Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle
»Sie sehen natürli ch alle zum Anbeißen aus. Aber versuch’s mal mit anfassen. Man könnte an einem Eisberg lutschen, da würde garantiert mehr passieren. Der ist eindeutig wärmer und würde wenigstens i r gendwann schmelzen. Aber nicht diese heiligen Schlampen.«
Mein Mitgefühl hielt sich in Grenzen – eine dieser heiligen Tussis machte sich gerade an meinen Typen ran. »Das Leben ist hart.«
»Und am Ende stirbt man und kommt in die Hölle. Und dann geht die Party los.« Er sah mich mit leuchtenden Augen an. »Vermisst du meine Berührungen denn gar nicht?«
»Sehr sogar«, gab ich zu. »Aber ich hebe Paul.«
Er schnaubte verächtlich. »Wozu Liebe? Wir brauchen einfach mehr gute, altmodische Lust. Sex ohne jede Verpflichtung. Nackte Begierde, hemmungsloser Spaß. Davon rede ich.«
»Besorg dir ’ne Sexpuppe.«
»Ich mag’s lieber gefühlsecht.«
»Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen.«
»Und ob du das kannst.« Er legte seine Hand unter mein Kinn, und ich fühlte die dämonische Macht, die unter seiner Haut pulsierte und gegen die menschliche Hülle pochte, hinter der seine Homer, seine Ziegenbeine und sein Schwanz verborgen waren. »Es hat sich viel verändert, seit du gegangen bist. Die Hölle ist langweilig geworden, Baby. Ohne die wahren Sukkubi gibt’s keinen Sex mehr. Nur noch diese frigiden Zicken mit ihrer unchristlichen Selbstgerechtigkeit und ihren eiskalten Blicken.«
Seine Hände schlössen sich um meine Taille, während seine Macht über meinen Körper strömte, ganz allmählich, Welle um Welle sinnlicher Lust. Hey, Nippel, runter mit euch, Mädels! Wagt es ja nicht, euch durch den BH zu bohren!
»Komm zurück in die Hölle.« Ich spürte seinen Atem an meiner Wange, süß und volle r - S ünde. »Denk nur an all den Sex, den wir miteinander haben könnten.«
Seine Macht erreichte die unteren Gefilde meines Körpers, e r füllte meinen Bauch, meine Leistengegend, meine Schenkel. In dem angestrengten Versuch, meine körperliche Reaktion zu ignorieren, biss ich mir auf die Lippe. »Daun, ich kann nicht.«
»Jezebel«, schnurrte er zurück, »du kannst.«
»Ich bin nicht mehr Jezebel.«
»Natürlich bist du das. Du hast nur eine Seele bekommen.« Er ließ seinen Finger über meinen Kiefer wandern. »Ich frage mich, wie sie wohl schmeckt.«
Zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch erwiderte ich: »Das wirst du niemals erfahren.«
Unsichtbare Finger streichelten meine Titten, bis ich unwillkü r lich seufzte. Er sagte: »Ich liebe Herausforderungen.«
»Mistkerl.«
»Schmeichlerin.« Die geisterhaften Finger wanderten an meinem Körper nach unten, bis sie die Innenseiten meiner Schenkel b e rührten. Ein Schwall von Feuchtigkeit ergoss sich in meinen Slip; ich schauderte in Dauns Umarmung. Mein Mund öffnete sich, als ich unwillkürlich nach Luft schnappte, und Daun drückte seine Lippen darauf.
Nein, stoß ihn weg, stoß ihn weg, stoß …
Seine Zunge berührte meine, und auf unbestimmte Zeit verlor ich mich völlig in dem Kuss. Dann riss mich jemand von ihm los.
Mit schwirrendem Kopf taumelte ich rückwärts – mein Körper wollte mehr, und zwar auf der Stelle!, aber mein Gehirn sendete verzweifelte Hör-mit-dem-verdammten-Scheiß-auf!-Signale. Nachdem ich mein Gleichgewicht zurückerlangt hatte, drehte ich mich um und fand mich Paul gegenüber, der eine Hand besi t zergreifend auf meinen Arm gelegt und die andere zur Faust geballt hatte. Ich brauchte ihm nicht ins Gesicht zu bücken, um seine Wut zu spüren.
Daun blickte zu ihm auf und hob seine Hände in einer unive r sellen Sorry-nichts-für-ungut-Geste.
»Verzieh dich«, knurrte Paul. »Sie gehört zu mir.«
»He, Schulterpaket, du bist doch hier derjenige, der sie allein gelassen hatte.«
»Aber jetzt ist sie nicht mehr allein.«
»Ja, das seh’ ich. Die Blonde ist dir zu langweilig geworden, da greifst du auf die Brünette zurück, wie? Muss sagen, ich kann’s dir nicht verübeln. Jezebel ist ’ne tolle Tänzerin. Besonders, wenn sie die Hüllen fallen lässt.« Seine falschen blauen Augen funkelten vor Vergnügen. »Sie ist auch eine gute Küsserin. Ich frag mich, ob sie wohl auch gut im Bett ist. Was sagst du dazu, Schulterpaket? Vögelt sie besser, als sie tanzt?«
Pauls Hand glitt von meinem Arm herunter, während er mit mörderischem Blick auf Daun zutrat.
Mit wild pochendem Herzen hielt ich ihn zurück. Es gab nur einige wenige Situationen, in denen ein Dämon einen Menschen angreifen
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