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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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Hüfte reichend, aber mit leuchtend roten Augen. Ein jeder von ihnen sah aus, als könne er sich kaum entscheiden, ob er nun dem Elfen in meiner Hand gehorchen oder den Spiegel fallen lassen sollte, um mir herzhaft ins Bein zu beißen. Ohne den Schutz der Du n kelheit waren die Reimlinge ziemlich traurige, magere Gestalten, deren Nacktheit von ihrem verfilzten Haar verschleiert wurde. Sie stanken nach faulen Orangen.
    Ich hielt meinem Gefangenen den Tacker an die Wange. Er quietschte: »Setzt ihn ab, setzt ihn ab!«
    Mit leuchtenden Augen stellten die Reimlinge den langen Spi e gel gegen eine Wand. Anstatt die Körper der Elfen widerz u spiegeln, schimmerte er wie Kohle: schwarz, leer. Kalt.
    »Klasse«, sagte ich, während ich den Elfen durchschüttelte. »Und jetzt?«
    »Sag seinen Namen«, wimmerte er. »Sag seinen Namen, und du siehst sein Begehren.«
    Ich stellte mir Pauls attraktives Gesicht vor, von seinen kleinen, ausdrucksstarken Augen über seine kantige Nase bis hin zu seinen Lippen, die sich zu einem schrägen Lächeln verzogen, wann immer ihn etwas neckte. Gemeißelte Wangen, kräftiger Kiefer. Starker Nacken. Gewelltes braunes Haar, das sich über den Ohren kräuselte und ihm in die Stirn baumelte.
    Mein Paul.
    Ich hob mein Kinn und sprach: »Paul Hamilton.«
    Die Spiegeloberfläche kräuselte sich, weiße Wellen überzogen seine dunkle Oberfläche mit Schaumkronen. Dann beruhigte er sich, wurde klar, zeigte einen grauen Raum mit einer einfachen Holztür. Hinter dieser Tür wartete Paul.
    »Tritt ein, wenn du es wagst«, sagte der Elf. »Doch mag es sein, dass du klagst. Es ist sein Begehren, seine Wahl. Sein Entschluss mag bereiten dir Qual.«
    Ich hielt den Tacker an seinen Mund und drückte ab. SNIKT!
    Der Elf kreischte und zerrte an seinen blutigen, versiegelten Lippen.
    »Ich habe dich gewarnt, du kleines Scheißding.« Ich warf die strampelnde Kreatur zu Boden. »Sieh zu, dass du Land gewinnst, bevor ich dir die Eier zusammentacker.«
    Er sprintete los und stürzte durch die Wand, wie ein Gespenst, das dringend zur Toilette muss.
    »Das gilt übrigens für euch alle«, sagte ich zu den anderen Elfen. »Haut ab und belästigt irgendwelche fliegenden Händler oder so. Und tut es vor allem, ohne zu reden!«
    Mit boshaft blitzenden Augen glitten sie durch die Wände und hinterließen nichts als einen verräterischen Geruch von fauligen Orangen.
    Ich betrachtete den Spiegel und fragte mich, was wohl Pauls sehnlichstes Begehren sein mochte. Fragte mich, ob ich es wir k lich wissen wollte.
    Ich warf den Tacker weg und berührte das goldene Armband an meinem Handgelenk. Ob Angel meiner Aufforderung wohl nachgekommen war?
    Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.
    Ich trat durch den Spiegel, ging auf die Tür zu, drehte den Knauf.
    Mein Herz machte einen Satz, als ich Paul entdeckte, der unter einer riesigen Platane saß … und ich sank auf die Knie, als ich feststellte, dass er nicht allein war.

Kapitel 18
     
    Die Endlosen H öhlen (II)
     
    Mit dem Rücken gegen den Stamm des riesigen Baumes gelehnt, sah Paul aus, als würde er schlafen. Seine Augen waren g e schlossen, seine Lippen bildeten ein entspanntes Lächeln. Er trug das Hemd und die Jeans aus meiner Fantasie, dieselbe Kleidung, die er angehabt hatte, als Lillith ihm die Seele raubte. Seine Ärmel und Schuhe zeigten Grasflecken. Hätte ich nicht gezielt auf die Farbe seiner Seele geachtet, wäre sie mir nicht aufgefa l len. Sei es, weil wir uns in seiner Fantasie befanden oder weil er gar nicht in die Hölle gehörte, seine Seele versteckte sich hinter seinem Äußeren – wie feines Kräuseln auf einer Wasserobe r fläche. Aber sie war da: weiß, durchzogen von prächtigen Gi r landen aus Gold und Silber und feinen rosafarbenen Veräst e lungen, die von seinem Herzen ausgingen.
    Mein edler Ritter.
    Ein Windzug erfasste Pauls Hemdzipfel und Ließ sie gegen ihn und die Frau flattern, die sich eng an seine Seite kuschelte. Sie hatte den Kopf an seine Brust gelehnt – eine zarte Person, blass, mit kurzem schwarzem Haar, die in ihrem gelben T-Shirt rege l recht versank. Sie hatte ihre nackten Beine unter den Körper gezogen und ihre Arme um Pauls Oberkörper geschlungen. Als der Wind sich legte, glitt ihr das Haar aus dem schmalen Gesicht und legte den Blick auf ein ebenfalls zufriedenes Lächeln frei.
    Wie ich sie so betrachtete, kam mir ein Foto in den Sinn, das ich nur ein einziges Mal gesehen hatte, auf Pauls Nachttisch; ein Foto aus

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