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Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition)

Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition)

Titel: Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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beleidigen? Und warum dreht sich eigentlich immer alles nur um sie? In den zwei Tagen, die sie hier war, hat sie sich nicht einmal wirklich dafür interessiert, wie es mir geht. Statt wenigstens zu versuchen, mich und meine Situation hier zu verstehen, hat sie ständig nur an allem herumgenörgelt.
    Ich hole tief Luft, reiße die Tür auf und renne hinter ihr her. »Maggie!«
    Sie steht bereits am Straßenrand und winkt gerade ein Taxi heran. Ich renne auf sie zu, als auch schon ein Wagen vor ihr hält und sie die Tür aufreißt.
    »Maggie!«, rufe ich noch einmal.
    Die Hand am Türgrif, wirbelt sie zu mir herum. »Was?«
    »Bitte, Maggie«, flehe ich nach Atem ringend, als ich vor ihr stehe. »Ich will nicht, dass wir uns so voneinander trennen. Es tut mir leid, wie alles gelaufen ist.«
    »Na, wenigstens etwas«, sagt sie mit ausdruckslosem Gesicht, steigt ins Taxi und zieht die Tür zu.
    Hilflos sehe ich zu, wie der Wagen losfährt und sich in den Verkehr einfädelt. Dann hebe ich das Gesicht dem Regen entgegen und brülle so laut ich kann: »Warum?«
    Daran ist bloß dieser verdammte Ryan schuld, denke ich wütend, als ich zurück ins Haus stapfe. Maggie hat recht, er ist ein Arschloch. Hätte er sie nicht sitzen gelassen, hätten wir uns nicht gestritten und wären immer noch Freundinnen. Natürlich hat es mich genervt, dass sie so auf ihn fixiert war und mit ihm geschlafen hat, aber ich hätte darüber hinweggesehen. Allein schon unserer langen Freundschaft zuliebe.
    Warum kann sie mir gegenüber nicht die gleiche Nachsicht walten lassen?
    Eine Weile tigere ich laut vor mich hin fluchend durch die Wohnung, bis ich mich schließlich hinsetze, zum Telefon greife und Walts Nummer wähle.
    Während das Freizeichen ertönt, wird mir plötzlich klar, dass ich noch kein einziges Mal mit ihm telefoniert habe, seit ich in New York bin. Mir wird ganz schlecht bei dem Gedanken, was für eine lausige Freundin ich bin. Es würde mich nicht wundern, wenn er gerade auch nicht besonders gut auf mich zu sprechen wäre. Ich weiß ja noch nicht einmal, ob er überhaupt noch zu Hause wohnt. Als seine Mutter sich meldet, sage ich mit der freundlichsten Stimme, die mir mein momentaner Zustand erlaubt: »Hallo. Hier ist Carrie. Kann ich bitte mit Walt sprechen?«
    »Hallo, Carrie«, begrüßt Walts Mutter mich. »Bist du immer noch in New York?«
    »Ja, bin ich.«
    »Walt wird sich sicher sehr freuen, mal wieder von dir zu hören«, sagt sie und reibt damit noch mehr Salz in meine Wunde.
    »Walt!«, ruft sie dann. »Carrie ist am Telefon!«
    Ich höre, wie sich Schritte nähern. Vor meinen inneren Auge sehe ich den roten Resopaltisch in der Küche, um den vier Stühle gruppiert sind, den Wassernapf vom Hund, den kleinen Sandwichofen, in den Walts Mutter immer den Zucker stellt, damit die Ameisen nicht drankommen, und den verwirrten Gesichtsausdruck von Walt, der sich bestimmt fragt, warum ich ihn auf einmal anrufe, nachdem ich ihn wochenlang so sträflich vernachlässigt habe.
    »Hallo?«, sagt er.
    »Walt!«
    »Spreche ich tatsächlich mit Carrie Bradshaw?«
    »Ich glaube schon.«
    Er pfeift leise durch die Zähne. »Wow. Das nenne ich mal eine Überraschung. Ich dachte schon, du wärst tot.«
    »Ach, Walt!« Ich kichere nervös, weil ich weiß, ich habe es verdient, dass er mich ein bisschen zappeln lässt.
    Aber Walt scheint mir zu vergeben, denn als Nächstes ruft er gut gelaunt in den Hörer: »Qué pasa? Cómo estás?«
    »Bien. Muy bien« antworte ich. »Und wie geht’s dir? Ich senke die Stimme. »Bist du noch mit Randy zusammen?«
    »Mais oui!«, ruft er. »Und mein Vater hat beschlossen, dass er ihn gar nicht so schlimm findet. Endlich hat er jemanden, mit dem er über Football fachsimpeln kann.«
    »Hey, wow! Wer hätte das gedacht! Gratuliere. Du hast eine echte Beziehung.«
    »Sieht so aus, ja. Glaub mir, mich selbst überrascht es am meisten.«
    »Du hast Glück, Walt.«
    »Was ist mit dir? Gibt es in deinem Leben jemand Bestimmtes? «, fragt er.
    »Ich weiß nicht. Ja, doch. Es gibt da jemanden. Aber er ist ein bisschen älter. Maggie findet ihn jedenfalls grauenhaft«, leite ich zu dem Thema über, über das ich eigentlich mit ihm sprechen will. »Sie war gerade für ein paar Tage hier und hat ihn kennengelernt«, füge ich erklärend hinzu.
    Walt lacht. »Das wundert mich nicht. Maggie kommt im Moment mit niemandem klar.«
    »Warum?«
    »Weil sie keine Ahnung hat, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Deswegen

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