Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer
selbst.
Sie schnappte sich ihre Kleidung und warf alles in einen Weidenkorb in der Ecke des Zimmers, dann öffnete sie eine Schublade und holte ein langes T-Shirt heraus. Sie öffnete ihren BH, und mein Schwanz erwachte zum Leben, als ich ihre nackten Brüste erspähte. Teufel noch mal, sie sahen einfach fantastisch aus: voll und reif; ihre Nippel verführerisch rosa, ihr Warzenhof frei von jener dunklen Färbung, die eine Mutter für immer zeichnete. Ich wollte sie in meinen Händen fühlen, jene saftigen Nippel mit meinem Mund umfangen und sie mit Lippen und Zähnen und Zunge necken, bis sie geschwollen waren und Virginia erregt und geil …
Bumm bumm.
Dann zog sie sich das T-Shirt über, das ihre Rundungen vollständig verschluckte und ihr bis zu den Knien reichte. Erneut in Langeweile gehüllt, räumte sie ihren BH weg. Dann schaltete sie den Fernseher ein, das Deckenlicht aus, und um zwanzig Uhr sechsundfünfzig krabbelte Virginia ins Bett. Ihre Gesichtszüge waren geprägt von Müdigkeit und noch etwas anderem, das schwer auf ihr lastete, vielleicht Traurigkeit. Oder Einsamkeit. Der Fernseher verlieh ihrer Haut eine graue Blässe, verwandelte ihren goldenen Ring in tristes Olivgrün. Erstickte das strahlende Grün ihrer Augen.
Noch immer kein Ehemann an ihrer Seite. Sie drückte die Knöpfe ihrer Fernbedienung und sah eine Sendung über Menschen, die auf einer Insel leben.
Ich sah nur sie.
Fühlst du dich verloren, Virginia?
Keine Sorge, Puppe. Ich werde dich finden – dein wahres Ich. Ich werde dich finden und dich verführen und dich mir zu eigen machen.
Und dann werde ich dich in die Hölle führen.
Draußen vor Virginias Haus atmete ich die frische Dezemberluft ein, um meinen Kopf vom Brombeerduft und Jasmin, von Schokolade und Moschus zu befreien. Virginia drei Tage lang nachzuspionieren war himmlisch langweilig – und höllisch berauschend. Ich atmete tief ein und roch den Schneegehalt in der Luft. Und nicht nur ein paar vereinzelte Flocken; bald würde eine dicke weiße Kristallschicht die gesamte Einfahrt bedecken. Ich fragte mich, ob Virginia wohl selbst Schnee schippen oder einen jungen Kerl anheuern würde, damit er die Arbeit für sie erledigte. Oder vielleicht würde ihr Mann rechtzeitig auftauchen, um den Weg zu räumen.
Ich bezweifelte es.
Du bist fünfunddreißig, Vee, hatte ihre Freundin in der Bar zu ihr gesagt. Viel zu jung, um aufzuhören, dein Leben zu leben.
Ein abwesender Ehemann; eine einsame Ehefrau. Die perfekten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Verführung. Nur leider war meine Auserwählte gut. Sie erlag keiner Versuchung. Weder vor ein paar Tagen in der Bar noch heute Abend hier. Eine Stunde zuvor hatte sie sich eine Pizza bestellt. Der Typ, der sie auslieferte, schien den versautesten Träumen einer frustrierten Ehefrau entsprungen zu sein, daher entschied ich mich, es einmal mit der Pornostar-Masche zu versuchen und mit überaus eindeutigen Absichten und einem Pizzakarton ausgestattet an ihrer Haustür zu klingeln. Und in einen menschlichen Musterkörper gehüllt. Der Typ war ein Kiffer, daher war der Akt des Besitzergreifens kurz und süß. Pan hatte zwar gesagt, in einen menschlichen Körper einzudringen, um in Virginia einzudringen und ihre Seele zu stehlen, war tabu. Aber ich dachte mir, es könnte nicht schaden, sie ein wenig aufzulockern, ehe ich mich persönlich einschaltete, um sie zum Feuersee zu geleiten.
Und nachdem ich drei Tage lang zugesehen hatte, wie sie durch ihr Leben schlafwandelte, war es aus meiner Sicht dringend an der Zeit, die Sache mal ein bisschen in Schwung zu bringen. Wenn schon nicht ihr zuliebe, dann zumindest, um nicht völlig den Verstand zu verlieren. Virginias typischer Arbeitstag bestand aus aufwachen, duschen, anziehen, zur Arbeit fahren, auf der Arbeit ankommen, Arbeit erledigen, Arbeit beenden, nach Hause kommen, essen, ausziehen, bettfertig machen und bis zum Einschlafen fernsehen. Gähn.
Vielleicht war ihr Mann gar nicht auf Reisen. Vielleicht hatte er sie für eine Frau verlassen, die ein wenig aufregender war als sie. Zur Hölle, jede Leiche war lebhafter als Virginia.
Und jeder Zombie war ehrgeiziger. Virginia arbeitete in Albany, etwa fünfzig Autominuten von ihrem Haus entfernt. Wenn ich das richtig verstanden hatte, war sie eine Art Assistentin, die irgendwelchen Verwaltungskram für eine Gruppe von Geschäftsleuten erledigte, die sich so schnittig kleideten, dass einem davon die Augen bluteten. Aber Virginia
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