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Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition)

Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition)

Titel: Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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gewünschten Effekt. Peggy schnappt hörbar nach Luft. Die Tatsache, dass ich erst seit drei Tagen in New York bin und bereits einen der berühmtesten Theaterautoren der Stadt kennengelernt habe, muss für sie, die unbekannte Schauspielerin, die ständig auf ein Engagement hofft und wahrscheinlich schon seit Jahren davon träumt, ihm einmal vorgestellt zu werden, absolut niederschmetternd sein.
    »Manche Leute haben eben einfach Glück, was?« Sie geht mit finsterer Miene zum Kühlschrank und nimmt eine von den Dutzend darin gebunkerten Dosen Cola Light heraus – die L’il und ich selbstverständlich nicht anrühren dürfen.
    Ich grinse triumphierend in mich hinein, bis ich plötzlich den verzweifelten Gesichtsausdruck bemerke, mit dem sie die Dose aufreißt und die Cola hinunterstürzt, als wäre sie ein Allheilmittel für ihre Probleme. Währenddessen reibt sie gedankenverloren den abgerissenen Metallring zwischen Daumen und Zeigefinger.
    »Peggy, ich …«
    »Verdammt!« Erschrocken lässt sie die Dose fallen und steckt sich den blutenden Daumen in den Mund, den sie sich an der scharfen Kante des Blechs aufgeschnitten haben muss. Dann schließt sie die Augen, als kämpfe sie mit den Tränen.
    »Hey …? Alles okay?«, frage ich behutsam.
    »Alles bestens«, faucht sie, ofensichtlich wütend darüber, dass ich sie in einem schwachen Moment erlebt habe. »Was machst du überhaupt noch hier? Hast du nicht gesagt, dass du verabredet bist?« Sie schiebt sich an mir vorbei und steuert auf ihr Schlafzimmer zu. »Und komm nicht zu spät nach Hause. Heute ist nämlich mein freier Abend und ich will früh ins Bett gehen. Klar?« Sie knallt die Tür hinter sich zu.
    Einen Moment lang stehe ich wie betäubt da und frage mich, was eigentlich gerade passiert ist. Kann es sein, dass Peggy gar nicht mich hasst, sondern ihr Leben?
    »Klar«, sage ich in die bedrückende Stille hinein.

5
    Die Gegend, in der Bernard wohnt, heißt Sutton Place und ist tatsächlich nur ein paar Blocks weit entfernt, könnte sich aber genauso gut in einer vollkommen anderen Stadt befinden. Vom Lärm, dem Schmutz und den überall sonst in Manhattan an jeder Ecke anzutrefenden Obdachlosen ist hier nichts zu bemerken. Die von Bäumen beschatteten ruhigen Straßen sind von eleganten Apartmenthäusern mit Türmchen, grünen Kupferdächern und herrschaftlichen Treppenaufgängen gesäumt. An einer Straßenecke wartet eine Limousine mit leise schnurrendem Motor. Als ich einen Moment bewundernd stehen bleibe, um die Atmosphäre in mich aufzunehmen, kommt eine Nanny
an mir vorbei, die einen Kinderwagen schiebt, neben dem ein flauschiges weißes Hündchen hertrabt.
    Bernard muss reich sein.
    Reich, berühmt und extrem gut aussehend. Ist das alles nicht eine Nummer zu groß für mich?
    Langsam schlendere ich die Straße entlang und halte nach der Nummer 52 Ausschau. Schick, denke ich, als ich sie an einem Haus mit Blick auf den Fluss entdecke, und gehe zögernd darauf zu. Kaum habe ich den Fuß in die Eingangshalle gesetzt, stellt sich mir ein streng blickender Portier in den Weg. »Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?«
    »Sehr freundlich, aber ich möchte bloß einen Freund besuchen«, entgegne ich höflich, will an ihm vorbeigehen und verletze damit unwissentlich eines der ehernen Gesetze dieser Stadt, das lautet: Versuche niemals – ich wiederhole: niemals – dich einfach so am Portier eines solchen Luxusapartmenthauses vorbeischmuggeln zu wollen.
    »Entschuldigen Sie, Miss, aber Sie können hier nicht einfach so hereinspazieren.« Um seine Worte zu unterstreichen, hebt er seine in einem blütenweißen Handschuh steckende Hand, als wolle er den Pöbel davon abhalten, den Palast zu stürmen.
    Das hätte er besser nicht tun sollen. Tatsächlich gibt es nämlich kaum etwas, was mich so sehr auf die Palme bringt, als von einem wildfremden Menschen derart herablassend behandelt zu werden. »Ach?«, sage ich lächelnd. »Wie soll ich denn sonst hereinkommen? Auf einem Pferd vielleicht?«
    »Ich muss doch sehr bitten!«, empört er sich und tritt einen Schritt zurück. »Entweder Sie sagen mir jetzt, in welcher Angelegenheit Sie hier sind, oder ich muss Sie aufordern, Ihren Angelegenheiten anderswo nachzugehen.«
    Hält dieser unverschämte Mensch mich etwa für eine Prostituierte? Dabei habe ich weder etwas Aufreizendes an, noch bin ich übermäßig geschminkt. Blind ist er also auch noch.
    »Ich möchte zu Bernard«, sage ich mühsam

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