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Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Titel: Summer Westin: Todesruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
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Partnerin den Rücken zu und drückte auf die Annahmetaste. » Querida «, murmelte er und legte dabei so viel Erotik wie möglich in seine Stimme.
    »Chase.«
    Er brauchte nur zu hören, wie sie seinen Namen aussprach, und schon wusste er, dass sie den Tränen nahe war. »Schlechter Tag?«
    »Könnte man so sagen.«
    Ja, ihre Stimme klang wirklich angespannt. »Haben sie deinen Bären gekriegt?«
    »Nein. Im Gegenteil, das ist die einzige gute Nachricht des heutigen Tags. Ich habe Raider gesehen, er lebt. Vielleicht ist er verwundet, aber er ist schnell gerannt, und er hat sich ziemlich kräftig angefühlt.«
    »Angefühlt?«
    »Wir hatten so etwas wie einen Zusammenstoß.«
    »Zusammenstoß? Mit einem Bären?« Er warf Nicole über die Schulter einen Blick zu. Als sie die Augen verdrehte, wandte er den Kopf wieder um. Das war also der gute Teil ihres Tages? »Nun spuck es schon aus.«
    Sie erzählte ihm, wie man auf sie geschossen hatte, als sie am Marmot Lake nach dem Rechten sehen wollte, nachdem dort Schüsse gefallen waren. Chase spürte, wie er blass wurde – wie nah dran war er gewesen, sie zu verlieren!
    »Sag mir das Autokennzeichen des Pick-up.« Nachdem sie es ihm durchgegeben hatte, fügte er hinzu: »Und jetzt trink erst mal ein Glas Wein, querida . Das war ja wirklich ein schlimmer Tag.«
    »Das ist noch nicht alles«, erwiderte Sam. »Sie ist tot.«
    Chase kramte in seinem Gedächtnis nach dem Namen. »Lisa Glass?«
    »Ja, Lisa ist heute Nachmittag gestorben. An ihrer Kopfverletzung.« Er hörte sie tief Luft holen, dann fuhr sie fort: »Gestern hat sie mir noch erzählt, sie sei entführt worden.«
    Chase spürte, wie sich sein Rücken verspannte. »Was wird da draußen bloß noch alles passieren?«
    »Vielleicht sollte ich noch das C4 erwähnen.«
    Chase hielt es nicht länger auf seinem Stuhl. »C4?«
    »C4?«, echote Nicole.
    »Offensichtlich ist aus einer Mine südlich von hier eine Ladung C4 verschwunden. Meinst du, das könnte der Knall gewesen sein, den Lili und ich gehört haben? Erinnerst du dich noch an den Krater rund um den Minenschacht?«
    An den erinnerte Chase sich noch gut. Mit C4 ließ sich solch ein Loch problemlos in die Erde sprengen. Das Geräusch der Explosion wäre meilenweit zu hören gewesen. C4, Waffen, Entführung und eine Tote. Was zum Teufel ging da auf der Olympic Halbinsel vor sich?
    »Summer«, sagte er, »wenn auch nur die geringste Chance besteht, dass sich da am Marmot Lake Leute mit C4 rumtreiben, dann musst du da sofort weg.«
    Eine Minute lang herrschte Stille in der Leitung. Dann antwortete sie: »Man hat mich eingestellt, damit ich eine Umweltstudie mache und einen Managementplan für den Marmot Lake erstelle. Das ist mein Zuständigkeitsbereich.«
    Mit anderen Worten: Nichts außer einer Atomexplosion würde sie vom Marmot Lake fernhalten können. »Ist dein Job es wert, dass du dein Leben dafür riskierst?«
    Wieder schwieg sie lange. Schließlich erwiderte sie: »Ich kann mich nicht erinnern, dass ich dich gebeten hätte, deine Arbeit aufzugeben, nur weil sie gefährlich ist. Und das habe ich deshalb nicht getan, weil ich schätze, deine Arbeit ist dir wichtig.«
    Volltreffer. Er stieß einen tiefen Seufzer aus. »Pass gut auf dich auf, Summer. Ich hätte dich gern heil und ganz, wenn wir uns das nächste Mal sehen.«
    »Gut«, sagte sie, ein wenig zu fröhlich. »Genug über mich geredet. Wie war dein Tag?«
    »Ein vereitelter Raubüberfall, Täter entkommen, bergeweise Papier. Ziemlich langweiliges Zeug. Bis jetzt habe ich lediglich in Erfahrung gebracht, dass die Kriege im Irak und in Afghanistan nur angezettelt wurden, damit Juden und ihre Firmen eine Geldwäschemöglichkeit haben.«
    Stille am anderen Ende der Leitung. »Das Letzte war ein Witz«, fügte er hinzu.
    »Ich habe gerade gedacht, dass diese Erklärung auch nicht absurder klingt als alle anderen, die ich bisher gehört habe.«
    »Witzig.«
    »Ich entlasse dich jetzt wieder in den Kampf. Pass auf dich auf, Special Agent.« Ihre Stimme klang auf einmal rau. »Ich will dich auch heil und ganz.«
    Chase stöhnte. Die Worte »Ich will dich« aus Sams Mund hatten eine Auswirkung auf Körperteile, die bei der Arbeit eigentlich nicht so empfindsam hätten sein dürfen.
    »Ruf mich an, wenn du kannst.«
    »Mache ich. Geh kein Risiko ein, querida .«
    Er steckte das Handy wieder in seine Brusttasche und drehte sich um. Nicole sah ihn grinsend an. »Das ist besser als jede Seifenopfer.« Sie tippte mit

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