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Süßer Tod

Süßer Tod

Titel: Süßer Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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war, doch zumindest hatte er das Gefühl, dass Hallie ihm glaubte und dass sie ihn mit ganzem Herzen verteidigen würde.
    Anfänglich.
    Doch dann machte man ihm Feuer unter dem Hintern. Candy teilte ihm betreten mit, dass Fordyce überlege, ihn vor Gericht zu bringen, diese Neuigkeit drang irgendwie zu den Medien durch. Bis zu diesem Punkt hatten Jay und die anderen ihre Ermittlungen vertraulich geführt, aber sobald die Story durchgesickert war, breitete sie sich wie ein Ölteppich durch die ganze Gemeinde aus.
    Eine blonde Reporterin, frisch bei Channel Seven, schien seinen Untergang zu ihrem Lieblingsprojekt erkoren zu haben. In ihren Reportagen wirkte Suzi Monroe wie eine Novizin aus dem Nonnenkloster. Die Autopsie hatte bestätigt, dass sie an Herzversagen infolge einer Überdosis gestorben war, aber trotzdem blieb die Frage, wer sie ermutigt hatte, all das Kokain zu schnupfen. Natürlich fiel der Verdacht auf ihn.
    Die Tests bestätigten, dass das Sperma in den Kondomen von ihm stammte.
    Sobald er das Ergebnis erfahren hatte, rief er Hallie an und erklärte ihr, dass er vor der Bank auf sie warten würde, wenn sie Feierabend machte. Er wollte sie abfangen, bevor sie nach Hause fuhr, den Fernseher einschaltete und von der Blondine, die sich
so an seinem Unglück zu weiden schien, einen Vortrag über das Sperma ihres Verlobten gehalten bekam.
    Er holte Hallie von der Bank ab, fuhr mit ihr nach White Point, stellte den Wagen ab und stieg dann mit ihr die Stufen zur Battery hinauf. Dort legte er ihr, den Blick auf das kabbelige Wasser im Hafen gerichtet, die Ergebnisse der Labortests dar. »Ich habe keine Ahnung, was sie und ich getrieben haben. Aber offenbar hatten wir Sex.«
    Hallie schaute eine halbe Ewigkeit schweigend über das Wasser, auf dem Sonne und Wolken ständig wechselnde Muster zogen. Als sie endlich sprach, sagte sie: »Bitte fahr mich zu meinem Wagen zurück, Raley.«
    »Hallie…«
    »Bitte, Raley. Ich kann im Moment nicht darüber sprechen.«
    Vielleicht hatte sie sich an die Hoffnung geklammert, dass es nicht sein Samen war, dass sich alles als böser Scherz oder als schreckliche Verwechslung entpuppte. Aber dieser Nachmittag schien sie zu verändern. Von da an spürte er bei jedem Treffen, wie sie sich ganz langsam, aber spürbar von ihm distanzierte. Ihre Küsse wurden trockener und keuscher, ihre Umarmungen lustloser. Die Gespräche wirkten angestrengt. Sie mieden das Thema so weit wie möglich, trotzdem war es ständig präsent.
    Der Skandal überschattete ihr Leben und raubte ihnen die Fähigkeit, glücklich zu sein. Auch wenn sie versuchten, ihn zu ignorieren, lag er wie ein Schatten über ihnen.
    Als sie zuletzt nur noch äußerlich als Paar auftraten, fragte er sie geradeheraus, ob sie die Hochzeit absagen wolle.
    »Und du?«, fragte sie zurück.
    »Du weißt, dass ich es nicht will. Aber ich will dich nicht an mich binden, wenn du es nicht möchtest.«
    »Doch. Aber …«
    Sie verriet ihm nicht, an welche Einschränkung sie dabei dachte, warum sie ihre Verlobung in Zweifel zog. Wahrscheinlich konnte er sich eine aussuchen. Weil er immer noch verdächtigt wurde,
eine Straftat begangen zu haben? Oder weil sie öffentlich gedemütigt wurde, indem der Name ihres Verlobten allabendlich im Fernsehen herausposaunt wurde? Jeder in Charleston wusste, dass er in irgendeiner Form Verkehr mit Suzi Monroe gehabt hatte, das allein war Grund genug, ihre Verlobung aufzulösen, selbst wenn alle anderen Anschuldigungen haltlos waren.
    Er nahm ihre Hand und sagte: »Hallie, ich liebe dich. Ich will dich heiraten. Ich empfinde immer noch dasselbe für dich. Aber ich möchte nicht, dass du mit mir zusammenbleibst, nur weil du dich dazu verpflichtet fühlst.«
    »So ist es nicht, Raley. Ehrlich.« Sie schwieg kurz und sagte dann: »Wir stehen beide unter Stress. In so einem emotionalen Klima kann und sollte keiner von uns Entscheidungen fällen, die das ganze Leben betreffen. Ich kann nur schwer ans Heiraten denken, solange diese Sache nicht ausgestanden ist. Wir müssen das erst hinter uns lassen, bevor wir wieder nach vorn schauen können. Ich finde, wir sollten uns gegenseitig Zeit und Raum lassen, alles zu überdenken.« Sie sah ihn ernst und eindringlich an. »Findest du nicht auch?«
     
    Er beugte sich vor und drehte die Klimaanlage auf. Dann sank er in den Fahrersitz zurück und sah seine Beifahrerin an, die ihn fragte: »Hat sie Ihnen den Ring zurückgegeben?«
    »Nicht gleich. Und ich habe sie

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