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Summer Sisters

Titel: Summer Sisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Brashares Nina Schindler
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schwermütigen Gedanken und sprudelte fast über vor Ideen und kühnen Plänen. Das war genau das, was sie heute brauchte.

    Als sie ihn im Speiseraum sah, ging sie direkt auf ihn zu und steckte spielerisch die Hand in die hintere Tasche seiner Jeans.
    »Hi, Zach.«
    Sie wollte, dass er sie küsste - nur einen winzigen kleinen Kuss. Darauf hatte sie sich die letzten zwölf Stunden konzentriert, aber er hatte anscheinend keine Zeit für sie und stürzte in die Küche, um seine erste Bestellung abzugeben.
    Zach, Zach, Zach, Zach, Zach.
    Jetzt, wo sie seinen Namen kannte, dachte und sagte sie ihn immer und immer wieder. Zach, bist du mein Freund? Bist du, Zach, mein Freund?
    In der Pause stand sie im Hinterhof des Restaurants bei den anderen Mädchen, die rauchten und mit fliegenden Fingern SMS tippten. Sie fühlte sich jetzt wie eine von ihnen, nur dass sie nicht rauchte.
    Neben ihr stand ein neues Mädchen, das ihr im Laufe des Abends schon aufgefallen war.
    »Ist das deine erste Schicht?«, fragte sie die Neue.
    »In diesem Sommer - ja«, sagte das Mädchen. »Aber ich hab letzten August schon mal hier gejobbt.«
    Wahrscheinlich war sie siebzehn oder achtzehn, wirkte aber älter. Sie trug das obligatorische Surfside -T-Shirt, aber im Gegensatz zu Jo füllte sie es auch aus. Sie hatte glänzende schwarze Haare, gebräunte Haut und eine ausgeprägte Nase. Sie sah ziemlich gut aus, vielleicht eher sexy als hübsch.
    »Ich heiße Jo. Bist du aus D.C.?«
    »Bethesda. Und du?«
    »Ich auch. Auf welche Schule gehst du?«
    »South Bethesda. In die Zwölfte.«
    Jo nickte und fühlte sich klein und kindlich. Sie würde lieber nicht erzählen, dass sie demnächst auch auf die South Bethesda
ging. Dieses Mädchen sollte in ihr eine Art Kollegin sehen, die schon einen Freund hatte, und nicht nur eine mickrige Anfängerin auf der Highschool.
    »Du bist Hilfskellnerin, oder?«, fragte das Mädchen herablassend und wühlte auf der Suche nach irgendetwas in ihrer Tasche herum.
    »Ja.« Jo hätte ihr gern erzählt, dass sie nicht nur ein kleines Anhängsel war, sondern richtig zur Clique dazugehörte. Und dass ihr Freund der absolut süßeste Typ der Stadt war. Sie war zwar nur eine Hilfskellnerin, aber sie hatte hier auch bei den Kellnerinnen einen gewissen Stand.
    Das Mädchen frischte ihr Lipgloss auf, schwang die Handtasche über die Schulter und ging zurück ins Restaurant.
    »Hey, Effie, wart mal«, rief Violet hinter ihr her.
    Jo kam sich noch blasser und sommersprossiger vor als sonst, als sie so würdevoll wie möglich an den Geschirrspüler zurückkehrte. Sie dachte an den vor ihr liegenden Abend. Wenn Zach nach Schichtende auftauchte, wie er es garantiert tun würde, und mit ihr runter an den Strand gehen und sie dort küssen wollte, würde sie natürlich mitgehen. Aber diesmal würde es anders sein. Sie war jetzt bereit für einen richtigen Freund. Sie wusste, was Zach wert war, und wollte es auf keinen Fall vermasseln.
    Um Viertel nach zehn waren alle Gäste bis auf eine größere Runde gegangen und Jo wischte Tische ab und deckte für den kommenden Tag ein. Sie blickte sich nach Zach um, der war aber nirgendwo zu sehen.
    Bryn kam mit dem Besteckwagen angerollt.
    »Ich hab gehört, Zachs Freundin vom letzten Sommer ist wieder da«, verkündete sie beiläufig.
    »Wie bitte? Von wem redest du?«
    »Na, die neue Kellnerin! Du weißt schon - die mit den Riesenmöpsen
und den schwarzen Haaren. Sie hat Megan erzählt, dass sie mit Zach zusammen ist. Die beiden haben sich letzten Sommer kennengelernt und sind seither zusammen.«
    Na ja, aber nicht sehr eng, dachte Jo, sagte jedoch nichts. Sie deckte weiter, als interessiere sie das alles nicht besonders.
    »Glaub ich nicht. Hat Megan dir das erzählt?«
    »Violet. Megan hat es Violet gesagt.«
    »Aha«, sagte Jo wie nebenbei, als würde sie es nicht glauben oder als wäre es ihr egal.
    Mit wachsender Enttäuschung blickte sie sich um. Sie hatte noch sieben Tische einzudecken und die letzten Gäste wollten einfach nicht gehen. Das war gemein, weil die Kellner gehen durften, wenn in ihrem Bereich keine Gäste mehr saßen, die bedient werden mussten, die Hilfskellner aber bleiben mussten, bis der letzte Tisch in ihrem Bereich gewischt und eingedeckt war.
    Die meisten Mädchen hatten sich schon im Toilettenraum versammelt. In der Pause hatte Megan zu Jo gesagt, sie könnte heute Abend mitkommen, aber Jo wusste, dass sie nicht auf sie warten würden. Sie würden sich in ihre

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