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Süßer Tod

Süßer Tod

Titel: Süßer Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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Jones.
    Der Sensenmann zuckte über den Muskeln, die sich in Jones Arm und Schulter zusammenzogen. »Zeig’s ihnen, Bruder. Ich hasse diese dreckskommunistischen Hurensöhne von der Regierung.«

B ritt sah Raley von der Seite an und klopfte die Fäuste gegeneinander. »Seid ihr jetzt Kumpel?«
    »Nein, Brüder. Weil ich zu beweisen versuche, wie korrupt die Polizei ist.«
    »Ach so.« Im Wegfahren sah sie ein letztes Mal auf den Wohnwagen und schauderte angewidert. »Einfach gruselig.«
    Raley meinte ironisch: »Dabei hält er große Stücke auf dich.«
    »Er hat etwas über mich gesagt? Was?«
    »Das willst du gar nicht wissen. Aber er hat in dir auch die Fernsehtussi wiedererkannt, die plötzlich abgetaucht ist.« Die Überraschung war ihr offenbar anzusehen, denn Raley beschwichtigte: »Ich hätte auch nicht gedacht, dass er dich kennt, aber wir brauchen keine Angst zu haben, dass er uns verpfeift. Er hat keinen Zweifel daran gelassen, dass er die Bullen hasst.«
    »So wie jeden anderen auch. Plötzlich hat mir Cleveland Jones fast leidgetan.«
    »Er hat eine Zwölfjährige vergewaltigt.«
    »Ich weiß, ich weiß, aber… Er wurde in Hass gebadet. Es hört sich so an, als hätte er in seinem kurzen Leben nie Liebe oder Fürsorge erlebt.«
    »Immerhin hat ihm sein Opa ein Feuerzeug geschenkt, vergiss das nicht.«
    »Mit einem nackten Mädchen darauf.«
    Ihr Ekel ließ ihn lächeln. »Zugegeben, nicht gerade das Standardgeschenk von einem Großvater wie, was weiß ich, eine Taschenuhr, aber es beweist, dass er durchaus Zuwendung bekommen hat. Offenbar hat es Cleveland viel bedeutet.«

    »Doch es war nicht unter den Gegenständen, die Cleveland laut dem unbekannten Polizisten bei sich trug, als er verhaftet wurde.«
    »M-hm. Kaum vorstellbar, dass er ausgerechnet ein obszönes Feuerzeug vergessen würde, nachdem er sich auf siebenunddreißig Cent genau erinnern konnte, wie viel Geld Cleveland in der Tasche hatte.«
    »Sie haben ihn einäschern lassen, damit seine Leiche nicht exhumiert und erneut untersucht werden kann.«
    »Sehr ordentlich.« Er überlegte kurz und sagte dann grimmig: »Sie wollten irgendwas vertuschen, Britt, und zwar gründlich. Wir sind keinen einzigen Schritt weitergekommen.«
    »Ich kann nicht ewig die Nancy Drew spielen. Und ich kann mich nicht bis ans Ende meiner Tage verstecken.«
    »Wenn du aus deinem Versteck kriechst, könnte das Ende deiner Tage schneller kommen, als dir lieb ist.«
    »So weit waren wir schon. Also, was jetzt? Hast du eine Idee?«
    »Wenn ich noch einmal auf George McGowan losgehe, wird er sich nur einigeln und mir erklären, ich soll mich verpissen. Oder schlimmer noch, er ist derjenige, der mich verfolgen lässt. Damit würde ich riskieren, dass ich diese Männer direkt zu dir führe.«
    »Das heißt, es bleibt nur noch Cobb Fordyce.«
    »Der im Capitol sitzt wie in einem Elfenbeinturm, beschützt von Leibwächtern und der Würde seines Amtes. Ich würde verhaftet, noch bevor ich zu ihm vordringen könnte, und selbst wenn ich ihm gegenüberstünde, würde er kaum mit erhobenen Händen kapitulieren und alles gestehen.«
    »Jay und Pat Wickham sind tot.«
    »Genau. Die reden bestimmt nicht mehr.«
    Plötzlich fiel ihr etwas ein, das Raley ihr in der vergangenen Nacht berichtet hatte. »Was ist mit Pat junior?«
    »Was soll mit ihm sein?«
    »Du hast erzählt, dass du ihn dabei ertappt hast, wie er dich
und George McGowan nach der Trauerfeier angestarrt hat, und dass George deshalb plötzlich ganz nervös geworden sei.«
    »Nervös oder wütend, das war schwer zu sagen. Aber Pat junior war eindeutig geschockt.«
    »Geschockt? Er ist Polizist«, wandte Britt ein.
    »Schon, aber er hat uns nicht so angesehen, wie es ein Polizist tun würde. Er hat uns heimlich beobachtet, dabei war er nervös und fahrig, nicht so, als wollte er uns beschatten.«
    »Zwei Männer, die einander jahrelang nicht gesehen haben und am Grab eines gemeinsamen Freundes ins Plaudern kommen. Wieso sollte das einen Polizisten nervös machen?«, sinnierte sie laut. »Warum sollte es ihn stören, wenn du mit George McGowan sprichst? Und wenn es ihn gewundert hat, warum ist er dann nicht zu euch gekommen und der Sache auf den Grund gegangen? Genauer gesagt, warum hat er kein Wort mit dir geredet?«
    Raley hielt an einer roten Ampel und sah sie an. »Vielleicht sollten wir ihn das fragen.«
    »Vielleicht.«
    »Ich frage mich, wann er Schicht hat.«
    »Von elf bis sieben«, erklärte sie ihm. »Vormittags

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