Süßer Pakt der Sünde (German Edition)
mich verliebt und würdest mich
immer noch heiraten, oder ist deine Leidenschaft inzwischen abgekühlt? Sie
schluchzte auf. Oh, was in Gottes Namen hatte sie sich nur dabei gedacht? Sie
wünschte sich sehnlich, dass er ihr folgen möge und sie dieses furchtbare
Gespräch vergessen ließ, dass er sie fest in den Arm nahm und ihre Zweifel
einfach wegküsste.
Als ihr Arm fest gepackt wurde,
dachte sie auch zuerst, es wäre Edward, der sie so grob weiterzog. Vielleicht
war er zu Recht zornig, oder hatte entschieden, dass es ihm völlig egal war,
dass sie so ungeschickt war. Aber als sie stolperte und er nicht anhielt und
sie auch nicht stützte, sondern einfach weiterzog, hob sie irritiert den Kopf.
Und erstarrte. Es war nicht Edward.
Als sie aufblickt schaute sie in Pembertons kaltes Lächeln. Sein Gesicht war
noch so, wie sie es in Erinnerung hatte, aber seine Kleider waren abgetragen.
Er roch nach billigem Parfum und Gin, in seinen Augen ein irres Glitzern. Sein
Bart war schlecht rasiert worden, und das auch sicher schon vor ein paar Tagen.
„Hast mich wohl für deinen Galanen
gehalten, was?“, fragte er hämisch.
Sie wollte ihren Arm mit einem Ruck
befreien, aber er musste es geahnt haben, denn seine Finger bohrten sich
schmerzhaft in ihren Oberarm.
„Sie tun mir weh. Lassen Sie mich
sofort los!“, forderte sie, inzwischen selbst ziemlich wütend. Egal wie
deprimiert sie war, sie würde sich das nicht bieten lassen.
„Einen Teufel werde ich tun“, knurrte
er. „Du wirst jetzt mit mir kommen. Und dann kannst du dir überlegen, ob wir
nach Gretna Green fahren, ob du mit mir in einem Bett gefunden werden willst
oder ob du mit Großtante Margot in Florenz leben möchtest!“
„Nichts davon werde ich tun!“,
empörte sie sich.
„Und ob du wirst. Oder nicht mal dein
Geld wird dir noch was nützen.“ Das Klicken einer Pistole unterstrich seine
Drohung.
Inzwischen hatte er sie von den
Menschen weggeführt und zog sie auf geradem Weg auf eine wartende Kutsch zu.
Direkt über den See.
Sie hatten ihn schon fast überquert,
als Thornhills Stimme ertönte. „Lassen Sie die Frau los!“, brüllte er.
Alex seufzte auf vor Erleichterung.
Edward war da und würde sie retten.
Pemberton hielt inne und drehte sich
zu Edward um. „Oder was?“, fragte er gedehnt und drehte sie so, dass Edward die
Pistole sehen musste. Der wurde blass.
„Wenn Sie sie gehen lassen, können
Sie ihrer Wege gehen und wir vergessen, dass wir uns je begegnet sind“, bot
Edward an. Hauptsache der Kerl ließ Alex los.
„Und wohin soll ich gehen, Sie Idiot?
Die Schlampe hat mir doch alles kaputt gemacht.“
Edward knirschte mit den Zähnen. „Sie
müssen Pemberton sein.“ Stellte er fest, scheinbar ruhig und gelassen. Um
nichts in der Welt wollte er den Mann reizen, wenn stimmte, was Dinston erzählt
hatte, wäre der schon verärgert genug. Alex war erstaunt, dass er überhaupt
irgendetwas über Pemberton wusste.
„Ach, hat sie Ihnen erzählt, wie sie
mich in den Bankrott getrieben hat, nachdem sie sich so schamlos mit einem
Dahergelaufenen amüsiert hat, Ihre feine Lady? Hat sich mit ‘nem Typen
rumgebalgt den sie nichma kannte, und als ich sie
nicht mehr heiraten wollte, hat ihre Firma meinen Ruf zerstört. So eine is das, die Sie sich da rausgesucht ham !“,
polterte Pemberton und in seiner Stimme lag so viel Hass, dass es Alex
erschreckte.
„Ich habe Sie nicht deshalb in
Misskredit gebracht, Ambrose“, sagte sie leise und benutzte absichtlich die
persönliche Anrede. Er wandte sich ihr erstaunt zu. „Sondern weil Sie planten,
sich mit meinem Geld und Ihrer Geliebten aus dem Staub zu machen.“
Edward gefiel nicht, wie Pemberton
sie ansah, und was sie gesagt hatte, machte ihn nur noch gefährlicher.
„Was….“, knurrte Pemberton.
Aber Alex war nicht einzuschüchtern.
„Dachten Sie, ich wüsste nicht von ihrem kleinen Appartement in der Dexington Lane? Ich habe gehört, wie Sie über mich gelacht
haben“, sagte sie zornig. Edward sah in ihrem Gesicht, dass sie den Schmerz und
die Enttäuschung noch einmal durchmachte. „Sie sind glimpflich davon gekommen.
Wenn Dinston das erfahren hätte, Sie hätten bis nach Australien gehen müssen“,
sagte sie verächtlich.
Edward sah die Wut in Pembertons
Gesicht und ihm wurde kalt. Wie konnte er ihn nur von ihr ablenken?
„Und übrigens, Pemberton“, sagte er
beiläufig. „Der Typ in der Bibliothek…“
Pemberton wurde blass. „Sie wissen
davon?“
Edward nickte
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