof machten, überprüfen und die meisten stellten sich als bankrott
oder dumm heraus.“
    „Nur die meisten?“
    „Da war ein junger Mann, Pemberton,
vor knapp zwei Jahren, der ihr den Hof machte. Es sah aus, als wäre er ihr
ernsthaft zugetan.“
    Edward ahnte es bereits. „Er war ein
Mitgiftjäger?“
    Dinston schüttelte den Kopf. „Nein.
Er war nicht bankrott, überschuldet oder so, einfach nicht besonders reich aber
akzeptabel. Er wandte sich von ihr ab, als sie … ein klein wenig über die
Strenge schlug.“
    Ja,

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