Süßer Pakt der Sünde (German Edition)
nach Alex, die wieder schlief. Noch hatte sie kein ernstes
Fieber, aber wer ahnte schon, was die Nacht bringen würde.
Kapitel
14
Die Morgenröte schimmerte in dunklem
Violett am Horizont und tauchte das Zimmer in einen schwachen Lichtschein.
Edward blinzelte irritiert, denn er hätte geschworen, dass er am Abend die
Vorhänge zugezogen hatte.
Er rümpfte die Nase. Er erinnerte
sich durchaus daran, dass er in das Zimmer der Herzogin umgezogen war, aber der
Geruch, der ihm jetzt in der Nase lag, war gestern Abend noch nicht da gewesen.
Es roch wie Frau.
Und im nächsten Moment dämmerte ihm,
was geschehen war. Denn an ihn geschmiegt lag Alex, sie kuschelte sich selig an
ihn. Der Schlaf hatte ein leises Lächeln auf ihr Gesicht gezaubert. Offenbar
war sie auf der Suche nach etwas Wärme zu ihm ins Bett gekrochen.
Er erstarrte. Warum nur hatte er
nicht gemerkt, dass sie im Laufe der Nacht zu ihm gekommen war? Er wusste, er
hätte die Tür abschließen sollen, aber aus Angst, dass es ihr im Laufe der
Nacht schlechter gehen könnte, hatte er sie nur angelehnt, so dass er sie hören
konnte. Das hatte er jetzt davon.
Er wollte sich vorsichtig erheben,
als er bemerkte, dass sie nicht nur unerhört eng an ihn gepresst war, sondern
auch auf seinem Arm lag.
Wie immer sein Körper es fertig
gebracht hatte, im Schlaf nicht zu reagieren, jetzt war er wach. Und zwar
sämtliche seiner Körperteile.
Er unterdrückte ein Aufstöhnen. Wie
zur Hölle sollte er es schaffen, sie wieder in ihr – sein - Bett bekommen, ohne
sie dabei zu wecken? Sie würde es ihm sicher nicht danken, wenn sie gezwungen
wäre, ihn zu heiraten, weil irgendjemand sie hier zusammen entdeckte.
Vorsichtig zog er an seinem Arm.
Verdammt, er war eingeschlafen und kribbelte nur. Er versuchte, ihren Kopf mit
der freien Hand anzuheben, damit er seinen Arm unter ihr hervorziehen konnte.
Der dritte Versuch war von Erfolg gekrönt und er setzte sich ein Stück auf, nachdem
er etwas Abstand zwischen sie gebracht hatte. Langsam kehrte das Gefühl in
seinen Arm zurück.
Zumindest das hatte schon geschafft.
Er hob die Decke ein Stück an und schlüpfte leise aus dem Bett. Rasch zog er
sich eine Hose an und beugte sich dann über sie.
Er zögerte. Schließlich gab er sich
einen Ruck. Er hatte sie gestern ohne jedes Kleidungsstück gesehen, viel
schlimmer würde es nicht werden.
Er schob die Arme unter ihren Körper
und hob sie an. Alex gab ein unwilliges Brummen von sich, schmiegte sich an ihn
und wurde wieder ruhig.
Mit dem Ellbogen drückte er die
Verbindungstür auf, trat in sein Schlafgemach und in diesem Moment…
RATSCH!
Alex schreckte auf und Edward hätte
sie fast fallen gelassen. „Ich bin’s, Edward“, mahnte er leise, darauf gefasst,
dass sie ihn wieder schlagen würde. Dieses Mal könnte er dafür sogar
Verständnis aufbringen. Er würde wohl auch Panik bekommen, wenn er so unsanft
an einem fremden Ort und auch noch im Arm von jemand anderem geweckt wurde.
Sie blinzelte ein paar Mal und dann
konnte er in ihren Augen sehen, wie sie sich daran erinnerte, was sie geweckt
hatte.
Dann erschien ein gequälter Ausdruck
in ihren Augen.
„Das Nachthemd?“, fragte sie leise.
Er drehte vorsichtig den Kopf und machte einen Schritt zurück. Sie entwand ihm
einen Arm und raffte die Reste des Kleidungsstücks von der Türklinke.
„Das war eins meiner schönsten“,
sagte er trocken.
„Tut mir leid“, wisperte sie zurück
und er grinste sie an.
„Macht nichts. Ich zieh sie eh nie
an.“
Leichte Röte überzog ihre Wangen bei
dem Gedanken, dass er völlig unbekleidet schlief. Und in dem Moment kam ihr die
Erkenntnis, dass er sie von einem Schlafzimmer in das andere trug und es ihr Nachthemd war, das sich so unglücklich verfangen hatte.
Was hatte er dann an? Ein Hemd
sicherlich nicht, denn die Brust, an der sie lehnte, war nur von einem leichten
Haarflaum bedeckt.
Der Gedanke musste ihr ins Gesicht
geschrieben gewesen, denn er lachte leise. Sie spürte seine tiefe Stimme durch
Mark und Bein und erschauerte.
„Keine Angst, meine Hose ist der Tür
entkommen“, scherzte er. Inzwischen waren sie vor dem Bett angekommen, sie
schlug die Decke zurück und er legte sie auf das Laken.
Alex zog die Beine an, so
verschwanden ihre Füße unter dem noch unbeschädigten Teil des Hemdes.
Trotzdem war ihr kalt und sie
wickelte sich in die Überdecke ein, bis nur noch der Kopf zu sehen war.
Edward kramte inzwischen in einem der
Schränke und zog ein
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