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Summer Sisters

Titel: Summer Sisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Brashares Nina Schindler
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statt nur über sie zu reden.
    »Och, öhm.« Jo fühlte sich überrumpelt, weil sie auf einmal im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand. Nicht mal so gut, dass ich seinen Namen weiß . »Wir sind uns schon mal über den Weg gelaufen.« Genauer gesagt, vorgestern Nacht . Sie drehte den Wasserhahn zu und trocknete sich die Hände ab.
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass du ihn kennst!«, quiekte Bryn.
    »Sieht so aus, als hättest du ihn schwer beeindruckt«, sagte Sheba.
    »Aber ist er nicht ein bisschen zu alt für dich?«, fragte Violet.
    Jo hatte keine Ahnung, wie alt er war. Vor lauter Verlegenheit - aber auch vor Stolz - war ihr Gesicht hochrot geworden. Alle Blicke waren auf sie gerichtet.
    »Höchstens zwei Jahre. Vielleicht drei«, sagte Megan.
    »Es geht nicht darum, ob er zu alt für Jo ist«, sagte Sheba zu Megan und tat wieder so, als wäre Jo gar nicht da. »Ich finde, er ist zu... cool für sie.«
    Bryn lachte etwas zu laut.
    »Herzlichen Dank auch«, meldete sich Jo.
    »Nicht zu cool. Ich meine, zu glatt«, verbesserte sich Sheba. »Er sieht doch aus wie ein Aufreißer, findet ihr nicht?«
    »Ein bisschen«, sagte Megan.
    »Ja, er hat so was«, fügte Violet hinzu.
    »Er sieht aus, als könnte er einen unglücklich machen«, stimmte Caroline zu.
    »Aber er ist so süß!«, krähte Bryn, um sich auch endlich am Gespräch zu beteiligen.
    Die Mädchen packten ihre Sachen ein und verließen das Restaurant und diskutierten dabei immer noch Jos Chancen
bei dem Neuen. Offensichtlich war es ihnen völlig egal, ob sie dabei war oder nicht.
     
     
    In den nächsten zwei Tagen wurde das Gelände immer felsiger. Die Gruppe absolvierte ihr erstes richtiges Klettertraining und das bedeutete den Einsatz von Seilen.
    Während der ganzen Stunde, die Ama warten musste, bis sie drankam, zitterte sie von Kopf bis Fuß wie Espenlaub. Als es so weit war, kletterte sie ängstlich ungefähr zwei Meter an der Felswand hoch, schaute nach unten und wurde von Panik erfasst. Sie klammerte sich so am Seil fest, dass es ihr in die Handflächen schnitt, und ihre Beine zitterten so, dass sie die Füße nicht in die Halterungen setzen konnte.
    Schließlich mussten Daniel und Jared sie wie einen Sack Kartoffeln am Seil nach oben ziehen. Ama schaffte es gerade noch, sich bei den beiden zu bedanken, wankte zu einem Gebüsch und übergab sich.
    Später, nachdem sie etwas gegessen und sich in der Sonne ausgeruht hatte, schaute sie den Felsen hinunter, den sie hochgeklettert waren. In sicherem Abstand von der Kante versuchte sie, die Höhe zu schätzen. Wahrscheinlich war der Berg so hoch wie der, an dem zum Abschluss das Ablassen mit dem Seil stattfinden würde. Vielleicht ein bisschen niedriger, aber nicht viel.
    Als Maureen ihre wunden Hände mit Salbe eincremte, fragte Ama betont beiläufig: »Wie hoch war das jetzt eigentlich?«
    Maureen hielt Amas Hände hoch, um sie in den letzten Strahlen der Abendsonne zu mustern.
    »Meine Güte, Mädchen«, murmelte sie. »Wie hast du das denn hingekriegt?«
    Ama zuckte die Achseln. Du solltest erst mal meine Füße sehen. »Weißt du, wie viele Meter das waren?«

    »Der Aufstieg heute? Vielleicht fünfzehn.«
    »Fünfzehn Meter?«, brach es aus Ama hervor. »So wenig?« Sie ballte die wunden Fäuste.
    »Vielleicht auch siebzehn. Aber nicht viel mehr.« Maureen sah sie verständnislos an.
    »Nicht mal zwanzig Meter? Bist du dir sicher?«
    »Ja.« Maureen betrachtete sie prüfend. »Ama, was ist los? Stimmt was nicht?«
    Ama klappte den Mund zu. Dann flüsterte sie: »Alles okay.«
    Das Abseilen zum Schluss sollte über etwa hundertzwanzig Meter gehen. Das war siebenmal mehr als der Aufstieg heute. Vielleicht achtmal.
    Ama sah Maureen an und murmelte, dass sie etwas aus ihrem Rucksack holen müsse, schleppte sich außer Sichtweite und übergab sich wieder.
     
     
    » Was willst du machen?« Jo setzte sich mit einem Ruck im Sessel auf.
    »Einen Modelkurs«, antwortete Polly. »Das hab ich dir doch gemailt.«
    »Ich glaub, die Mail hab ich nicht gekriegt«, sagte Jo schuldbewusst. »Was ist das denn?«
    »In Gaithersburg.«
    »Nicht wo , sondern was das ist!«, brüllte Jo in ihr Handy. »Was genau machst du da?«
    Sie hatte Polly endlich zurückgerufen, allerdings zu einer Tageszeit, zu der Polly normalerweise unterwegs war und babysittete oder so was Ähnliches machte und telefonisch nicht erreichbar war. Aber Polly war gleich nach dem ersten Klingeln drangegangen, und Jo war schon sauer auf

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