Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Titel: Süßer Pakt der Sünde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
Vom Netzwerk:
seine Zustimmung zu
einer Verlobung gab, wollte er keinen Fehler machen. Er würde sich nicht
vergeben können, würde sie unglücklich werden.
    „Glauben Sie, dass sie sich wirklich
lieben?“
    Sie zuckte die Schultern. „Sehen Sie
das nicht?“
    Wie konnte er nicht sehen, dass seine
Schwester und Oliver perfekt zueinander passten?
    Er nickte wieder und eine Weile gab
es nur das Ticken der großen Standuhr zwischen ihnen. Eigentlich hätte es ihn
überraschen sollen. Andererseits hatte er ja am eigenen Leib erfahren, dass sie
alles andere als gefühlskalt war. Nein, Miss Alex war eine Frau, die das Glück
anderer durch aus wahrnahm.
    Was war geschehen, dass sie das nicht
auch für sich selbst wollte? Es sollte ihn nicht kümmern, ermahnte er sich
streng. Sie hatte mehr als einmal klargemacht, dass sie an keiner Beziehung,
wie auch immer geartet, interessiert war.
    Edward erhob sich und auch Alex stand
auf.
    „Nun“, sagte er verlegen.
    „Ich habe Oliver noch nie so
glücklich gesehen. Es ist, als würde er von innen heraus leuchten“, sagte sie
leise. Edward hob den Blick und sah, wie sie mit einem versonnenen Lächeln in
das Kaminfeuer blickte.
    „Sie kennen ihn sehr gut, nicht
wahr?“, fragte er und sie nickte.
    „Kaum jemand kennt ihn besser.“ Sie
hielt kurz inne. „Machen Sie sich keine Sorgen. Oliver ist kein leichtfertiger
Mann.“
    Edward würde ihn kaum als Mann
bezeichnen. Bürschchen würde es wohl eher treffen.
    Sie senkte den Blick und strich sich
kurz den Rock glatt. Sie wollte nicht, dass er sie so sah. Natürlich gönnte sie
Oliver jedes Glück und wünschte es ihm auch aus ganzem Herzen, aber es
schmerzte, den beiden zuzuschauen wie sie die große Liebe fanden. Weil sie sich
dagegen entschieden hatte. Bella und Oliver zu sehen machte sie wehmütig, und
das war ein Gefühl, das ihr nicht bekannt war und mit dem sie nur schwer
umgehen konnte. Sie fühlte sich plötzlich traurig und überspielte das mit der
Höflichkeit der kühlen Geschäftsfrau.
    Nun, sie hatte sich ja nicht ohne
Grund entschieden, nicht zu heiraten. Sie rief sich die unzähligen
Erbschleicher in Erinnerung und erhob sich.
    „Ich glaube, wir sind fertig“, sagte
sie kühl.
    Auch Edward stand auf. „Dann sehen
wir uns am Sonntag?“
    Sie nickte abwesend.
    „Mimi wird um acht die ersten Gäste
erwarten.“
    Er runzelte die Stirn. „Sie werden
doch auch da sein, oder?“
    Sie schien vor ihm zu schrumpfen.
„Oh, ich habe schon vor, da zu sein.“
    „Aber?“
    „Nichts. Ich denke, der Abend gehört
Ihren Schwestern. Und Mimi ist die Gastgeberin. Es wäre nur fair, wenn ich mich
im Hintergrund halte. Gerade mit meinem Talent für Missgeschicke aller Art.“
    Er zog die Augenbrauen hoch, enthielt
sich aber eines Kommentars. Noch immer war ihm der Vorfall mit Lady Darseys
fehlender Unterwäsche im Kopf.
    In diesem Moment wurde es laut in der
Halle.
    „Alex? Kind, wo steckt ihr denn
alle?“
    Sie zuckte zusammen und eilte auf die
Stimme zu. Edward folgte ihr etwas gemächlicher.
    „Ah, Mimi, da seid ihr ja!“, rief
Alex aus und fiel der alten Dame um den Hals. Hinter ihr betraten Eliza und
Mary-Jo mit Henrietta im Schlepptau die Halle.
    Die Begrüßung wurde ebenso stürmisch
wie vor zwei Wochen vor Thornhills Haus. Die Mädchen kreischten vor Aufregung
und fielen Edward um den Hals, er umarmte sie alle gleichzeitig. Aufgeregt berichteten sie von der Reise, den hübschen Kleidern, den
Schuhen und wer welche Frisur tragen würde.
    Als sie endlich fertig waren mit
ihrem fröhlichen Geschnatter, wandte er sich der älteren Dame zu.
    „Lady Fergus.“ Er verbeugte sich.
„Die Geschichten sind nicht übertrieben“, stellte er fest.
    „Junge, Sie müssen Thornhill sein!“,
lächelte sie ihn warmherzig an.
    „Ja, es gibt Leute, die das
behaupten“, bestätigte er schmunzelnd. Mit Junge hatte man ihn schon Jahre nicht mehr angesprochen. „Leider war ich gerade
dabei, mich zu verabschieden.“
    Die Dame schüttelte streng den Kopf.
„Kommt gar nicht in Frage!“, bestimmte sie. „Sie nehmen mit uns den Tee, Ihre
Schwestern warten schon zu lange auf Sie!“
    Sie drehte sich suchend um. „Alex?“
Sie war nicht mehr da. „Kind?“
    Dann blickte sie Edward ratlos an.
„Bestimmt hat sie noch zu arbeiten“, sagte sie lapidar.
    „Ich
vermute, die Arbeit habe ich ihr mitgebracht.“

Kapitel
11  
     
    Der Ball war ein großartiger Erfolg.
Nicht nur, weil die unglaubliche Lady Fergus das erste Mal seit zehn Jahren
wieder

Weitere Kostenlose Bücher